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Der erste Blickkontakt ist entscheidend

Forschungen zeigen, dass Menschen auf der Basis des ersten Blickkontakts innerhalb von wenigen Millisekunden über die Vertrauenswürdigkeit einer Person entscheiden. Martin Hartmann ergänzt: „Wir müssen ein Gesicht nicht einmal bewusst wahrnehmen, so die These. Unser Gehirn entscheidet trotzdem blitzschnell, ob jemand vertrauenswürdig ist oder nicht.“ Man hat sogar versucht, die Eigenschaften des Gesichts – oder gar nur der Augen – zu benennen, die hinter dieser ganz und gar unbewussten Entscheidung liegen. Hängende Mundwinkel etwa erregen kaum den Eindruck der Vertrauenswürdigkeit. Hohe Augenbrauen, ausgeprägte Wangenknochen oder ein rundliches Gesicht dagegen bewirken…

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Narzissmus ist oftmals kaum erkennbar

Der Narzissmus zeichnet sich durch eine Zweigesichtigkeit aus: das schöne Bild nach außen und die schleichende toxische Wirkung auf alle, die zu nahe kommen. Turid Müller erklärt: „Diese Eigenschaft führt dazu, dass Narzissmus gerade für Außenstehende kaum erkennbar ist.“ Die nach der tragischen Sagengestalt benannte psychische Erkrankung gehört zu den Persönlichkeitsstörungen. Das ist der Fachbegriff für Charakterstrukturen, die derart unflexibel ausgeprägt sind, dass Leid und Konflikte die Folge sind. Das heißt: Sie betreffen den Kern einer Person und gehen somit deutlich tiefer als etwa die sogenannten neurotischen Störungen – wie…

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Destruktivität ist eine starke Kraft

Sigmund Freud entwickelte seine Idee des Gewissens in „Das Unbehagen in der Kultur“. Dabei zeigt er, wie sich Destruktivität gegen das eigene Selbst wenden kann. Da man seine eigene Destruktivität nicht vollständig ausschalten kann, entfesselt sie ihre Wirksamkeit als Über-Ich umso stärker. Judith Butler fügt hinzu: „Je nachdrücklicher das Über-Ich dem mörderischen Impuls zu entsagen strebt, desto grausamer wird der psychische Mechanismus.“ In diesem Moment sind Aggression und Gewalt verboten. Aber weder sind sie vernichtet noch ausgeschaltet, da sie weiterhin ein aktives Leben gegen das Ego führen. Sigmund Freud wirft…

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Das Selbstbild kann eine Falle sein

Oftmals verlieben sich Menschen in eine falsche Person. Eigentlich verliebt man sich ja in den richtigen Menschen. Fritz Breithaupt stellt fest: „Aber wenn es nicht weitergeht oder der Geliebte ein Soziopath ist, wird aus dem Richtigen plötzlich der Falsche. Man kann den geliebten Menschen nicht einfach vergessen.“ Immer wieder tauchen blitzartig kleine Sequenzen vor einem auf: wie man zusammen in einer argentinischen Tangobar sitzt, die Hand des anderen fasst oder zusammen einkaufen geht. Es gibt ein weites Spektrum von Verhaltensweisen, in denen ein Selbstbild zur Falle wird. Das Festhalten an…

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Das Leben findet immer im Jetzt statt

Wenn man in die Köpfe der Menschen hineinschauen könnte, würde man ihre Selbstgespräche kennenlernen, die sie permanent mit sich führen. Das wäre manchmal lustig, manchmal traurig. Heinz-Peter Röhr weiß: „Was man auf jeden Fall feststellen würde, wäre die Tatsache, dass sie sich vorwiegend mit ihrer Vergangenheit oder mit Sorgen bezüglich ihrer Zukunft beschäftigen. Nur selten richten sie die Aufmerksamkeit auf das Jetzt.“ Viele Menschen verbringen Jahre mit der Hoffnung, dass die Dinge sich von selbst zum Besseren wenden, immer im Glauben, dass das Gute noch kommt. Auf diese Weise wird…

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Ganzheitliche Betrachtungen des Hasses

Die Hassforschung hat in den letzten Jahren einige bedeutsame Erkenntnisse geliefert. Neben den traditionellen philosophischen und psychoanalytischen Arbeiten hebt Reinhard Haller jene hervor, die sich um eine ganzheitliche Betrachtung bemühen: „Als besonders hilfreiches Beispiel seien die von den deutschen Forschern Rolf Haubl (Professor für Soziologie und Direktor des Sigmund-Freud Instituts in Frankfurt/Main) und Volker Caysa (Professor für Geschichte und Philosophie an der Universität Leipzig) erarbeiteten Bestimmungsmerkmale angeführt. In ihrem Werk „Hass und Gewaltbereitschaft“ (2007) zählen sie eine Reihe spezifischer Kennzeichen auf, die bereits ein recht komplexes Bild des Hasses ergeben.…

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Menschen haben unterschiedliche Weltbilder

Das Verhalten einer Person und die Person selbst sind immer voneinander zu trennen. Zwischen dem Verhalten einer Person und der Person selbst zu unterscheiden, war für Thomas W. Albrecht persönlich eine wesentliche Erkenntnis. Es ist selbstverständlich, mit dem Verhalten anderer Menschen nicht immer einverstanden zu sein. Der Grund dafür liegt in den unterschiedlichen Weltbildern und Denkmuster, die Menschen nun mal haben. Früher fühlte sich Thomas W. Albrecht durch das Benehmen anderer oft verletzt. Konkret war das meist in jenen Situationen der Fall, in denen wichtige Menschen in seinem Leben keine…

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Das Smartphone verändert das Gehirn

Sarah Koldehoff und Martin Spiewak fragen: „Macht das Smartphone dümmer, Herr Montag?“ Der Psychologe Christian Montag antwortet: „Dass Smartphones etwas in unserem Denkapparat verändern, steht für mich außer Frage. Interessant ist, welcher Teil des Denkens genau verändert wird und wie stark.“ Wie die meisten Menschen trainiert auch Christian Montag kaum noch, räumlich zu navigieren oder sich Wege zu merken. Das dürfte sich in seinem Gehirn niederschlagen. Man kann sich das Gehirn wie einen Muskel vorstellen, der sich je nach Gebrauch verändert. Und manche Forschende betrachten das Smartphone als eine Art…

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Authentizität bei Politikern kommt an

Wer stimmig erscheint, dem vertraut man. Denn durch die Resonanz im Gefühl beim Gegenüber entsteht intuitiv der Eindruck, dass er sich auskennt im Wesen des anderen. Hans-Otto Thomashoff weiß: „Wer als Politiker emotional authentisch wirkt und zudem die Wähler im Gefühl anspricht, der kommt an. Wähler wollen Stimmigkeit, sie wollen in ihrem Gefühl verstanden werden, und sie wollen wissen, woran sie sind.“ Deshalb ist es fatal, wenn Politiker im Wahlkampf Versprechungen machen, die sie nach der Wahl nicht halten. Oder wenn bestehende Positionen ohne nachvollziehbare Erklärung plötzlich über den Haufen…

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Niemand erzählt gerne von seinen Affären

Man lernt nicht selten Frauen kennen, die offensichtlich schick, elegant und sexy sind und trotzdem nie einen Partner zu haben scheinen. Viele von ihnen haben jedoch einen versteckten, verheirateten Partner. Michael Lehofer erläutert: „Das war früher eine typische Konstellation, heute kenne ich auch Männer, auf die diese Beschreibung zutrifft. Sonderbarerweise schützen die Betroffenen die Beziehung ihrer verheirateten Partner, indem sie niemanden von der Affäre erzählen. Selbst im Rahmen einer Psychotherapie haben sie ein schlechtes Gewissen, wenn sie es „ausplaudern“. Sie sind stille Mitwisser der Untreue desjenigen, der die Ehefrau oder…

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