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Kinder besitzen eine natürliche Liebe zur Natur

Joachim Bauer schreibt: „Kinder und Jugendliche sind für die Liebe zur Natur und die Bereitschaft zu fühlen, was die Welt fühlt, besonders empfänglich. Die Fähigkeit zur Empathie, zur Einnahme der Perspektive ihrer Mitmenschen, zur sozialen Rücksichtnahme und zur dafür notwendigen Regulation eigener Emotionen müssen Kinder und Jugendliche erwerben.“ Das gelingt nur, wenn belastbare, verlässliche Beziehungen ihnen ein Grundgefühl vermitteln, dass die Welt ein sicherer Ort ist und dass sie selbst Wesen sind, denen ihre Würde und ein Wert zukommen. Die entscheidende qualitative Voraussetzung der Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche…

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Carl Gustav Jung liebte die Natur

Lucy F. Jones schreibt: „Die Idee, dass wir uns von der Natur abgenabelt, vom Land entwurzelt, Mutter Naturs Nabelschnur durchrissen haben und unsere Psyche nun die Folgen zu spüren bekommt, gehört in der Psychologie nicht gerade zum typischen zeitgenössischen Diskurs.“ Carl Gustav Jung, der Schweizer Psychiater und Psychoanalytiker, ist am besten für seine Theorie zu Archetypen bekannt: die allgemeingültigen, primitiven, uns ureigenen Muster und Tendenzen in unserem kollektiven Unbewussten, die unser Verhalten, unsere Gedanken und unser Bewusstsein prägen. Carl Gustav Jung war ein großer Naturliebhaber. Sein Revier waren die dichten…

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Alles Lebendige will sich mit anderen vereinigen

Die Biophilie ist die leidenschaftliche Liebe zum Leben und allem Lebendigen. Sie ist der Wunsch, das Wachstum zu fördern, ob es sich nun um einen Menschen, eine Pflanze, eine Idee oder soziale Gruppe handelt. Michaela Brohm-Badry ergänzt: „Dieser Leben erhaltende Lebenstrieb folgt seiner Tendenz, integrierend wirken zu wollen. Alles Lebendige – von der Zelle bis zum Organismus – neigt dazu, sich mit anderen vereinigen zu wollen, um zu wachsen.“ Und dieses, so Erich Fromm, ist nicht nur bei Zellen der Fall, sondern auch beim Fühlen und Denken eines Menschen. Die…

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Ökotherapieprojekte liegen im Trend

Alle Menschen haben gute und schlechte Tage. Und jeder kann es mit Stress, Depressionen oder anderen psychischen Problemen zu tun bekommen. Dabei übersehen viele Menschen völlig, wie heilsam und tröstlich die Natur auf unterschiedlichen Wegen für sie sein kann. Zum Beispiel für ihr Immunsystem und ihren zerebralen Kortex, für ihr Nervensystem und ihre Darm-Hirn-Achse. Lucy F. Jones stellt fest: „In der westlichen Welt sind Ökotherapieprojekte auf dem Vormarsch. Sie reichen von Wildnistherapie über Pilgerfahrten bis hin zu Waldtherapiesitzungen oder Gärtnergruppen.“ Den Begriff „Ökotherapie“ führte in den frühen 1990er-Jahren Howard Clinebell…

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Kinder verlieren die Beziehung zur Natur

Viele Menschen entwachsen der Kindheit mit einer gestörten Beziehung zur Natur. Ihnen wird beigebracht, sie seinen anders als das Land und die Erde und alles, was darin kreucht und fleucht. Später vergessen sie, was sie im Biologieunterricht über Fotosynthese und den Kreislauf des Lebens gelernt haben. Lucy F. Jones stellt fest: „So übersehen wir eine Beziehung, die unserem Geist, sogar unserem Gehirn, guttun kann. Irgendwann zwischen Kindheit und Jugend verlor ich meine Naturverbundenheit – und mit ihr auch das Staunen über die Welt.“ Lucy F. Jones nimmt an, das ist…

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Der Aufenthalt in der Natur ist gesund

Erst im letzten Jahrzehnt haben Neurowissenschaftler versucht zu erklären, warum sich Menschen nach einem Spaziergang im Wald besser fühlen. Vielleicht, weil die zerebrale Aktivität im präfrontalen Bereich des Gehirns dadurch abnimmt. Dabei handelt es sich um den Teil, der für Befehle, Entscheidungen und weitere komplexe Vorgänge verantwortlich ist. Lucy F. Jones ergänzt: „Der Körper könnte weniger Kortisol ausschütten, mit dem er auf Stress reagiert. Auch könnte der subgenuale präfrontale Kortex weniger aktiv sein, eine winzige Region des präfrontalen Kortex, die im Zusammenhang mit Traurigkeit, negativen Gedankenschleifen und Grübeln steht.“ Wenn…

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Die Natur braucht menschliche Empathie

Es ist zwingend und dringend, dass die Menschheit zu einer empathischen Beziehung zurückkehrt, die den Homo sapiens einst mit der Natur verband. Joachim Bauer betont: „Die Gesundheit der Erde, also ihre ökologische Verfassung, und die Gesundheit des Menschen hängen zusammen. Wir haben nicht nur aufgehört zu fühlen, was die Welt fühlt. Viele Menschen sind auch mit sich selbst nicht mehr in Kontakt.“ Zwar leben in unseren Breiten immer mehr Menschen immer länger. Die meisten Patienten berichten Joachim Bauer und seinen Kollegen aber seit Jahren, dass sie sich durchs Leben getrieben…

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In der Natur geschieht alles unmittelbar

Die psychoanalytische Kulturtheorie á la Sigmund Freud ist eine des Glücks oder, besser, des verbotenen Glücks. Im Jahr 1930 erscheint sein Essay „Das Unbehagen in der Kultur“. Peter Trawny weiß: „Diese steht kurz davor, weltweit abgeschafft zu werden.“ Was hatte die böse Kultur denn getan? Das Pendant zur Kultur war die Natur. In der Natur geschieht alles unmittelbar, will sagen, ohne dass die natürlichen Vorgänge von einem nachdenkenden und zögernden Filter unterbrochen würden. Heutzutage haben viele Menschen die Natur – beinahe – ganz verlassen und leben in kultivierten Verhältnissen. Beinahe…

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Mensch und Natur gehören zusammen

Weil sie jahrelang gelernt haben, den Menschen in seine Organe und molekularen Einzelteile zu zerlegen und zu analysieren, vergessen viele Ärzte, dass ihr Patient keine „Sache“ ist, sondern ein lebendiges Wesen. Joachim Bauer betont: „Mit einem lebendigen Gegenüber ist man, ob einem das behagt oder nicht, immer in einer Beziehung.“ Aus der modernen Neurowissenschaft und Psychosomatischen Medizin kommt die Erkenntnis, dass die Art der Beziehung reale Auswirkungen auf die „Sache“, also auf die materiellen Aspekte des Körpers haben kann. Auch die einen Menschen umgebende natürliche Welt ist – jedenfalls in…

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Das Selbst sitzt im Stammhirn

Die erst vor wenigen Jahren entdeckten „Selbst-Netzwerke“ des Menschen haben ihren Sitz im mittleren Teil der unteren Etage des Stirnhirns. Joachim Bauer konkretisiert: „Sie liegen in einem hinter dem roten Bindi-Punkt indischer Frauen gelegenen Bereich.“ Die Entdeckung der Selbst-Netzwerke war an sich schon relativ spektakulär. Sie wurde dann aber durch eine weitere, für das Verständnis der Empathie extrem bedeutsame Beobachtung noch getoppt. In der mittleren Zone des unteren Stammhirns abgespeichert ist nicht nur das Selbst, also alles, was man über die eigene Person fühlt, denkt und was man glaubt, wer…

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