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Soziale Zwänge sind notwendig

In seinem Buch „Das Unbehagen in der Kultur“ aus dem Jahr 1930 hatte Sigmund Freud ausgeführt, dass Kultur die Unterdrückung von Glück und sexuellem Vergnügen unter Arbeit, Monogamie und soziale Zurückhaltung erfordere. Sigmund Freud zufolge sind soziale Zwänge notwendig, damit die menschliche Gesellschaft sich entwickeln kann. Stuart Jeffries fügt hinzu: „Das ungehemmte Schwelgen in den physischen und psychischen Bedürfnissen des Menschen – im Sinn des von Freud sogenannten Lustprinzips – beeinträchtigt die Freiheit anderer und muss daher mit Hilfe von Regeln und Disziplin – dem, was Freud das Realitätsprinzip nannte…

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Unzählige Fragen bestimmen den Alltag

Sich selbst, den eigenen Tonus und das, womit man zu tun hat, zunächst einmal kennenzulernen, bevor man es zu verbessern sucht, ist der erste wesentliche Schritt in Richtung Gelassenheit. Es gibt unzählige Fragen, über die man jeden Tag stolpern kann. Und natürlich wird man nicht allen nachgehen können. Aber sich die eigenen Fragen permanent vom Leib halten zu wollen, ist ebenfalls ziemlich anstrengend. Ina Schmidt erläutert: „Denn eben darum geht es: mitten im Alltag, mitten in der Hektik der eigenen To-dos nach mehr Gelassenheit zu streben und nicht in der…

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Lernen ist sowohl aktiv als auch assoziativ

Im Prinzip zeigt die Hirnforschung, dass ein Kind Neues umso schneller lernt, je mehr es schon weiß. Die Neurowissenschaften weisen nach, dass Lernen ein aktiver und assoziativer Vorgang ist. Andreas Salcher weiß: „Folglich lassen sich Informationen eben nicht beliebig in unsere Kopf hineinstopfen, wie manche Eltern und Lehrer glauben.“ Das Gehirn selektiert aus der Flut von Reizen jene heraus, die ihm bedeutsam erscheinen. Und das sind vor allem Fakten, Klänge und Bilder, die mit früheren Erfahrungen zusammenhängen. Wissenschaftliche Erkenntnisse haben einen Trend zur frühkindlichen Förderung ausgelöst, dessen Angebote leider oft…

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Viele Menschen haben ein Naturdefizit

Mit der Landschaft hat sich auch das Verhalten der Menschen verändert. Kurz gesagt: Die meisten bleiben drinnen. Sie sitzen in Großraumbüros, Autos und Hochhäusern und verbringen gerade einmal 1 bis 5 Prozent im Freien. Sie haben sich daran gewöhnt, jenseits der Zyklen der Natur zu überleben. Lucy F. Jones ergänzt: „Unser Bedürfnis und unser Wunsch danach, mit der Natur in Kontakt zu kommen – ebenso wie die Möglichkeit dazu –, haben dramatisch abgenommen.“ Im Jahr 2005 prägte der einflussreiche amerikanische Autor Richard Louv den Begriff der „Naturdefizit-Störung“. Er benennt damit…

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C. G. Jung verfasst eine Psychologie der Typen

C. G. Jung lebte von 1875 bis 1961 und entwickelte sich zu einer überragenden Gestalt in der Psychologie des 20. Jahrhunderts. Zentrum seines Wirkens war über fünfzig Jahre seine Privatpraxis in Küsnacht am Zürichsee. Weder hielt er es lange in psychiatrischen Kliniken aus, noch mochte er sich der akademischen Lehre verschreiben. Seine Schwerpunktthemen waren Geist, Traum, Symbol und Seele. Bekannt geworden ist C. G. Jung auch durch eine allgemeine Beschreibung der Psychologie der Typen. Sie handelt von zwei allgemeinen Typen, die er als introvertiert und extrovertiert bezeichnet. Sie unterscheiden sich…

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Gerald Hüther fordert ein natürliches Leben

Was man für die Aufrechterhaltung un Wiederherstellung der Gesundheit eines Menschen tun kann, ist nichts anderes, als so zu leben, wie es der menschlichen Natur entspricht. Gerald Hüther erläutert: „Wir müssen uns einfach nur so ernähren, dass alle Zellen in unserem Körper das bekommen, was sie brauchen, um all das möglichst gut tun zu können, was sie lebendig bleiben lässt.“ Und natürlich muss man seinem Körper als Ganzes all das bieten, was er braucht, um gesund zu bleiben. Viel Bewegung gehört genauso zu seiner Natur wie frische Luft zum Atmen…

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Es gibt nötige und unnötige Konflikte

Bei der Sortierung von Konflikten gibt es ein Problem: „Unnötig“ ist ein Konflikt zumeist aus einer individuellen Perspektive. Der andere hingegen mag ihn für „nötig“ halten. Dazu sagt Reinhard K. Sprenger: „Sobald Sie an dem festhalten wollen, was Sie verbindet, ist das Problem des anderen auch Ihr Problem! Wenn Sie jedoch sagen: „Das ist nicht mein Problem“, dementieren Sie das Gemeinsame.“ In einer Kooperationsarena – egal, ob Beziehung oder Unternehmen – ist das Problem des einen das Problem des anderen. Eine wichtige Fähigkeit besteht darin, nötige von unnötigen Konflikten zu…

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Eltern sollten „Kindheit wagen!“

Die Aufforderung „Kindheit wagen!“ ist für Herbert Renz-Polster eine Aufforderung zu mehr Ehrlichkeit und Selbstkritik. Nein, niemand muss sich dafür entschuldigen, dass er seine Kinder in die Krippen, Kitas und Schulen schickt, die nun einmal im Angebot sind. Denn viele Menschen wären ohne diese Einrichtungen ja komplett aufgeschmissen. Nur, dann muss die Gesellschaft alles daransetzen, damit es dort so gut es geht um die Bedürfnisse der Kinder geht und nicht um die Hoffnungen und Ausflüchte der Erwachsenen. Herbert Renz-Polster stellt fest: „Das gilt auch für die Kindergärten: Sie schießen in…

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Das Gehirn sucht beharrlich nach Schuld

Es ist eine der zentralen Aufgaben des menschlichen Gehirns, Schuld in all ihren Facetten, manchmal samt dazugehörigen Schuldgefühlen, beharrlich zu suchen. Helga Kernstock-Redl erklärt: „Sein intensives, automatisches Lernen dient unter anderem dazu, Ursachen zu finden, Erfahrungen zu verallgemeinern und daraus Erwartungen an andere und an sich selbst zu bilden.“ Genau daraus entstehen die sozialen und moralischen Regeln in einer Gesellschaft. Das Gehirn neigt dazu, Unpassendes auszublenden oder Unerwartetes als Störung zu betrachten. Schlechte Frage können seine so geniale Funktion einer Suchmaschine lahmlegen. Es mag sich und die Betroffenen durch das…

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Empathie und Mitgefühl unterscheiden sich

Der Begriff „Empathie“ hat in den letzten Jahren einen meteoritenhaften Aufstieg erlebt. Klaus-Peter Hufer erläutert: „Mit Empathie ist im alltagssprachlichen Gebrauch „Mitgefühl“ oder „Mitleid“ gemeint.“ Danach ist wohltätiges Verhalten gegenüber anderen davon abhängig, dass man sich in sie hineinversetzt, dass man fühlt, was sie fühlen. Und dass man ihren Standpunkt einnimmt oder die Welt durch ihre Augen sieht. Eine sehr ähnliche Definition stammt von der amerikanischen Philosophin und Rechtswissenschaftlerin Martha Nussbaum: „Man kann Empathie als die Fähigkeit definieren, sich die Situation des anderen vorzustellen und dessen Perspektive einzunehmen.“ Obwohl Empathie…

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