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Das Gehirn ist lebenslang lernfähig

Gerald Hüther weiß: „In unserem Gehirn ist nur das Allernötigste schon fest verdrahtet, wenn wir auf die Welt kommen. Wir müssen erste lernen, wie das Leben geht – am Anfang durch Versuch und Irrtum und später, indem uns andere zeigen und erklären, worauf des ankommt.“ Aber diese Anderen wissen das auch nicht immer ganz genau. Auch sie sind von Anfang an Suchende, genauso wie man selbst. Mit ihrem zeitlebens lernfähigen Gehirn können sie Erfahrungen machen, sich Wissen und Kompetenzen aneignen und Vorstellungen herausbilden, die ihnen helfen, sich im Leben zurechtzufinden.…

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Der Mensch kann denken und handeln

Empirische Messungen belegen, dass jeder bewussten Handlung eines Menschen Hirnaktivitäten vorausgehen, in denen die Handlung bereits festgelegt ist. Paul Kirchhof erläutert: „Das Gehirn leite die Willenshandlungen ein, bevor dem Menschen die Handlungsabsicht bewusst werde. Der Mensch steuere seine Handlungen nicht bewusst, ihm würde nur eine unbewusst eingeleitete Entscheidung bewusst werden.“ Er handle ähnlich wie bei einem „epileptischen Anfall“, der nicht als Handlung aus freiem Willen gelte. Der Mensch habe allenfalls die Möglichkeit, seine Vorherbestimmtheit im Nachhinein ähnlich einem Veto-Recht zu kontrollieren. Diese Experimente veranlassen die Frage, ob die Handlungen des…

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Eine Krise ist zeitlich begrenzt

Aktuelle Definitionen aus der Wissenschaft haben immer eins gemeinsam. Auch wenn die genaue Dauer einer Krise, während sie herrscht, meist nicht absehbar ist, ist sie zeitlich begrenzt. Es gilt also weiterhin, dass Krisen ein Zeitfenster meinen, sie also einen Anfang und ein Ende haben. Maren Urner betont: „So wird die vermeintliche Dauerkrise oder die ewige Krise schnell ihrer Daseinsberechtigung beraubt. Sie ist genauso unmöglich wie der tägliche Weltuntergang, der sich jeder Logik widersetzt.“ Was man häufig mit Blick auf Klima-, Finanz- und Flüchtlingskrise eigentlich meint, sind keine Krisen, sondern dauerhafte…

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Die Gedanken entstehen im Gehirn

Man kann jede psychische Störung, aber auch jede gesunde psychische Reaktion unter biologischer Perspektive sehen. Manfred Lütz weiß: „Zweifellos gehen mit jedem Gedanken biologische Gehirnvorgänge einher. Wenn wir uns freuen, drehen irgendwelche Neurotransmitter Kapriolen. Wenn wir traurig sind, werden andere chemische Substanzen in unserem Gehirn aktiviert.“ Neben der Welt der Gedanken spielt sich im menschlichen Gehirn eine zweite Welt aus Molekülen ab. Da stellt sich für Manfred Lütz die alte Frage, ob zuerst die Henne oder zuerst das Ei da war. Sind also das Ursprüngliche die organischen Vorgänge im Gehirn…

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Chronische Krankheiten nehmen stark zu

In den modernen Staaten des Westens gibt es sehr viele chronische Erkrankungen. Inzwischen sind es nicht mehr die im letzten Jahrhundert noch vorherrschenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern die gegenwärtig immer häufiger auftretenden psychischen Erkrankungen. Also Angst-bedingte Störungen, Depressionen, Psychosen und natürlich auch zunehmend dementielle Erkrankungen. Gerald Hüther fügt hinzu: „Aber auch immer mehr chronische körperliche Erkrankungen breiten sich überall auf der Welt aus.“ Die Lunge, das Herz, der Darm, die Leber, die Haut, das Immunsystem, das Herz-Kreislauf-System, das Hormonsystem oder das vegetative Nervensystem. Alles kann auf die eine oder andere Weise nachhaltig,…

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Der Mensch verfügt über sechs primäre Sinne

Heute, in der Gegenwart, ist die mühevolle psychophysische Entwicklung des Menschen endlich abgeschlossen. Kevin Dutton stellt fest: „Wir Menschensind nun mit mindestens sechs primären Sinnen, ja wahrscheinlich noch erheblich mehr, ausgestattet.“ Fünf von ihnen – Sehen, Tasten, Riechen, Schmecken und Hören – dienen dazu, Vorgänge in der Außenwelt wahrzunehmen. Der sechste, die Propriozeption – Tiefensensibilität –, hat den Zweck, ein stabiles inneres Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Und zwar durch einen konstanten Strom koordinierter neutraler Informationen zu Körperbewegung und -lage. Von diesen sechs grundlegenden Sinnen ist das Sehen – das für 70 Prozent…

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Der Botenstoff Dopamin sorgt für Motivation

Viele Menschen wollen etwas bewirken, aktiv und eigenständig selbst etwas schaffen. Hans-Otto Thomashoff erklärt: „Auch dieses Grundbedürfnis verdanken wir der Arbeitsweise unseres Gehirns, und zwar seinen Motivations- und Belohnungssystem. Dieses neurobiologische System setzt spezielle Botenstoffe frei, die und dazu antreiben, eigenständig ein Ziel zu erreichen.“ Wohlgemerkt eigenständig, also aus eigener Kraft. Dazu zündet es in zwei Stufen. Am Anfang steht zur Motivation der Botenstoff Dopamin, der die Neugier und Aufmerksamkeit eines Menschen weckt und ihn anstachelt, ein angestrebtes Ziel zu erreichen. Dabei ist es völlig unerheblich, um was für ein…

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Geteilte Gefühle verbinden Menschen

Gähnt ein Mensch, der einem gegenübersitzt, fängt man auch selbst zu gähnen an und fühlt sich plötzlich müde. Hans-Otto Thomashoff erklärt: „Unbewusst ahmt unser Gehirn die Handlung nach, die es bei dem anderen erkennt, und versteht sie dadurch.“ Genau dieser Mechanismus ist die Ursache für das Ansteckungspotenzial von Gefühlen, die sogenannte Resonanz. Geteilte Gefühle, also Resonanzerlebnisse, sind der entscheidende Kitt für den Aufbau von Bindungen, die ihrerseits Ausgangspunkt für unzählige weitere Resonanzerlebnisse sind. Geteilte Gefühle binden Menschen aneinander. So entsteht Zusammengehörigkeit. Umgekehrt droht beim Fehlen von Bindungen zunehmende Vereinsamung. Dies…

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Die überdramatisierte Weltsicht boomt

Unzählige Parameter wie Bildung, Gesundheit, Lebenserwartung, Chancengleichheit, Sicherheit, Wohlstand, Freiheit und viele andere haben sich in den letzten Jahren sehr verbessert. Der Menschheit ging es noch nie so gut wie heute. Dennoch glauben die meisten Menschen immer noch: „Früher war alles besser.“ Markus Hengstschläger erläutert: „Der moderne Homo sapiens denkt mehrheitlich, dass er in einer Welt zunehmender Kriege, Gewaltverbrechen, Naturkatastrophen, menschengemachter Katastrophen, Korruption, Armut und Ungerechtigkeit lebt.“ Hans Rosling nennt das die überdramatisierte Weltsicht und gibt die Schuld nicht den böswilligen Medien, nie nur mehr Negativschlagzeilen und Katastrophenberichte bieten, oder…

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Die meisten Ideen entstehen aus Bekanntem

Schöpferisches Denken entspringt dem kollektiven Gehirn. Stefan Klein erklärt: „Ein Mensch, der ein Problem zu lösen versucht, […] wird scheitern, wenn er nach dem Idealbild des Originalgenies meint, alle Einfälle aus sich selbst schöpfen zu können.“ Aussicht auf Erfolg hat nur, wer die in einer Kultur geronnenen Erfahrungen anderer kennt und zur Grundlage seiner Überlegungen macht. Das im kollektiven Gehirn gespeicherte Wissen ist das Material, aus dem sich Ideen formen. Denn die meisten Ideen entstehen aus der Kombination von Bekanntem. Seit ihren Anfängen ist Kultur ein Baukasten, der sich selbst…

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