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Gewisse Aussagen kennzeichnen einen Extremisten

Einige Gruppen sind besser als andere“. „Wir sollten nicht universelle Gleichheit anstreben.“ „Man sollte einigen Gruppen ihren Platz zuweisen.“ Wer diesen Aussagen zustimmt, tendiert laut Philipp Hübl zur Menschenfeindlichkeit. Zum Kontrast: „Unser Land braucht nicht noch mehr Freiheiten, sondern mehr Recht und Ordnung.“ „Gehorsam und Respekt sind die wichtigsten Werte, die ein Kind lernen sollte.“ Oder: „Wir brauchen einen starken Anführer, der das tut, was zu tun ist.“ Wer diese Aussagen für richtig hält, tendiert zum Autoritarismus. Philipp Hübl stellt fest: „Und wer all diese Aussagen mit Nachdruck bejaht, ist…

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Viele meiden das Wort „Schuld“

Jeder Mensch hat mehr oder weniger starke Gefühle, ob er das nun will oder nicht. Eines davon ist das Schuldgefühl, das oft in Hand in Hand mit Angst, Scham und Ärger über sich selbst auftaucht. Helga Kernstock-Redl erläutert: „Es kann überaus unangenehm werden, doch das ist keine selbstlose Selbstquälerei.“ Die Dynamik des Schuldgefühls ist sogar ziemlich einfach. Obwohl es auf den ersten Blick ziemlich kompliziert wirkt. Doch die wenigsten Menschen möchten darüber nachdenken, schon das Wort „Schuld“ meiden viele. Fast niemand will also gern selbst solche Gefühle selbst spüren. Aber…

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Durch Normen läuft der Alltag rund

Bei Normen handelt es sich um Vorstellungen davon, wie man sich in einer bestimmten Situation verhält, ein Problem löst oder Herausforderungen bewältigt. Sie regeln gesellschaftliche Abläufe. Allan Guggenbühl erklärt: „Diese stillen Übereinkünfte, die zumeist nicht aufgeschrieben werden, erleichtern das Leben und wir empfinden sie als natürlich.“ Standards sind von einer Berufsgruppe als verbindlich erklärte Normen. Standards haben einen Soll-Anspruch, während es sich bei Normen um eine neutrale Kategorie handelt. Wenn man also von Standard spricht, dann geht man davon aus, dass die betreffende Richtlinie respektiert werden sollte. Normen sind von…

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Das Unbewusste sollte mit Respekt behandelt werden

Der berühmte amerikanische Schriftsteller Norman Mailer hielt sein Unbewusstes für einen vollwertigen Partner bei seinen schriftstellerischen Projekten. Er sah in ihm einen Gefährten, der es verdiente, mit Respekt behandelt zu werden. John Bargh weiß: „Er war der festen Überzeugung, dass er eine verlässliche, vertrauensvollen Beziehung zu den verborgenen Sphären seines Geistes eingehen musste.“ Das Unbewusste erkennt die wichtigen Ziele eines Menschen daran, wie oft er bewusst an sie denkt und wie viel Zeit und Mühe er für sie aufwendet. Die persönlichen Werte, Gefühle und Entscheidungen werden dann vor allem bei…

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Emotionen sind automatische Verhaltensmuster

Die Angst ist vermutlich die typischste aller Emotionen. Manche Forscher unterscheiden terminologisch zwischen „Emotion“ und „Gefühl“, aber in der Alltagssprache sind diese Ausdrücke meist austauschbar. Philipp Hübl erläutert: „Weil wir im Deutschen das Wort „Gefühl“ allerdings auch für Körperempfindungen wie Schmerz oder Kälte verwenden oder für motorische Fähigkeiten wie das Ballgefühl, muss man sich vergegenwärtigen, dass Emotionen eine besondere Klasse unserer Gefühle, oder allgemeiner: unserer mentalen Zustände, darstellen.“ Neben der Angst gibt es natürlich noch andere Emotionen wie Wut, Traurigkeit, Freude, Ekel, Scham, Gewissensbisse, Neid, Eifersucht oder Hoffnung. Fast jede…

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Ein schnelles Nein überspielt die Unsicherheit

Viele Menschen sagen zwar nein, aber tun es nicht gern. Sie fühlen sich genauso unsicher, wie diejenigen, die dann schlussendlich doch Ja zu allem sagen. Manchmal kommt das Nein schnell und immer ein bisschen schroff beim Gegenüber an. Tanja Baum erklärt: „Ganz so, als wolle man es nur schnell hinter sich bringen. Nur nicht überreden lassen. Ganz schnell raus mit dem Nein, dann fragt der andere hoffentlich nicht mehr nach.“ Das schnelle Nein soll die eigene Unsicherheit überspielen helfen. Andere Personen wiederum haben keinerlei Probleme damit, in aller Deutlichkeit ein…

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Das Selbst entsteht durch Resonanz

Die stärkste Droge für den Menschen ist der andere Mensch. Joachim Bauer erläutert: „Die enormen Wirkungen, die Menschen auf andere haben, zeigen sich nicht nur im Privatleben, sondern auch im öffentlichen Raum. Zudem in den Medien und ganz besonders in den sozialen Netzwerken.“ Die Wirkungen, die von anderen Menschen ausgehen können, werden in den meisten Fällen nicht bemerkt. Denn die wechselseitige zwischenmenschliche Beeinflussung geht in der Regel sublim, schleichend und unmerklich vonstatten. Viele nehmen erst dann wahr, dass Einflüsse, die von Mitmenschen ausgehen, das eigene Selbst tatsächlich verändern, wenn sie…

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Die Gefühle beeinflussen den Geist

Wenn ein Mensch verletzt ist und Scherzen hat, kann er etwas dagegen tun. Ganz gleich, was die Ursache der Verletzung ist oder wie sich der Schmerz im Einzelnen anfühlt. Antonio Damasio fügt hinzu: „Das Spektrum der Situationen, die beim Menschen Leid verursachen können, umfasst nicht nur körperliche Wunden. Sondern sie umfasst auch die Verletztheit, die wir empfinden, wenn wir einen geliebten Menschen verloren oder eine Demütigung erlitten haben.“ Die Fülle derartiger Erinnerungen erhält das Leiden aufrecht und verstärkt es zugleich. Das Gedächtnis trägt dazu bei, dass ein Mensch die Situation…

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Wut kann viel Leid erzeugen

Aristoteles, der sich durchaus bewusst war, welche Bedeutung Zorn im menschlichen Leben spielt. Er schrieb in seinem Werk „Politik“: „Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer.“ Aus evolutionärer Sicht soll die Wut einem Menschen zwar nützen, aber häufig schadet sie ihm auch. Nicht nur wegen des psychischen Leidens, das Wut auslösen kann. Daneben auch wegen möglicher Auswirkungen auf die Beziehungen zu jenen Menschen, auf die der…

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Die Wohlstandsverwahrlosung breitet sich aus

Auch Kinder aus wohlhabenden Verhältnissen können sehr arm sein – innerlich arm. Es fehlt ihnen an Zuwendung durch die Eltern, an Zeiten, in denen ihnen einfach nur zugehört wird, an Interesse an ihrem Leben, Fühlen und Denken und vor allem mangelt es ihnen an Zuneigung. Eltern, die keine Zeit für ihre Kinder haben, versuchen das häufig durch materielles Verwöhnen auszugleichen. Klaus Biedermann weiß: „Oft leben Kinder, die unter Wohlstandsverwahrlosung leiden, in einer nach außen hin intakten Familie. In dieser herrscht jedoch schon das große Schweigen zwischen den Eltern.“ Typische Verwöhnfallen…

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