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Gerald Hüther fordert ein natürliches Leben

Was man für die Aufrechterhaltung un Wiederherstellung der Gesundheit eines Menschen tun kann, ist nichts anderes, als so zu leben, wie es der menschlichen Natur entspricht. Gerald Hüther erläutert: „Wir müssen uns einfach nur so ernähren, dass alle Zellen in unserem Körper das bekommen, was sie brauchen, um all das möglichst gut tun zu können, was sie lebendig bleiben lässt.“ Und natürlich muss man seinem Körper als Ganzes all das bieten, was er braucht, um gesund zu bleiben. Viel Bewegung gehört genauso zu seiner Natur wie frische Luft zum Atmen und sauberes Wasser zum Trinken. Und die Nervenzellen im menschlichen Gehirn brauchen Phasen der Beanspruchung, aber auch Zeit für Entspannung und Erholung. Gerald Hüther ist Neurobiologe und Verfasser zahlreicher Sachbücher und Fachpublikationen.

Bei der Gesundheit gibt es ein Umsetzungsproblem

Hektik und Schlafmangel entspricht nicht der Natur eines Menschen. Zu viel Durcheinander im Hirn auch nicht. Was der menschliche Körper braucht, um gesund zu bleiben, ist inzwischen bis ins kleinste Detail erforscht. Die Kinder lernen es schon im Kindergarten oder der Schule. Es lässt sich in Sachbüchern und Gesundheitsmagazinen nachlesen, wird im Rundfunk und Fernsehbeiträgen beschrieben und als Audio- und Videodateien im Internet verbreitet.

Längst sind es also nicht mehr mangelndes Wissen oder fehlende Gelegenheiten, was so viele Menschen daran hindert, ihr Leben so zu gestalten, dass sie gesund bleiben. Gerald Hüther stellt fest: „Wie in zahlreichen anderen Bereichen haben wir kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem. Auch durch noch weiter verbesserte Aufklärung wird sich das nicht überwinden lassen.“ Denn was Menschen dazu bringt, ihren bisherigen Lebensstil und ihr Verhalten zu verändern, ist nicht die objektive Beschreibung dessen, was ihrer Natur entspricht und deshalb gesund für sie wäre.

Die meisten Menschen erkennen ungesunde Lebensweisen

Wenn ihnen das, was die Menschen auf diese Weise erfahren, nicht unter die Haut geht, passiert auch nichts in ihren Gehirnen. Und unter die Haut geht einem Menschen eine solche Information nur dann, wenn sie in ihr oder ihm ein Gefühl auslöst, also zu einer Aktivierung emotionaler Bereiche im Gehirn führt. Erst dann bekommt das Gelesene oder Gehörte für die betreffende Person auch eine subjektive Bedeutung. Erst dann ist sie bereit darüber nachzudenken und sich ihrer ungesunden Lebensweise auch selbst bewusst zu werden.

Normalerweise brauchen die meisten Menschen gar keine Ratgeber, die ihnen vor Augen führen, was alles ungesund ist. In der natürlichen Beschaffenheit des menschlichen Körpers ist von Anfang an die Fähigkeit eingebaut, ein entsprechendes Signal zu erzeugen und zum Gehirn weiterzuleiten. Das geschieht immer dann, wenn man etwas tut, was einem nicht guttut. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn man ein körperliches Bedürfnis verletzt, wenn man etwa zu wenig schläft, zu viel oder zu wenig trinkt oder isst, sich körperlich überlastet, zu lange irgendwo herumsitzt oder zu wenig Sauerstoff einatmet. Quelle: „Lieblosigkeit macht krank“ von Gerald Hüther

Von Hans Klumbies

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