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Talent ist ein komplexes soziales Phänomen

Genetiker sagen: „Die Gene sind Bleistift und Papier, aber die Geschichte schreiben wir selbst.“ Das Talent eines Menschen hängt laut Andreas Salcher von vier Faktoren ab: Erstens von der genetischen Veranlagung. Zweitens von dem Umfeld von Gesellschaft, Eltern, Lehrern und Freunden. Drittens von der Eigenmotivation und schließlich vom Zufall. Talent ist dabei keine Eigenschaft wie ein hoher Intelligenzquotient (IQ), die einem Menschen angeboren ist, sondern ein komplexes soziales Phänomen. Schon allein was in einer Gesellschaft als besonders wertvolle Eigenschaft gewertet und daher anerkannt wird, ist sehr unterschiedlich. Andreas Salcher nennt…

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Die Authentizität besitzt einen hohen Wert

Die Anfänge des neuzeitlichen Begriffs der Identität bildeten sich erst heraus, als sich Gesellschaften vor ein paar Jahrhunderten zu modernisieren begannen. Er entstand in Europa, griff in der Folge jedoch auf praktisch alle Gesellschaften der Erde über und schlug in ihnen Wurzeln. Francis Fukuyama erklärt: „Die Fundamente der Identität wurden durch die Wahrnehmung gelegt, dass eine Trennung zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Menschen besteht.“ Menschen gelangten zu der Überzeugung, dass sich in ihnen eine wahre oder authentische Identität verbirgt, die von der Rolle abweicht, welche die Gesellschaft ihnen…

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Vieles spielt sich im Unterbewusstsein ab

Unbewusste Einflüsse tun ihr Werk auf natürliche Weise und ganz von selbst. Deshalb muss man den Prozess nur in Gang bringen, kann sich dann entspannen und alles Weitere ihm überlassen. Als Beispiel nennt John Bargh den Chamäleon-Effekt. Bei diesem führt das schlichte Interessen an einer neuen Bekanntschaft auf natürliche Weise zu Imitation und Mimikry. Diese ziehen wiederum Sympathie und Freundschaft nach sich. John Bargh empfiehlt: „Sie müssen der anderen Person nur Aufmerksamkeit schenken – sehen Sie sie an und hören Sie ihr zu. Alles andere geschieht von selbst.“ Vielleicht möchte…

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Abraham Maslow entwickelte die Bedürfnispyramide

Der amerikanische Psychologe Abraham Maslow hat eine Bedürfnispyramide entwickelt, welche die Bedürfnisse und Motivationen der Menschen gut beschreibt. Sie besteht aus fünf Ebenen. In der Ebene eins sind die Grundbedürfnisse wie Ernährung und Fortpflanzung angesiedelt. Sicherheitsbedürfnisse wie Gesundheit und materielle Sicherheit sind in Ebene zwei zu finden. Zur Ebene drei gehören die sozialen Bedürfnisse wie die Liebe. Die Individualbedürfnisse sind in der Ebene vier platziert. Dazu zählt Abraham Maslow unter anderem Erfolg und Freiheit. In der Ebene fünf geht es darum, seinem Leben einen Sinn zu geben. Markus Hengstschläger warnt:…

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Im Alltag dominiert Kooperation

Fast alle Menschen haben ein elementares Bedürfnis nach sozialer Einbindung. Sie suchen die Aufmerksamkeit, Anerkennung und die Unterstützung anderer. Sie möchten Freundschaften und Liebesbeziehungen entwickeln. Hans-Peter Nolting erklärt: „Größtenteils funktioniert das nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. Das ist ähnlich wie bei einem Großteil des aggressiven Verhaltens.“ Um freundlich behandelt zu werden, verhält man sich am besten selber freundlich. Auch gesamtgesellschaftlich gesehen funktioniert ein System viel besser durch vertrauensvolle Beziehungen. Dabei dominieren Kooperation und Unterstützung als das Bemühen, anderen zu schaden. Es gibt allerdings ein großes Aber: Eben diese positiven Verhaltensweisen,…

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Hitler und Stalin waren nicht psychisch krank

Einmal sollte Manfred Lütz in einer Fernsehsendung zum Thema „Hitler und die Frauen“ Stellung nehmen. Er regte jedoch an, lieber einen Historiker oder vielleicht einen Romancier zu interviewen, denn Adolf Hitler war ja nicht psychisch krank. Manfred Lütz erläutert: „Adolf Hitler war eine monströse Erscheinung, maßlos in seinem Hass, in seiner Aggression, in seinem Vernichtungswillen. Aber psychisch krank war er nicht.“ Zu behaupten, Adolf Hitler sei krank gewesen, banalisiert das Entsetzliche der historischen Katastrophe, die dieser Mensch zu verantworten hat. Es gibt für das Böse, das Hitler getan hat, aber…

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Vor den Erfolgen stehen meist Verluste

Erst mit zunehmender Erfahrung können Menschen lernen, eine der fundamentalen Lebensweisheiten zu verstehen. Der Zyklus des Auf und Ab ist nicht ihr Feind, selbst wenn sie dieser zwangsläufig immer wieder nach unten führt. Andreas Salcher erklärt: „Das Übel kommt von den Blockierungen. Gerade in der Phase des Abschwungs findet die Entwicklung, vor allem die so notwendige spirituelle Entwicklung, statt.“ Wer die Erfolge seines Lebens reflektiert, wird feststellen, dass er davor fast immer Verluste erleiden musste. Diese haben ihn zur Auseinandersetzung mit sich selbst gezwungen. Im mittleren Erwachsenenalter beginnt man zu…

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Die Emotionen lenken das Wollen

Die Emotionen bestimmen die menschlichen Grundeinstellungen gegenüber Personen und Handlungen. Sie lenken das Wollen und haben höchsten Einfluss auf das Verhalten. Der Ursprung der Emotionen ist in einem der ältesten Teile des Gehirns gelegen, dem sogenannten limbischen System. Reinhard Haller weiß: „Sie sind für unser Menschsein so wichtig, dass sie vom reinen Verstand gar nicht getrennt werden können.“ Bereits Friedrich Nietzsche hat dies in einer Zeit lange vor der hochwissenschaftlichen Hirnforschung erkannt. Der Philosoph sagt: „Hinter den Gefühlen stehen die Urteile und Wertschätzungen.“ Der komplexe Prozess der Emotionen läuft auf…

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Das Selbst ist ein lebendiger Akteur

Kurz nach der Geburt ist das Selbst eines Menschen noch nicht vorhanden. Es ist noch im Körpergefühl des Kindes verborgen. Joachim Bauer erklärt: „Erst mit der postnatal voranschreitenden biologischen Reifung des Stirnhirns kommt es zur Abspeicherung erster Eindrücke eines Selbst.“ Das menschliche Selbst ist nicht auf seine rezeptiven Eigenschaften beschränkt. Es entwickelt sich – im wahrsten Sinne des Wortes von Kindesbeinen an – auch zu einem lebendigen Akteur. Kaum ist es in seinen Grundstrukturen etabliert, beginnt es, seine Wahrnehmung und an die eigene Person herangetragene Angebote zu bewerten. Es geht…

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Liebesentzug führt zu Kränkungen

Blickt man auf den psychologischen Hintergrund des destruktiven Charakters von Kränkungen, handelt es sich immer um Liebesentzug oder Liebeszurückweisung. Leidet ein Kind unter Liebesmangel, unter fehlender Zuwendung, Zärtlichkeit und Zeit seiner Bezugspersonen, reagiert es irritiert und letztlich gekränkt. Reinhard Haller fügt hinzu: „Die menschliche Urangst, zu wenig geliebt zu sein, führt zu erhöhtem Verlangen nach positiver Reaktion und zu anhaltender Verunsicherung in diesem Bereich. Auch nach der Kindheit, während des ganzen Lebens.“ Umgekehrt können sich Kränkungen auch aus zurückgewiesener Liebe entwickeln. Findet das Bedürfnis nach positiver Zuwendung keinen Abnehmer, ist…

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