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Alleinstehende sollen nach draußen gehen

Für viele Menschen scheinen Situationen, in denen sie sich allein inmitten von glücklich miteinander verbundenen Menschen befinden, nur schwer aushaltbar. Andreas Salcher weiß: „Dabei wäre es für Alleinstehende viel besser, etwas allein zu unternehmen als zu Haus herumzusitzen. Die Kunst, allein zu reisen, ist erlernbar und beginnt mit der Entscheidung, sich darauf einzulassen. Die wahren Abenteuer beim Reisen sind ohnehin nicht planbar.“ Reisen ist die zweitbeste Art, sein Geld auszugeben. Man sollte allerdings nicht über seinen Verhältnissen reisen, aber auch nicht darunter. Der Alleinreisende ist meist nicht an die Hochsaison…

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Angst und Stress hemmen die Selbstheilung

Angst ist mit Abstand das stärkste Gefühl, das über die Aktivierung neuronaler Netzwerke des limbischen Systems, speziell der Amygdala, die Selbstheilungskräfte des Organismus zu stören vermag. Gerald Hüther erläutert: „Ob und in welchem Ausmaß ein Mensch auf die von ihm wahrgenommenen Veränderungen seines inneren Gleichgewichts, also auf eine sich im Gehirn ausbreitende Inkohärenz mit Angst reagiert, hängt davon ab, wie er diese Wahrnehmungen bewertet.“ Diese Bewertungen erfolgen immer subjektiv auf der Grundlage seiner bisher gemachten Erfahrungen. Verankert werden diese Erfahrungen in Form gebahnter synaptischer Verschaltungsmuster in präfrontalen Cortex. Erfahrungen zeichnen…

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Eros und Thanatos sind ewige Gegenspieler

Sigmund Freud registriert die Eskalation von Feindseligkeit und Nationalismus ebenso wie das Erstarken des Antisemitismus in Europa. Diese Aggressionsformen sind nicht mit Lust oder der zugehörigen Befriedigung verbunden. Sigmund Freud schreibt: „Dieser Aggressionstrieb ist der Abkömmling und Hauptvertreter des Todestriebes, den wir neben dem Eros gefunden haben, der sich mit ihm in die Weltherrschaft teilt.“ Judith Butler ergänzt: „Was Freud nun „Eros“ und „Thanatos“ nennt, erscheint zwar in der Regel nicht voneinander getrennt, aber beide verfolgen gegensätzliche Ziele.“ Eros strebt die Zusammenführung getrennter Einheiten in der Gesellschaft an. Er führt…

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Ökotherapieprojekte liegen im Trend

Alle Menschen haben gute und schlechte Tage. Und jeder kann es mit Stress, Depressionen oder anderen psychischen Problemen zu tun bekommen. Dabei übersehen viele Menschen völlig, wie heilsam und tröstlich die Natur auf unterschiedlichen Wegen für sie sein kann. Zum Beispiel für ihr Immunsystem und ihren zerebralen Kortex, für ihr Nervensystem und ihre Darm-Hirn-Achse. Lucy F. Jones stellt fest: „In der westlichen Welt sind Ökotherapieprojekte auf dem Vormarsch. Sie reichen von Wildnistherapie über Pilgerfahrten bis hin zu Waldtherapiesitzungen oder Gärtnergruppen.“ Den Begriff „Ökotherapie“ führte in den frühen 1990er-Jahren Howard Clinebell…

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Menschen haben ein Bedürfnis nach Sinn

Vielleicht findet man Sinn weder direkt noch einfach, sondern er eignet sich einem menschlichen Leben an. Was meint Barbara Schmitz damit? Sie erklärt: „Ein Sinn im menschlichen Leben ist kein Gegenstand, den man bekommt oder verliert. Und das menschliche Leben ist kein Behälter oder Container des Sinns, sondern in dem, was wir tun und sind, in dem wie wir leben, wie wir der Welt begegnen, können wir Sinn erfahren.“ Viktor Frankl lebte mehrere Jahre in Konzentrationslagern der Nationalsozialisten. Er betonte, dass ein Sinn im Leben Menschen die Kraft geben kann,…

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Der Zufall bietet ungeahnte Chancen

Zunächst ist der Zufall weder gut noch schlecht. Es gibt glückliche Zufälle, auf die niemand verzichten will. Oder er ist beides. Reinhard K. Sprenger weiß: „Für die Evolution hingegen ist der Zufall eindeutig gut – als Überlebensprinzip. Die Biologie liebt die kleinen Kopierfehler bei der Herstellung von Imitationen. Über Sex werden die Erbanlagen zweier Individuen zufällig gemischt und auf gemeinsame Nachkommen verteilt.“ Die Bandbreite möglicher Varianz erhöht sich damit exponentiell. Das wiederum ist wichtig gegen evolutionäre Wettbewerber. Sie können sich umso schlechter auf jemanden einstellen, der häufig die Form wechselt.…

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Das Motto „Nix ist fix“ prägt die Gesellschaft

Heutzutage wollen sich die Menschen so viele Optionen wie möglich offenhalten, wollen sich nie und nirgends festlegen. Andreas Salcher fügt hinzu: „Denn wer sich festlegt, der könnte noch etwas Besseres versäumen. Diese Unentschlossenheit drückt sich in der Angst davor aus, stehen zu bleiben und so zurückzufallen. Wer sich an etwas festhält, ist nicht flexibel genug für unsere schnelllebige Gesellschaft.“ Das Motto „Nix ist fix“ prägt Ehen, Partnerschaften, Freundschaften, Sozialsysteme und letztlich auch die Beziehungen zwischen Staaten. Der US-Wissenschaftler Daniel Hamermesh hat einen paradoxen Zusammenhang entdeckt: Menschen leiden umso mehr unter…

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Vorurteile können sich im Kopf festsetzen

Es liegt in der Natur der Menschen, dass die negative Gedanken nur schwer vertreiben können, wenn sie erst einmal darauf fixiert sind. Man könnte sogar sagen, dass sie sich dann im Großen und Ganzen eher verstärken. Shunmyo Masuno weiß: „Wenn man die Dinge jedoch zu dem Punkt zurückverfolgt, an dem sie begonnen haben, dann erweist sich der Ursprung fast immer als Triviales.“ Meistens sind es Bagatellen. Das ist es, was Shunmyo Masuno als „gefärbte Brille“ bezeichnet. Er meint damit, dass man vorgefasste Meinungen hat. Sie scheinen unerheblich zu sein, aber…

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Emotionen besitzen starke Kräfte

Vorbilder nutzen die Kraft der positiven Emotionen, um Einfluss geltend zu machen und zu bestärken. Demagogen und Diktatoren nutzen die Macht von negativen Emotionen, um Menschen zu unterjochen und einzusperren. Nach Aristoteles nutzen sie alle die Kraft des Pathos. Thorsten Havener weiß: „Wenn Sie positive Emotionen aussenden und säen, dann werden sie im Gegenzug positive Emotionen empfangen und ernten. Wenn Sie jedoch eine Stimmung der Angst und Unberechenbarkeit verbreiten, schaffen Sie eine Umgebung von Angst und Unberechenbarkeit.“ Jeder Mensch entscheidet persönlich, welche Umgebung er kultiviert, indem er sie selbst schafft.…

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Narzissten sind süchtig nach Bewunderung

Grandiosität und Anspruch stehen im Zentrum des narzisstischen Ichs. Mitja Back nennt Beispiele: „Es macht Spaß, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu sein“, „Ich möchte bewundert werden“ und „Ich strebe danach, von vielen Menschen erkannt zu werden.“ Das narzisstische Ich will also bewundert werden, bekannt sein, oben stehen. Es ist der tiefsitzende Wunsch nach sozialem Status, der Narzissten antreibt. Für sie gibt es nichts Belohnenderes als die soziale Droge der Bewunderung, aber auch nichts Bestrafenderes als sich diese vor der Nase wegschnappen zu lassen. Der Stadtplaner, Architekt und Autor Georg Franck…

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