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Gelingende Autonomie bedeutet Lebensglück

Joachim Bauer weiß: „Gelingende Autonomie bedeutet Lebensglück.“ Es gibt Eltern oder Mentoren, die ihren Nachwuchs nicht „freilassen“, wenn die Zeit gekommen ist. Sie bezahlen die erzwungene Unselbstständigkeit ihres Kindes entweder damit, dass das Kind depressiv erkrankt, oder sie ernten Aggression. Der mutige Versuch, Autonomie zu entwickeln, ist für viele junge Menschen mit Mühsal, Schuldgefühlen, schweren Konflikten und weiteren leid- und qualvollen Erfahrungen verbunden. Der Grund ist das Fehlen einer oder mehrerer Voraussetzungen. Eine der klassischen Sagen des Altertums beschreibt einen tragischen Fall. Dabei war es einem Vater nicht möglich, bei…

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Der Geist bewegt sich zwischen Vernunft und Traum

Jeden Tag bewegt sich ein Mensch durch ein Kontinuum körperlicher Zustände abwärts. Von einem ausgeruhten, relativ hellwachen Zustand über Müdigkeit und Schlafbedürfnis bis hin zu Schlaf und Träumen. Diesem Spektrum der körperlichen Zustände entspricht ein Spektrum des Geistes, der Qualitäten des Bewusstseins. David Gelernter erklärt: „Im oberen Teil des Spektrums konzentrieren wir uns auf die Außenwelt, auf Abstraktion und Vernunft. Wenn wir uns allmählich von Aufmerksamkeit über Entspanntheit und Müdigkeit bis zur Schläfrigkeit, Abwesenheit und dem Einschlafen bewegen, nimmt unsere mentale Konzentration immer weiter ab.“ Am Ende brennt die menschliche…

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Der Stillstand ist für den Best-of-Optimisten keine Option

Der „Best-of-Optimist“ sucht den Erfolg, will nach oben kommen und strebt eine Karriere an. Bei ihm wechseln sich eine maßvolle berufliche Risikobereitschaft mit Konsolidierungsphasen ab, denn er weiß, dass Karriere ein Marathonlauf ist, bei dem das Timing stimmen muss. Jens Weidner ergänzt: „Er zeichnet sich durch eine geistige Flexibilität aus, mit der die Ziele verfolgt werden, und er ist überzeugt, seine Projekte zum Erfolg zu bringen, denn er denkt vom Ende her und hat das Spitzenergebnis schon vor Augen.“ Aber er beharrt nicht darauf, denn wenn die Zielerreichung unwahrscheinlich wird,…

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Viele Menschen haben Angst vor der Freiheit

Anja Förster und Peter Kreuz betonen: „Ein entschiedenes Leben zu führen bedeutet, volle Verantwortung zu übernehmen für das, was wir tun oder lassen. Für das, was wir wählen oder nicht wählen. Wozu wir ja sagen und wozu wir nein sagen.“ Das ist letztlich der Gesamtpreis, die Summe aller kleinen Deals, der Preis für ein Leben in Freiheit: die Verantwortung für das eigene Selbst. Viele Menschen haben allerdings Angst vor dieser Freiheit. Sie benutzen lieber die berühmten Wenn-Dann-Konstruktionen. Deren Funktion ist es, den momentanen Verantwortungsdruck auf die Zukunft abzuwälzen. Vermeidungs- oder…

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Jeder muss für sich den Sinn des Lebens finden

Wenn ein Mensch einem anderen begegnet, neigt er dazu, sich von ihm „ein Bild zu machen“. Vielleicht erinnert er ihn an jemand anderen, vielleicht entstehen gleich sympathische oder unangenehme Gefühle, vielleicht aber auch ist er gleich „mit ihm fertig“. Uwe Böschemeyer weiß: „Den Kern eines Menschen erfahren wir gar nicht rasch, weil er zunächst verborgen ist. Unsichtbar durch all das Fremde, das sich durch die Jahre hindurch um seine Seele gelegt hat.“ Wahrscheinlich gibt es niemanden, der im vergangenen Jahrhundert so leidenschaftlich über die Sinnfrage geforscht hat wie Viktor Frankl.…

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Realistische Ziele führen zu einem zufriedenen Leben

Kränkungen resultieren oft aus nicht erfüllten positiven Erwartungen. Deshalb haben sie viel mit Einstellung, Selbstbild, Hoffnung und Wünschen, vor allem aber mit Enttäuschung zu tun. Reinhard Haller weiß: „Zufrieden und ungekränkt kann man leben, wenn realistische Ziele angestrebt und unsere Erwartungen erfüllt werden. Geschieht dies nicht, reagieren wir mit Enttäuschung und Kränkung.“ Man muss erkennen, dass das von einem selbst gemachte Bild – das Selbstbild – in wichtigen Punkten nicht mit jenem der Mitmenschen harmoniert, dass die eigene Einstellung nicht richtig war und dass sich die persönlichen Erwartungen als irreal…

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Ein gelungenes Leben fordert seine Opfer

Von dem irischen Managementphilosophen Charles Handy stammt die Aussage: „Wir haben keine Karrieren mehr, wir haben mehrere Leben in unserer Lebensspanne.“ Das sehen Anja Förster und Peter Kreuz genauso. Und um diese Leben als Chance zu begreifen, braucht man Mut und Entschiedenheit. Anja Förster und Peter Kreuz kennen den Grund: „Es ist sehr viel einfacher, am bekannten Leben festzuhalten. Selbst dann, wenn es uns anscheinend nirgendwo hinführt.“ Ein Wechsel in seinem Leben zwingt einen Menschen oft, auf einer anderen Leiter noch einmal auf der ersten Sprosse zu beginnen. Doch wenn…

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Der Dummkopf ist nur mit sich selbst zufrieden

Wie singt doch der französische Chansonnier George Brassens: „Der Plural bekommt dem Menschen nicht gut. Sobald ihrer mehr als vier sind, sind sie eine Bande von Dummköpfen. Gepriesen sei, wer keine sakrosankten Ideale hat und sich damit begnügt, seinen Nachbarn nicht allzu sehr auf die Nerven zu gehen!“ Leider lassen sich die Nachbarn diese Gelegenheit nicht immer nehmen. Doch damit, einem das Leben zu vermiesen, ist der penetrante Dummkopf noch nicht zufrieden. Jean-François Marmion erklärt: „Wirklich zufrieden ist er stets nur mit sich selbst, und zwar unerschütterlich, immun gegen jede…

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Das größte Gefühl ist die Liebe

Dass Liebe etwas mit Gefühlen zu tun hat, wird so schnell niemand bestreiten. Vermutlich würden die allermeisten Menschen die Liebe schlechthin als Gefühl charakterisieren, als das Gefühl aller Gefühle. Peter Trawny fügt hinzu: „Daher ist Liebe nicht nur Gefühl, sondern das größte und schönste und intensivste aller Gefühle.“ Nun ist unbezweifelbar, dass schon die ersten kulturhistorischen Dokumente großer Liebesgeschichten vor allem das Unausweichliche dieses Gefühls beschreiben. Dabei wird vor allem seine zwingende Kraft und Gewalt hervorgehoben. Der Liebesgott Eros sei ein Tyrann. Das jedenfalls behauptet der Tragiker Euripides in einem…

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Böse Taten unterliegen stets einer subjektiven Wertung

Die bösesten Taten sind jene, die genau geplant, mit eiskalter Berechnung durchgeführt werden und dann auf einen qualvollen Tod des Opfers zielen. Trotz der mit amerikanischem Pragmatismus erfolgten Graduierung des Bösen wird man böse Taten niemals wirklich quantifizieren können. Reinhard Haller nennt einen Grund: „Neben den religiösen, moralisch-ethischen und gesetzlichen Maßstäben bleibt die subjektive Wertung stets ein entscheidendes Kriterium.“ Eine der spannendsten, bis heute heiß umstrittenen Fragen ist jene, ob es den Mord oder überhaupt das Verbrechen ohne Motiv gibt. Literaten und Philosophen haben sich mit dieser Frage viel mehr…

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