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Angst und Panik sind in Deutschland sehr präsent

Angst und Panik sind heutzutage bei vielen Menschen allgegenwärtig und verstärken sich noch durch die aktuelle und medial hochgekochte Furcht vor Terroranschlägen, Finanzkrisen oder Flüchtlingswellen. Angst und Panik sind ebenso wie Depressionen und Burn-out heute keine psychischen Ausnahmetrips mehr, sondern sind sehr präsent. Sie sind ein öffentliches Thema und damit in der Wahrnehmung als Phänomen der Gegenwart schon fast hingenommen und akzeptiert. Richard Schneebauer schränkt allerdings ein: „Betrifft es jedoch einen selbst, fühlen sich dieses Zustände sicher nicht mehr so „normal“ an. Die meisten Betroffenen tun sich nach wie vor…

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Ohne Zweifel gibt es kein persönliches Wachstum

Moderne Gesellschaften überschätzen Furchtlosigkeit und Mut oftmals maßlos. Und Verletzlichkeit wird mit Schwäche gleichgesetzt. Ängste können allerdings gar nicht überwunden werden. Anja Förster und Peter Kreuz stellen klar: „Sie gehören zum Leben – und zum Geschäft – dazu und lassen sich nicht ausradieren.“ Man kann nur mit ihnen weitermachen – und ob man die Augen vor ihnen verschließt und sie ins Dunkel seiner Persönlichkeit abdrängt, das ist die eigene, ganz persönliche Entscheidung. Kluge Menschen haben immer wieder gezeigt: Man kann seine Befürchtungen, Zweifel und Ängste anschauen und wahrnehmen. Und sogar…

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Einsamkeit kann ansteckend sein

Mit dem Phänomen der sozialen Ansteckung haben sich seit geraumer Zeit vor allen die Soziologie, die Psychologie, die Medizin, die Ökonomie und zuletzt auch die Informatik beschäftigt. Manfred Spitzer fügt hinzu: „Im Extremfall spricht man von „Massenhysterie“. Bei dieser treten bestimmte Krankheitssymptome auf, die durch soziale Ansteckung bedingt sind.“ Auf den ersten Blick mag es widersprüchlich erscheinen, dass Einsamkeit ansteckend sein soll. Wie kann man von jemanden angesteckt werden, der allein ist? Versteht man unter Einsamkeit jedoch das Erleben sozialer Isolation – und nicht die soziale Isolation selbst, die gar…

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Selbstunsichere Persönlichkeiten sind leicht kränkbar

Besonders anfällig für Kränkungen sind Personen mit einer selbstunsicheren Persönlichkeit. Oder wie es in der psychiatrischen Terminologie heißt ängstlich-vermeidenden Persönlichkeit. Also Menschen, die in ihrem Sozialverhalten ständig irritiert sind und unter sozialen Ängsten leiden. Reinhard Haller erläutert: „Sie werden beherrscht von übergroßer Empfindsamkeit gegenüber der Ablehnung durch ihre Mitmenschen und stehen in einem dauerhaften Konflikt zwischen dem Wunsch nach Nähe und der Angst, von anderen zurückgewiesen zu werden.“ Sie trauen sich kaum, eigene Entscheidungen zu treffen, da sie fürchten, sich der Lächerlichkeit preiszugeben. Wenn sie zwischenmenschliche Nähe suchen, haben sie…

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Viele Menschen leiden unter Angststörungen

Wenn Angst sich zu einer Krankheit entwickelt, spricht man in der Psychologie von einer Angststörung. Mit dieser Art von Erkrankung haben sehr viele Menschen mindestens einmal im Laufe ihres Lebens zu tun. Georg Pieper ergänzt: „Angststörungen zählen zu den am häufigsten auftretenden psychischen Erkrankungen.“ Rund jeder Sechste ist im Laufe eines Jahres von krankhafter Angst betroffen, ergab eine Studie des Robert-Koch-Instituts aus dem Jahr 2013, darunter mehr Frauen als Männer. Wie man inzwischen weiß, sind Angststörungen jedoch gut behandelbar. Von Flugangst haben die meisten Menschen vermutlich schon etwas gehört. Dabei…

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Die Angst vor dem Terror ist weit verbreitet

Die Angst sitzt in den Köpfen vieler Menschen und hat sich, teilweise unbemerkt, in ihren Alltag geschlichen. Auch wenn sie sich dessen manchmal gar nicht bewusst sind oder es sogar abstreiten: Sie schlägt sich in ihrem Lebensgefühl, ihrem Verhalten und ihren Entscheidungen nieder. Georg Pieper fügt hinzu: „Wir bewegen uns nicht mehr so frei und unbeschwert, wie wir es bislang gewohnt waren.“ Veränderungen in der Lebensgestaltung und im Verhalten der Menschen beobachtet Georg Pieper besonders deutlich im Zusammenhang mit der Angst vor islamistischen Terror. Vieles, was vormals für Freiheit, Lebensfreude,…

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Ängste verunsichern den Träumer

Statt klare Wahlentscheidungen für das eigene Leben zu treffen, ist der Träumer von seinen Wahlmöglichkeiten überfordert und entscheidet sich vorwiegend überhaupt nicht. Es geht ja auch so. Irgendwie. Anja Förster und Peter Kreuz stellen fest: „Dabei verspürt er in sich durchaus einen Drang zur Freiheit und Lebendigkeit. Er will dazugehören, über sich hinauswachsen, sich entwickeln. Und blickt dann doch wieder angstvoll nach unten, aus Sorge, der Boden könnte sich unter ihm auftun.“ Seine Ängste lassen den Träumer verunsichert und passiv bleiben. Die Verantwortung dafür projiziert er kunstvoll nach außen. Es…

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Alle Emotionen sind auf ein Objekt gerichtet

Martha Nussbaum vertritt die Auffassung, dass sämtliche Emotionen mit einem Denken oder Wahrnehmen verbunden sind, das intentional auf ein Objekt gerichtet ist – als Gegenstand, welchen die Person, die die Emotion wahrnimmt oder sich vorstellt. Zugleich sind sie mit einer wertenden Beurteilung dieses Objekts verbunden, die der jeweilige Akteur aus seiner eigenen Perspektive wahrnimmt. Dabei gibt er dem Objekt in Bezug auf seine Ziele und Zwecke eine Bedeutung. Martha Nussbaum nennt ein Beispiel: „Darum trauern wir nicht wegen jedem Todesfall auf der Welt, sondern nur wegen dem Tod der Menschen,…

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Moralische Urteile drücken Wertungen aus

Bei moralischen Prinzipien geht es darum, Schaden zu vermeiden. Warum gilt: „Du sollst nicht töten“ und „Du sollst nicht stehlen“? Weil die Folge einen Schaden für jemanden darstellt: den Verlust des Lebens und des Besitzes. Philipp Hübl stellt fest: „Unsere moralischen Urteile drücken also Wertungen aus. Und unsere Emotionen in gewisser Weise auch.“ Eine Spielart der Angst ist die Hemmung, andere zu töten. Auf der Seite der Moral ist das Tötungsverbot für alle Menschen und Kulturen ein universelles Gesetz. Jedem ist klar, dass das Leben einen Wert darstellt und der…

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Die Unheimlichkeit ist eine Erscheinung des Alltags

Viele Menschen verwenden manchmal Begriffe, mit denen sie Personen, die sie nicht wirklich kennen, negative Eigenschaften zuschreiben. Julia Shaw nennt Beispiele: „Dieser Typ ist „creepy“, mir also unheimlich. Was für ein komischer Kauz. Wir sprechen hier von Unheimlichkeit oder Seltsamkeit so, als seien sie ein Wesenszug der Person statt das Ergebnis einer Situation.“ Bis vor Kurzem gab es noch keine Wissenschaft, die half, Unheimlichkeit zu verstehen. Die erste empirische Studie zu diesem Thema wurde 2016 von Francis McAndrew und Sara Koehnke veröffentlicht, die dieses scheinbar schwer fassbare Phänomen verstehen wollten.…

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