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Opfer erhalten soziale Wertschätzung

Wer sich glaubwürdig als Opfer gesellschaftlicher Unterdrückung zu repräsentieren vermag, darf mit besonderer sozialer Wertschätzung rechnen. Alexander Somek erläutert: „Ein Opfer verdient Aufmerksamkeit, Zuwendung und vielleicht sogar Unterstützung. Immerhin gehört es zum Opfersein, gelitten zu haben.“ Einem Opfer gebührt Kompensation oder wenigstens deren spiritueller Ersatz, die „Heilung“. Nicht zuletzt wegen der Leidzuschreibung begegnet man Opfern mit der Vermutung, sie hätten mit Widrigkeiten zu ringen oder mit ihnen einmal zu kämpfen gehabt. Ihre Widerstandskraft mag Bewunderung hervorrufen. Eine Person, die Opfer gewesen ist und es dennoch geschafft hat, als etwas zu…

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Das Opfergefühl lässt sich stoppen

Ähnlich wie Schuld- sind auch die hartnäckigsten Opfergefühle nicht immer vernünftig. Doch es gilt: Auch die unvernünftigen und irrationalen haben gute Gründe und meist das eigentlich ehrenwerte Ziel, das Gefühl von Gerechtigkeit wiederherzustellen. Es gibt Opfergefühle, die Katastrophenfantasien nähren. Helga Kernstock-Redl erklärt: „In diese Kategorie fallen Gefühle wegen Umständen, die nie geschehen sind, auch wenn es natürlich berechtigt ist sie zu denken.“ Nach dem Motto: „Furchtbares hätte mir da passieren können!“ Doch es war dann nicht und damit sind Opfergefühle nicht angemessen, selbst wenn die inneren Bilder Horrorfantasien liefern. Glücklicherweise…

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Jeder fühlt sich hin und wieder als Opfer

So manche psychische Schädigung ist die Folge einer langen Ereigniskette. Tausend einzelne, winzige Aktionen, Entscheidungen oder Zufälle haben zu einem unguten Ergebnis geführt. An jeder kleinen Kreuzung hätte es anders laufen können – ist es aber nicht. Leider. Helga Kernstock-Redl fügt hinzu: „An einigen Punkten der Kette waren Menschen beteiligt, die möglicherweise eine echte Teilschuld tragen. Anderes wieder ist ohne jede Wahl passiert, zufällig oder in einer Notlage.“ Ist es ein Vorteil, ein „Opfer“ zu sein? Helga Kernstock-Redl schickt voraus: „Niemand kommt durchs Leben, ohne sich hin und wieder als…

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Viele Menschen graben sich ihre Grube selbst

Jeder ist seines Glückes Schmied, so heißt es. Aber vor allem kennt man den umgekehrten Fall: Viele Menschen graben sich ihre Grube selbst. Fritz Breithaupt erläutert: „Das heißt nicht nur, dass wir unbeabsichtigt in die Fallen tappen, die wir anderen stellen. Vielmehr vertiefen wir unser Unglück immer wieder, indem wir unsere Weltsicht auf ein solches Unglück ausrichten.“ Wer kennt nicht einen Pessimisten, für den noch die beste Nachricht irgendwie zum Beleg seines Unglücks wird. Man möchte solch einen Pessimisten rütteln und schütteln, doch es würde nichts ändern. Sondern es würde…

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Opfergefühle sollte man vermeiden

In einer bedrohlichen Umwelt ist es eine durchaus kluge Überlegung, ein Opfergefühl zu vermeiden oder zumindest sorgfältig zu verbergen. Raubtiere wählen die Angeschlagenen. „Du Opfer!“ gebraucht man deshalb in einigen Gruppierungen als Schimpfwort. Und so manche Führungskräfte müssen Niederlagen oder Schwächen wohl tatsächlich sorgfältig verbergen, wenn sie ihre Position behalten wollen. Helga Kernstock-Redl weiß: „Einige von uns haben die Opferposition regelrecht zu fürchten gelernt und verleugnen sie, auch vor sich selbst, oft zum Preis von künstlichem Dauerärger oder einer quälenden Schuldsuche.“ Die Entstehungsgeschichte dahinter aufklären, kann helfen, Altlasten abzulegen und…

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Das Opfer des Schweigens hat keine Chance

Für ein Opfer wäre es leichter auszuhalten, wenn es von anderen kritisiert, beschimpft oder beleidigt werden würde. Denn selbst kränkende Zuwendungen sind nicht so verletzend wie der Stachel des Schweigens. Sogar Schimpfen und Streiten sind erträglicher als die eisige Missachtung. Reinhard Haller betont: „Schweigen bedeutet Schuldzuweisung, Anklage und Verurteilung in einem. Dies ohne Möglichkeit der Rechtfertigung, der Berufung oder der Wiedergutmachung. Das Opfer des Schweigens hat keine Chance.“ Werden äußere und viel mehr noch innere Konflikte nicht zu Wort gebracht, entwickelt sich eine ungeheure Dynamik mit der Entfachung aggressiver Emotionen…

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Es gibt drei Hauptformen der Aggression

Vor allem bei Liebespartnern schließen die Motive für Aggression und Gewalt auch Rache für emotionale Verletzungen, den Wunsch, die Aufmerksamkeit des Partners zu erhalten, sowie Eifersucht und Stress mit ein. Julia Shaw erläutert: „Wir tun denen, die wir lieben, aus sehr vielen Gründen weh. Einige dieser Gründe sind tief verwurzelt und schwer zu kontrollieren.“ Doch es gibt ein paar Dinge, die man kontrollieren kann. Damit verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass man aggressiv handelt. Zum Beispiel kann man einfach eine Kleinigkeit essen. Der Stil der Aggression scheint auch von dem jeweiligen…

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