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Psyche und Physis leiden unter der Angst

Angst beeinflusst Psyche und Physis in vielfältiger Weise. Jonathan Haidt nennt Beispiele: „Viele spüren Angst als Spannung oder Engegefühl in Bauch und Brusthöhle. Emotional wird Angst als Schrecken, Sorge und nach einer Weile als Erschöpfung wahrgenommen.“ Was kognitive Prozesse angeht, so erschwert Angst oft das klare Denken und führt zu unproduktivem Grübeln; dies verursacht dann die kognitiven Verzerrungen, auf die sich die Kognitive Verhaltenstherapie (CBT) konzentriert, beispielsweise Schwarzmalerei, zu starke Verallgemeinerung und Schwarz-Weiß-Denken. Bei Menschen mit Angststörungen lösen diese verzerrten Denkmuster oft unangenehme körperliche Symptome aus, die dann wiederum Gefühle…

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Angst ist ein subjektives Geschehen

Nicht immer gelingt es einem Menschen, sich selbst gut zu beobachten und sich bewusst zu machen, ob er nun irritiert, bereits verunsichert oder schon völlig hilflos ist. Gerald Hüther erläutert: „Die Übergänge sind fließend, oft handelt es sich auch um nur schwer zu beschreibende Empfindungen. Meist sind diese Empfindungen auch schon von Versuchen zur Wiederherstellung der verloren gegangenen Kohärenz begleitet und werden davon überlagert.“ Deshalb ist das Gefühl der Angst immer und grundsätzlich Ausdruck eines inneren, subjektiven Geschehens. Objektiv messbar sind nur die mit dieser subjektiv empfundenen Angst einhergehenden körperlichen…

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Angst braucht als Emotion immer die Zukunft

Eine äußerst effektive Maßnahme der Manipulation besteht in der einfachen Aufstellung einer Behauptung. Thorsten Havener fügt hinzu: „Einen der spannendsten Aspekte dieser Methode beinhaltet die sogenannte „selbsterfüllende Prophezeiung“. Paul Watzlawick, der Kärtner Godfather of Communication, definiert in seinem Beitrag „Selbsterfüllende Prophezeiungen“ folgendermaßen: „Eine sich selbsterfüllende Prophezeiung ist eine Annahme oder Voraussage, die rein aus der Tatsache heraus, dass sie gemacht wurde, das angenommene, erwartete oder vorhergesagte Ereignis zur Wirklichkeit werden lässt und so ihre eigene „Richtigkeit“ bestätigt.“ Das Bemerkenswerte an der selbsterfüllenden Prophezeiung ist, dass das klassische Ursache-Wirkung-Denken hier versagt.…

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Angst findet immer auf drei Ebenen statt

Ängstliche Gefühle sind ein fester und gesunder Bestandteil der menschlichen Gefühlsklaviatur. Allerdings sind sie derart unangenehm, dass die meisten Menschen sie am liebsten nie fühlen würden. Die Angst vor der Angst und die Vermeidung all der Umstände, in denen der empfindliche Alarmschaltkreis anspringen könnte, verstärkt das Problem. Franca Cerutti weiß: „Konkret gesagt: 15 bis 20 Prozent aller Menschen sind einmal in ihrem Leben von einer Angststörung betroffen, Frauen doppelt so häufig wie Männer.“ Angst findet immer auf drei Ebenen statt: Sie erfasst das Denken, beeinflusst das Verhalten und verändert das…

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Menschen sind oft auf der Flucht vor Angst

Angststörungen sind ein weit verbreitetes Problem in der Gesellschaft, das weiter zunimmt. Wie auf Knopfdruck reagiert das Gehirn, wenn die entsprechenden Auslöser präsentiert werden – Angstkonditionierung. Heinz-Peter Röhr ergänzt: „Man ist längst noch nicht in der eigentlich ängstigenden Situation, aber man hat schon Angst – Angst vor diesem unangenehmen Gefühl der Angst. Wenn man den Kontrollverlust über Angst genau untersucht, dann ist zu erkennen, dass aus der eigentlichen Angst ein viel größeres Gespenst geworden ist.“ Bei ängstlichen Menschen ist zu beobachten, dass sie häufig auf der Flucht vor Angst sind.…

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Angst ist die Erwartung zukünftiger Gefahr

Angst ist mit Furcht verwandt, aber nicht dasselbe. Die englische Version des DSM-5-TR – deutsch: Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen – definiert Furcht als „emotionale Reaktion auf eine reale oder vermeintliche Gefahr, während Angst die Erwartung zukünftiger Gefahr ist“. Jonathan Haidt ergänzt: „Beide können gesunde Reaktionen auf die Wirklichkeit sein, doch im Übermaß können sie zu Störungen werden.“ Angst und die mit ihr verbundenen Störungen sind offenbar die typischen psychischen Erkrankungen junger Leute von heute. Beim Blick auf die Vielzahl von Diagnosen psychischer Erkrankungen lässt sich erkennen, dass Angststörungen…

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Ein Leben ohne Probleme kann es nicht geben

Wie schön wäre es, wenn die Welt endlich zu einem Paradies für alle Menschen würde. Oder das Himmelreich auf Erden endlich anbräche. In dieser so sehnsüchtig erträumten Welt soll es kein Unglück, keine Probleme, keine Krankheiten und stattdessen alles, was das Herz begehrt, im Überfluss geben. Gerald Hüther weiß: „Aber auch wenn wir es uns noch so sehr wünschen: Ein Leben ohne Probleme, ohne immer wieder auftretende und unser Gehirn durcheinanderbringende Inkohärenzen kann und wird es nicht geben, solange wir noch am Leben sind.“ Nicht dass es so bleibt, wie…

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Angst ist eine menschliche Grundemotion

Franca Cerutti schreibt: „Mein Gehirn schlägt ständig Alarm! Wie werde ich die Angst los? Die kurze Antwort: gar nicht.“ Angst ist eine menschliche Grundemotion, die man nicht loswerden kann. Das will man aber auch nicht wirklich, denn Angst bewahrt einen Menschen Tag für Tag davor, dumme und gefährliche Dinge zu tun. Ohne das Gefühl der Angst, das sofort einen Fluchtimpuls auslöst oder einem Menschen von vornherein nahelegt, bestimmten Umständen auszuweichen, hätte die Gattung Mensch es erdzeitgeschichtlich betrachtet nicht sehr weit gebracht. Erst einmal gebührt der Angst also Anerkennung und Dankbarkeit…

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Bei einer Phobie herrscht Angst vor der Angst

Für viele Menschen ist der Anblick von Hunden kein gutes Signal, denn sie fürchten sich vor ihnen. Heinz-Peter Röhr ergänzt: „Während die Angst vor wirklich gefährlichen Rassen durchaus berechtigt ist, spricht man von einer Hundephobie, wenn an sich harmlose Hunde starke Ängste auslösen.“ Das Problem bei der Phobie ist die Angst vor der Angst. Angstforscher erkennen hier Ängste erster und zweiter Ordnung. Die Angst vor dem Hund und die Angst, die sich förmlich draufsetzt und sich ins Wahnhafte steigert. Ein Mensch mit Hundephobie weiß nur zu gut, wie sich die…

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Kontrollverlust prägt eine Angststörung

Betroffene einer generalisierten Angststörung erleben tagtäglich unterschiedliche Ängste vor den verschiedensten Dingen. Immer neue Szenarien spielen sich in ihrer Vorstellung ab. Heinz-Peter Röhr erläutert: „Das typische Merkmal ist der Kontrollverlust, ebenso, dass Betroffene ihre Sorgen und Ängste verteidigen und auch hier eine Erklärung dafür anbieten, warum sie so sein müssen und warum sie im Recht sind. Da der psychische Apparat unter ständiger Hochspannung arbeitet, sind zahlreiche körperliche Beschwerden typische Begleiter. Dazu zählen innere Unruhe, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Zittern, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Rückenschmerzen, Schwindel, Benommenheit et cetera. Betroffene klagen häufig über Schmerzen, für…

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