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Die Intuition zeichnet sich durch drei Merkmale aus

Die menschliche Intuition wird derzeit vielfach als die Lösung für viele Situationen hervorgehoben. Sie kommt zum Einsatz, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen. Nach dem Motto: Wenn man nur richtig hinspürt und seinem Gefühl folgt, dann weis man genau, was man tun oder lassen muss. Ina Schmidt ergänzt: „Unsere Intuition scheint so etwas zu sein wie ein innerer Kompass. Wir wissen ihn zwar nicht recht zu beeinflussen. Er ist aber irgendwie verlässlicher als die Anstrengungen, die wir mithilfe von Faktensammlungen, Informationen, Gesprächen oder logischen Argumenten unternehmen, um am Ende eine gute…

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Judith Glück rät zu lebenslanger Offenheit

Studien zeigen, dass das durchschnittliche Ausmaß an Offenheit im Laufe des Erwachsenenalters tendenziell abnimmt. Als junger Erwachsener probiert man noch vieles aus, man kann sich viele Entwicklungsmöglichkeiten vorstellen und ist bestrebt, die Beziehungsform, den Beruf, die Lebensweise zu finden, die am besten zur eigenen Persönlichkeit passt. Judith Glück fügt hinzu: „Dann entscheiden wir uns für einen Weg, und ab diesem Zeitpunkt steigen die emotionalen Kosten, die mit zu großer Offenheit einhergehen können. Irgendwann wollen wir das Leben leben, für das wir uns entschieden haben, und uns nicht länger fragen, wer…

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Der Mensch ist ein Beziehungswesen

Wer verliebt ist, der spürt und sieht etwas im anderen. Da ist etwas, was ihn permanent anzieht und die Nähe des anderen suchen lässt. Werner Bartens erklärt: „Es muss nicht unbedingt die komplette Ähnlichkeit der Charaktere sein, man muss sich vom anderen auch nicht in allen Lebenslagen verstanden fühlen und die gleichen Interessen haben. Und trotzdem ist da dieser Wunsch, sich permanent zu sehen, sich zu berühren und dem anderen nahe zu sein.“ Die Bindung ist da, sie ist innig – und sie funktioniert oftmals auch ohne Worte. Immer wieder…

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Manfred Spitzer vergleicht die Einsamkeit mit der sozialen Isolation

Einsamkeit ist nicht das Gleiche wie soziale Isolation, sondern deren psychologischer Aspekt. Manfred Spitzer erläutert: „Mit Einsamkeit wird ein subjektives Erleben bezeichnet – man fühlt sich einsam –, wohingegen soziale Isolation objektiv gemessen werden kann.“ Wer allein lebt, wenige Sozialkontakte hat oder nur ein kleines Netzwerk von sozialen Beziehungen aufrechterhält, weist eine größere soziale Isolation auf als jemand, der viele Freunde und Bekannte hat und mit anderen zusammenlebt. Ob dieser Mensch sich deswegen einsam fühlt, ist dennoch offen. Ein an Depression erkrankter Mensch kann in einer intakten Familie leben, sehr…

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Jeder Mensch beurteilt das Böse anders

Es ist nahezu unmöglich, das Böse zu quantifizieren und eine böse Tat mit der anderen zu vergleichen. Reinhard Haller nennt den Grund: „Es gibt dafür keinen Maßstab, die Bösartigkeit ist nicht messbar.“ Dazu kommt, dass jeder Mensch das Böse anders beurteilt und als Opfer unterschiedlich darauf reagiert. Selbst in der Wertung der Mutter des Bösen, des Krieges, gehen die Meinungen auseinander. Sie reichen vom „präventiven“ über den „notwendigen“ und „gerechten“ bis zum „heiligen“ Krieg. In jüngster Zeit wurde mit der Entwicklung der „Skala des Bösen“ durch den amerikanischen Psychiater Prof.…

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Autonomie erfordert Mut

Die Entwicklung und der Erwerb von gelingender Autonomie ist ein Prozess, der drei entscheidende Voraussetzungen hat. Zunächst muss es einen hinreichend befähigten Akteur geben, der, wenn die Zeit reif ist, Autonomie anstrebt. Joachim Bauer erläutert: „Autonomieversuche zu unternehmen, bedeutet, bekannte Wege, auf denen man von Begleitern gelenkt und beschützt wurde, zu verlassen.“ Autonom zu werden, bedeutet also nicht nur, sich neue Möglichkeiten und Chancen zu erschließen, sondern immer auch, Wagnisse und Risiken einzugehen. Dies erfordert Mut. Den besitzt nur, wer einen ausreichend starken Selbstkern in sich fühlt. Autonomie erfordert doch…

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Rolf Dobelli deckt die Illusion des Mitgefühls auf

News lullen viele Menschen in ein warmes, weltumspannendes Gefühl ein. Sie fühlen sich alle als Weltbürger. Ihnen passieren dieselben Dinge. Sie alle sind miteinander verbunden. Der Planet ist ein globales Dorf. Rolf Dobelli kritisiert: „Der Zauber einer allumfassenden, weltweiten Verbundenheit ist ein gigantischer Selbstbetrug.“ Tatsache ist: Nicht der Konsum von Nachrichten verbindet eine Person mit seinen Mitmenschen und Kulturen. Die Menschen sind miteinander verbunden, weil sie miteinander kooperieren, Handel treiben, Freundschaften pflegen, verwandt sind oder lieben. Wenn immer Rolf Dobelli berichtet, dass er sich von News fernhält, kommt unweigerlich der…

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Das Seelenleben wird vom Sexualtrieb und vom Todestrieb dominiert

Sigmund Freud hat sich sogar über die Supervenienzbasis, also die neuronale Grundlage seines Modells der Psyche, Gedanken gemacht. In mehreren Skizzen des Hirns verortet er die Wahrnehmung im Bereich der Augen, wo die vorbewussten, also leicht zugänglichen Informationen ins Ich gelangen, das ebenfalls im präfrontalen Kortex angesiedelt ist. Philipp Hübl erklärt: „Im Hintergrund liegt das Es, das nicht klar vom Ich abgetrennt ist. Das Über-Ich lokalisiert Freud im Bereich des linken Schläfenlappens.“ Sigmund Freud wusste aus Forschungsergebnissen, dass die Sprachfähigkeit hinter der linken Schläfe angesiedelt ist. Man kann also daher…

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Autorität funktioniert auf freiwilliger Unterwerfung

Autorität funktioniert aufgrund einer verinnerlichten Norm, daher auch die freiwillige Unterwerfung. Betrachtet eine Gruppe dieselbe Instanz als Autorität, herrscht innerhalb dieser Gruppe großes Vertrauen. Wenn Autorität wegfällt, kommt Misstrauen auf, und es breitet sich rasant eine krankhafte Regulierungswut aus. Paul Verhaeghe ergänzt: „Macht funktioniert über externe Kontrolle und Zwang, doch der ruft sofort Widerstand und Rebellion hervor. Jede Konfrontation mit Macht legt den Grundstein für eine weitere Konfrontation, es entsteht eine Aufwärtsspirale.“ Kontrollmechanismen und Zwangsmaßregeln müssen immer weiter ausgeweitet werden, denn das Ziel ist die totale Beherrschbarkeit. Das Ergebnis ist…

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Aktives Zuhören steigert den eigenen Sympathiewert

Bevor man etwas ablehnt oder verneint, sollte man genau wissen, was der andere wirklich von einem möchte. Die Voraussetzung dafür ist, dass man ihm richtig zuhört. Viele Menschen hören nur das, was sie hören wollen. Wegen der begrenzten Kapazität des menschlichen Gehirns ist die Wahrnehmung immer selektiv. Wenn man ein halbherziges Nein formuliert, hört der andere gerne ein Ja heraus, weil er dieses Ja hören möchte. Tanja Baum rät: „Der erste Schritt zum aktiven Zuhören ist daher, zu seinen eigenen Erwartungen und Sichtweisen bewusst auf Distanz zu gehen und sich…

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