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Strategien sind für den Erfolg extrem wichtig

Auf der persönlichen Ebene hat man dann Erfolg, wenn man die Ziele erreicht, die man sich selbst gesetzt hat. Und auch unternehmerisches Handeln kann dann als erfolgreich gelten, wenn man die Unternehmensziele erwirtschaftet. Das ist selbstverständlich plausibel, wirft für Markus Hengstschläger aber eine Reihe von Fragen auf. Wenn man sich in der Gegenwart Ziele setzt, die man dann in der Zukunft vielleicht auch erreicht, so setzt das voraus, dass man schon viel über die Zukunft gewusst hat. Es ist zweifelsohne ausgesprochen wichtig und richtig, sich für die bereits bekannten Anteile der Zukunft Ziele zu setzen. Und dabei Strategien zu entwickeln, die es nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich machen, dann auch erfolgreich zu sein. Professor Markus Hengstschläger ist Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik an der MedUniWien.

Erfolg ist ein dehnbarer Begriff

Der Begriff „erfolgreich“ sollte laut Markus Hengstschläger aber aus drei Gründen weiter gefasst werden. Erstens hängen die gesetzten Ziele davon ab, womit man sich betreffend das Ergebnis seiner Bemühungen zufriedengibt. Was ist, wenn man sich die Latte einfach zu niedrig legt? Zweitens könnte es sein, dass gesetzte Ziele bei genauerer Betrachtung in der Zukunft nicht den Wert haben, den man ihnen in der Gegenwart noch gibt. Hierbei bestehen außerdem auch große Unterschiede zwischen den Generationen.

Drittens sind viele individuelle Leistungen, viele große Errungenschaften und Innovationen in der Menschheitsgeschichte nicht das Resultat eines Planes mit gesetzten Zielen gewesen. Vor allem deshalb nicht, weil sie in der Gegenwart noch vollkommen unvorhersehbar gewesen sind. Gesetzte, konkrete Ziele sind meist nur Lösungen für bekannte Probleme. Sie tragen aber oft sehr wenig zur Bewältigung von Aufgaben bei, welche die Menschheit heute noch gar nicht kennt.

Abraham Maslow entwickelt eine Bedürfnispyramide

Markus Hengstschläger stellt fest: „Grundsätzlich wird Erfolg sehr individuell gesehen und auch nicht einheitlich bewertet. Was für den einen schon erfolgreich ist, ist für den anderen Standard oder gar nicht von Interesse.“ Den Erfolg misst man außerdem oft mehr an der Reaktion der sozialen Umgebung. Und dass, obwohl die Ausgangsbasis doch eigentlich sehr ähnlich sein müsste. Die Beschreibung der Bedürfnisse und Motivationen der Menschen hat der amerikanische Psychologe Abraham Maslow in seiner Bedürfnispyramide festgehalten.

Die Pyramide besitzt fünf Ebenen mit fließenden Übergängen. Zu den Grundbedürfnissen zählen Ernährung, Atmung, Schlaf, Fortpflanzung etc. Die Sicherheitsbedürfnisse setzen sich zusammen aus Gesundheit, körperliche, seelische und materielle Sicherheit, Arbeit, Wohnung, Familie etc. Zu den sozialen Bedürfnissen zählt Abraham Maslow die Liebe, Gruppenzugehörigkeit, Kommunikation etc. Individualbedürfnisse sind Erfolg, Unabhängigkeit, Freiheit, Ansehen, Wertschätzung etc. Die individuellsten Bedürfnisse sind diejenigen der Selbstverwirklichung: dazu zählen Kreativität, vorhandene Talente und Potenziale ausschöpfen zu können, Persönlichkeitsentwicklung und seinem Leben einen Sinn zu geben. Quelle: „Die Lösungsbegabung“ von Markus Hengstschläger

Von Hans Klumbies

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