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Intelligenz lässt sich in Grenzen verbessern

Kann man seine Intelligenz verbessern? Sind also Intelligenzwerte veränderbar und kognitive Fähigkeiten steigerbar. Die Antwort auf diese Fragen lautet: ja, aber … Jakob Pietschnig erläutert: „Leider zählen schnelle, unkomplizierte – und dubiose – Lösungen wie das Hören von klassischer Musik im Sinne des Mozart-Effekts nicht zu den wirkungsvollen positiven Einflüssen auf unsere Denkleistungen.“ Die Ausprägung der Intelligenz eines Menschen ist eine Folge der Kombination von genetischer Anlage und Umwelteinflüssen. Die Anlage ist im Sinne der Veränderbarkeit von Intelligenz dort von Interesse, wo sie mit der Umwelt interagiert. Anders gesagt: Die…

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Die Akademikerquote ist gestiegen

Die Zeit, die Kinder und Jugendliche heute in Bildungseinrichtungen verbringen, ist deutlich länger geworden, und auch die Anzahl an Bildungsabschlüssen ist in den letzten Jahrzehnten drastisch nach oben gegangen. Jakob Pietschnig nennt ein Beispiel: „In Deutschland ist die Akademikerquote von sieben Prozent im Jahr 1975 auf fast 18 Prozent im Jahr 2004 gestiegen.“ Diverse Reformen haben in den letzten Jahrzehnten zu Verbesserungen im Bildungssystem geführt. So erlaubt beispielsweise das Belegen von Wahlpflichtfächern im Rahmen des Unterrichts eine individuelle Schwerpunktsetzung, die jeweils dem Interesse des Schülers entspricht. Und dadurch steigt natürlich…

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Dem Blöden fehlt der Sinn für das Urteil

Thomas von Aquin beispielsweise beschäftigte sich der Frage, ob Dummheit das Gegenstück der Weisheit sei und leitete den Begriff von der Stumpfheit ab, einer Gefühllosigkeit des Herzens, Stumpfheit der Sinne und Stumpfheit im Urteil. Heidi Kastner ergänzt: „Diese unterschied er von der Blödheit, die den völligen Mangel an geistiger Aufnahmefähigkeit bezeichnet und wie die Geisteskrankheit einen natürlichen Mangel darstellt.“ Laut Thomas von Aquin fehlt dem Blöden der Sinn für das Urteil; der Tor hat ihn zwar, aber abgestumpft. Robert Musil stellte fast sechzig Jahre vor Daniel Goleman fest, dass die…

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Emotionale Intelligenz ist ein Modebegriff

Es gibt ein breites Feld an Möglichkeiten, in der Interaktion mit anderen zu versagen. Heidi Kastner erklärt: „Für die Qualitäten, die in diesem Zusammenhang zum Tragen kommen, hat sich der Begriff der emotionalen Intelligenz eingebürgert.“ Dieser ist allerdings nicht unumstritten. Den Terminus führten zwei amerikanische Psychologen ein, John D. Mayer von der University of New Hampshire und Peter Salovey von der Yale University. Der Begriff schloss sich an Überlegungen an, die schon von David Wechsler aufgestellt worden waren. Schon dieser hatte von sozialer Intelligenz gesprochen, die Idee aber nicht weiterverfolgt.…

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Persönlichkeit ist mehr als Intelligenz

Wie gut sich ein Mensch in seiner Umwelt zurechtfindet, hängt von vielen Dingen ab. Die Kombination dieser Faktoren ist die Persönlichkeit. Jakob Pietschnig ergänzt: „Auch darum kümmert sich die Psychologie, auch wenn es da um viele Aspekte geht, die mit der kognitiven Leistung nicht immer etwas zu tun haben.“ Um die Gesamtheit der Persönlichkeit erfassen zu können, reicht natürlich ein Intelligenztest nicht. Daher hat man andere Verfahren, andere Modelle entwickelt, um weitere Facetten der Persönlichkeit messbar zu machen. Das gängigste ist momentan das sogenannte OCEAN-Modell, das die Persönlichkeitszüge Offenheit für…

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Es gibt eine Art der „kluger Dummheit“

Heidi Kastner weiß: „Es gibt auch eine Dummheit im Handeln, die sich relativ häufig im zwischenmenschlichen Bereich abspielt und nicht zwingend mit der Entscheidung zur Ignoranz von Fakten in Zusammenhang steht.“ Schon David Wechsler hatte, als er sich mit der Vermessung der Intelligenz abmühte, erkannt, dass rein faktisches Wissen, verbunden mit logischem Denken, nicht alles sein konnte. Manche hatten wenig davon und kamen erstaunlich gut zurecht im Leben, manche, auch die gab es, hatten sehr viel davon und waren weitgehend unbrauchbar, scheiterten im Beruf, scheiterten in Beziehungen und hatten kaum…

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Hochbegabung sieht man nicht

Es existiert ein Vorurteil, das anscheinend von jeher auf theoretische Denker gemünzt war. Jakob Pietschnig weiß: „Kaum einer, dem man nicht eine gewisse Realitätsferne oder mangelnde Alltagstauglichkeit vorwirft.“ Hochbegabung ist etwas, das man nicht sieht, das man aus ihren vermeintlichen Defiziten heraus definieren kann. Ein Mangel an Sinn für das Praktische lässt nicht automatisch den Umkehrschluss zu, nämlich dass es sich bei demjenigen um ein Genie handeln müsse. Die geistige, aber auch körperliche Gesundheit von Hochbegabten war etwa Gegenstand einer Langzeitstudie, die der US-amerikanische Psychologe Lewis M. Terman im Jahr…

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Ein Intelligenztest misst die Intelligenz

Anschauen allein reicht in der Regel nicht aus, um ein seriöses Urteil über die Intelligenz eines Menschen abgeben zu können. Was nicht heißt, dass man nicht gelegentlich versucht ist, genau das zu tun. Jakob Pietschnig weiß: „Für die Erfassung von Intelligenz braucht es mehr als ein einzelnes Ereignis. Ideal wäre eine Auswahl von vielen verschiedenen relevanten Verhaltensweisen von ein und derselben Person, um ihren Grad an Intelligenz feststellen zu können.“ Das ist natürlich aufwendig und in den meisten Fällen praktisch unmöglich. Man kann einzelnen Personen nicht monatelang folgen. Weitaus realistischer…

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Emotionale Intelligenz ist keine Intelligenz

Wenn man darüber spricht, was Intelligenz denn eigentlich sei, ist es für Jakob Pietschnig auch wichtig festzuhalten, was sie auf keinen Fall ist. Er erklärt: „Auch wenn der Begriff von der „Emotionalen Intelligenz“ seit den 1960er-Jahren immer wieder auftaucht – und von Howard Gardner in die Liste seiner „multiplen Intelligenzen“ aufgenommen worden ist, zählen emotionale Intelligenz und auch soziale Kompetenzen nicht zur Intelligenz.“ Bei ihnen handelt es sich vielmehr um Persönlichkeitseigenschaften als um Fähigkeiten. In aller Munde ist die „Emotionale Intelligenz“ sei der Publikation „EQ. Emotionale Intelligenz“ des Psychologen und…

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Intelligenz lässt sich nur schwer definieren

Obwohl noch immer keine einheitlich anerkannte wortwörtliche Definition von Intelligenz existiert, herrscht in der Wissenschaft ein erstaunlich hohes Einverständnis darüber, welche Eigenschaften auf das Konzept Intelligenz zutreffen und welche nicht. Jakob Pietschnig weiß: „Hauptsächlich liegt das an den vielen bemerkenswert robust reproduzierbaren Ergebnissen, welche die Grundlage der Intelligenzforschung bilden.“ Intelligente Menschen sind jedoch nicht automatisch immer gesünder als weniger intelligente. Dennoch scheint Intelligenz im Allgemeinen mit vielen wünschenswerten Lebensereignissen in Beziehung zu stehen. Sie erscheint, kurz gesagt, durchaus nützlich. Einer der wichtigsten und stabilsten Befunde bezieht sich auf die sogenannte…

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