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Erregung erhöht die Leistung des Gedächtnisses

Wenn ein Forscher sagt, eine Versuchsperson sei erregt, dann meint er, das Herzfrequenz, Schwitzen, Pupillendilatation und andere physiologische Indikatoren relativ zum Ruhezustand erhöht sind. Und es hat sich laut Julia Shaw gezeigt, dass das Erregungsniveau eines Menschen eine große Rolle für seine Fähigkeit spielt, Erinnerungen zu verschlüsseln, zu speichern und abzurufen. Eine Steigerung der Erregung geht zugleich mit einer Erhöhung der Gedächtnisleistung einher. Das ist stimmig. Denn wenn man an seine lebhaftesten Erinnerungen zurückdenkt, geht es meist um emotionale Ereignisse. Nun ist die Versuchung groß, vorschnell den Schluss zu ziehen,…

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Jeder Mensch kann sich von seinem Besitz lösen

Niemand ist von Natur aus unfähig, Dinge wegzuwerfen. Viele Menschen glauben nur, sie könnten nicht loslassen. Psychologen nennen das „erlernte Hilflosigkeit“. Eine Person hat in der Vergangenheit wiederholt versucht, sich von Dingen zu trennen, und glaubt jetzt, sie könnte das nicht. Fumio Sasaki weiß aber: „Doch jeder kann sich von Besitz lösen, man muss sich nur der Gründe bewusst werde, warum man bisher daran scheiterte. Es liegt nicht an Ihrer Natur, weshalb Sie auch keinerlei Schuld tragen. Sie kennen es einfach nicht, sich von Besitz zu trennen, Sie haben sich…

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Der Begriff „Familie“ ist out

Paul Verhaeghe setzt den Begriff „Familie“ in Anführungszeichen, um damit zu zeigen, dass dieses Wort kaum noch seine traditionelle Bedeutung besitzt. In der Vergangenheit offenbarte der Blick auf die Familie häufig einen leicht gelangweilten Vater, eine stolze Mutter und einige Kinder. Heute ist die traditionelle Familie im Aussterben begriffen. Patchwork-Familien aller Art und Alleinerziehende dominieren das Geschehen. Außerdem ist die Scheidungsrate extrem hoch und man schließt immer weniger Ehen. Das hat verschiedene Gründe, die zu einem großen Teil mit dem Schwinden des Patriarchats und der dazugehörigen verpflichtenden Erwartungen zu tun…

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Das Berufsleben ist gefährlich

Die interaktionistische Sozialisation fokussiert sich auf das symbolische Gespür, die Positionierung, die Balance der Identität und die Kompetenz der Handlungen. Zudem erklärt sie, wer welche Fäden im beruflichen Umfeld zieht und wer Freund und wer Gegenspieler ist. Je besser Optimisten das wissen, desto klüger können sie agieren, um Probleme zu lösen oder ihnen auszuweichen. Optimisten sind sich auch der Dynamik innerhalb von Teams bewusst. Jens Weidner weiß: „Das Berufsleben ist voller gefährlicher Interaktionen, die man durchschauen sollte. Dazu zählt auch die „Illusion der Alternativen“, die auch privat genutzt wird, um…

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Ein Baby ahmt die Gesten der Mutter nach

In den ersten Lebenswochen wenden sich ein Neugeborenes und seine Bezugsperson einander sehr intensiv zu. Sie haben häufig Blickkontakt, lächeln einander an und ahmen gegenseitig ihre Gesten nach. Matthew B. Crawford fügt hinzu: „Etwa im Alter von sechs Monaten beginnt der Säugling, seine Aufmerksamkeit über die Bezugsperson hinaus zu erweitern und auf dieselben Gegenstände wie diese Person zu richten, indem er ihrem Blick folgt.“ Bald darauf beginnt das Baby, den Blick seiner Bezugsperson „zu prüfen“, wenn seine anfängliche Blickverfolgung nicht zu einem Gegenstand führt, der hinreichend beachtenswert erscheint. Die Fähigkeit…

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Ein Narzisst bewertet alles aus der Ich-Perspektive

Reinhard Haller nennt den Narzissmus den Vater der Kränkung. Die gängigste Definition des Narzissmus stammt von Alexander Lowen, dem Begründer der bioenergetischen Analyse. In seinem Werk „Narzissmus. Die Verleugnung des wahren Selbst“ schreibt er: „Als Narzissmus bezeichnen wir sowohl einen psychischen als auch einen kulturellen Zustand. Auf der individuellen Ebene ist er eine Persönlichkeitsstörung, die gekennzeichnet ist durch eine übertriebene Pflege des eigenen Image auf Kosten des Selbst. … Auf der kulturellen Ebene kann man den Narzissmus als einen Verlust menschlicher Werte erkennen. Dieser geht einher mit einem Fehlen des…

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Ein Drittel der Eltern ist überfordert

Die heutige Schülergeneration wird teilweise von ihren Eltern vernachlässigt. So argumentiert auch der Sozialforscher und Leiter der Shell-Jugendstudie Klaus Hurrelmann. Er ist der Meinung, dass die Gesellschaft den Eltern heute die absolute Schlüsselrolle bei der Erziehung zubilligt. Das beruht im Vertrauen darauf, dass sie alles richtig machen. Das funktioniert aber nur bei einem Drittel der Eltern. Andreas Salcher nennt die Gründe: „Nur diese haben die notwendige erzieherische Kompetenz und Bildung sowie auch die wirtschaftliche Basis.“ Ein weiteres Drittel kämpft sich irgendwie durch. Und dann gibt es das untere Drittel. Klaus…

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Eine Lebenskrise hört nie wirklich auf

Wer heute noch von einer Midlife-Crisis redet, der zeigt laut Andreas Salcher, dass er wirklich alt ist. Der Begriff ist de facto ausgestorben, das Phänomen der Lebenskrise dagegen nicht. Die Lebenskrise beginnt heutzutage nur meist schon Mitte 20 und hört nie mehr wirklich auf. Andreas Salcher erläutert: „Die nächste Krise bricht oft in einer Phase auf, in der wir endlich zu wissen glauben, wie das Leben funktioniert.“ Dieser Prozess des ständigen Wechsels zwischen Stabilität und Entwicklung der Persönlichkeit ist zwar durchaus lehrreich, aber auch ziemlich anstrengend. Was versteht man überhaupt…

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In jeder Ehe gibt es Gipfel und Täler

In jeder Ehe gibt es Höhen und Tiefen. Auf dem Weg von den Flitterwochen über die anstrengenden Jahre der Erziehung der Kinder bis zum leeren Nest gibt es Gipfel und Täler. Die besonderen Stressfaktoren und Freuden, die jede Phase des Familienzyklus begleiten, verursachen Schwankungen in der ehelichen Zufriedenheit. Es macht Shirley P. Glass Mut zu hören, dass die Mehrheit der unglücklichen Paare, die die ehelichen Stürme überstehen, letztendlich im sicheren Hafen ankommen. Es ist ihrer Meinung nach wichtig, besonderes Augenmerk auf neue Stressfaktoren oder wesentliche Veränderungen der familiären Umgebung während…

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Gedanken verändern Gefühle und Handlungen

Die bewussten Gedanken eines Menschen spielen eine große Rolle. Sie sind kausal. Das heißt, sie haben die Macht, die persönlichen Gefühle und Handlungen zu verändern. Das mag den meisten Menschen ziemlich klar erscheinen. John Bargh weist aber darauf hin, dass noch vor 100 Jahren die Hauptströmung der Psychologie genau das Gegenteil behauptete. John Watson, der Begründer des Behaviorismus, behauptete damals: „Das Bewusstsein ist tot.“ Warum tat er das? Weil es zu seiner Zeit keine zuverlässigen Methoden zur Messung bewusster Gedanken gab. John Watson hatte nur die introspektiven Berichte freiwilliger Probanden…

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