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Junge Menschen brauchen Bezugspersonen

Das Selbst eines Menschen entwickelt sich nicht zu einem kreativen Akteur, wenn ihm kein Ausgangsmaterial zur Verfügung steht. Daher ist es von großer Bedeutung, dass Kinder und Jugendliche Wahrnehmungs- und Interpretationsstile von Bezugspersonen aufnehmen können. Die Bereicherung des eigenen Selbst durch andere Menschen, die als Modelle dienen oder Ansagen, Botschaften und Angebote vermitteln, bleibt zeitlebens von Bedeutung. Joachim Bauer weiß: „Sie dienen dem Selbst als Ausgangsbasis für eigene Kreativität.“ Durch Transfers von Eltern, Mentoren und Freunden entsteht eine reich gefüllte Innenwelt. Sie ist eine notwendige, aber keine hinreichende Voraussetzung für…

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Die Aggressionshemmung kann versagen

Zweifellos würde es in der Welt viel brutaler und gehässiger zugehen, wenn nicht die meisten Menschen recht gut mit Aggressionshemmungen ausgestattet wären. Aber ebenso klar ist, dass sie bei einigen Menschen nur schwach entwickelt. Selbst gut ausgeprägte Hemmungen können in bestimmten Situationen versagen. Hierfür kann es laut Hans-Peter Nolting verschiedene Gründe geben: „Ein in einer einzelnen Person liegender Grund ist die mangelnde Fähigkeit zur Selbstkontrolle, sei es etwa aufgrund einer Hirnschädigung, sei es, weil diese Fähigkeit in der Sozialisation nicht genügend gefördert wurde.“ In solchen Fällen handelt es sich um…

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Die Botschaft eines Lächelns erkennt jeder

Mit Humor kann man selbst in der größten Not seine Selbstachtung und Zuversicht verteidigen. Er kann zur letzten rettenden Lücke werden, wenn sämtliche andere Auswege verbaut und vernagelt erscheinen. Die Heiterkeit ist für die Zuversicht von großer Bedeutung. Es gibt schätzungsweise 7.000 verschiedene Sprachen auf der Welt. In vielen Ländern begreift man als Fremder weder die Schrift noch das gesprochene Wort. Ulrich Schnabel weiß: „Und doch gibt es eine Form der Kommunikation, die rund um den Globus verstanden wird – die Botschaft eines Lächelns.“ Und überall hat Freundlichkeit etwas Entwaffnendes.…

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Vieles ist dem Geist verborgen

Wenn Menschen das Gewicht vom äußeren auf den inneren Bereich des Bewusstseins verlagern, versinken sie in sich selbst. Und indem sie in sich selbst versinken, versinken sie auch in der Vergangenheit. David Gelernter erläutert: „Unser subjektives Ich ist ein Subjekt. Dieses befindet sich in der Zeit wie eine Straße oder ein Baum im Raum. Das Leben eines Menschen ist eine Art Dorf in der Zeit. Dazu gehören tausend kleine in die Zeitlandschaft gesprenkelten Gebäude, von denen die meisten in der frühen Kindheit entstanden.“ Jedes Leben enthält Augenblicke, die dem menschlichen…

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Der Narzissmus etabliert sich als Ideal

Die Zunahme des Narzissmus in jüngerer Zeit ist mitverantwortlich für die steigende Kränkbarkeit der modernen Gesellschaft. Denn die eigenen Bedürfnisse, das Durchsetzen der persönlichen Ansprüche und die Selbstdarstellung sind vor allem bei Jugendlichen extrem wichtig geworden. Reinhard Haller erläutert: „Epidemiologische Untersuchungen belegen ein starkes Ansteigen der sogenannten Narzissmusparameter. Globalisierung und Vernetzung fördern diese Entwicklung.“ Dabei hat sich der Raubtierkapitalismus etabliert und es kam zu Finanzcrashs infolge von Spekulationen mit Scheinwerten. Ebenso hat sich die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert und die Umwelt wurde auf Kosten zukünftiger Generationen zerstört. Selbst…

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Talent ist ein komplexes soziales Phänomen

Genetiker sagen: „Die Gene sind Bleistift und Papier, aber die Geschichte schreiben wir selbst.“ Das Talent eines Menschen hängt laut Andreas Salcher von vier Faktoren ab: Erstens von der genetischen Veranlagung. Zweitens von dem Umfeld von Gesellschaft, Eltern, Lehrern und Freunden. Drittens von der Eigenmotivation und schließlich vom Zufall. Talent ist dabei keine Eigenschaft wie ein hoher Intelligenzquotient (IQ), die einem Menschen angeboren ist, sondern ein komplexes soziales Phänomen. Schon allein was in einer Gesellschaft als besonders wertvolle Eigenschaft gewertet und daher anerkannt wird, ist sehr unterschiedlich. Andreas Salcher nennt…

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Die Authentizität besitzt einen hohen Wert

Die Anfänge des neuzeitlichen Begriffs der Identität bildeten sich erst heraus, als sich Gesellschaften vor ein paar Jahrhunderten zu modernisieren begannen. Er entstand in Europa, griff in der Folge jedoch auf praktisch alle Gesellschaften der Erde über und schlug in ihnen Wurzeln. Francis Fukuyama erklärt: „Die Fundamente der Identität wurden durch die Wahrnehmung gelegt, dass eine Trennung zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Menschen besteht.“ Menschen gelangten zu der Überzeugung, dass sich in ihnen eine wahre oder authentische Identität verbirgt, die von der Rolle abweicht, welche die Gesellschaft ihnen…

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Vieles spielt sich im Unterbewusstsein ab

Unbewusste Einflüsse tun ihr Werk auf natürliche Weise und ganz von selbst. Deshalb muss man den Prozess nur in Gang bringen, kann sich dann entspannen und alles Weitere ihm überlassen. Als Beispiel nennt John Bargh den Chamäleon-Effekt. Bei diesem führt das schlichte Interessen an einer neuen Bekanntschaft auf natürliche Weise zu Imitation und Mimikry. Diese ziehen wiederum Sympathie und Freundschaft nach sich. John Bargh empfiehlt: „Sie müssen der anderen Person nur Aufmerksamkeit schenken – sehen Sie sie an und hören Sie ihr zu. Alles andere geschieht von selbst.“ Vielleicht möchte…

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Abraham Maslow entwickelte die Bedürfnispyramide

Der amerikanische Psychologe Abraham Maslow hat eine Bedürfnispyramide entwickelt, welche die Bedürfnisse und Motivationen der Menschen gut beschreibt. Sie besteht aus fünf Ebenen. In der Ebene eins sind die Grundbedürfnisse wie Ernährung und Fortpflanzung angesiedelt. Sicherheitsbedürfnisse wie Gesundheit und materielle Sicherheit sind in Ebene zwei zu finden. Zur Ebene drei gehören die sozialen Bedürfnisse wie die Liebe. Die Individualbedürfnisse sind in der Ebene vier platziert. Dazu zählt Abraham Maslow unter anderem Erfolg und Freiheit. In der Ebene fünf geht es darum, seinem Leben einen Sinn zu geben. Markus Hengstschläger warnt:…

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Im Alltag dominiert Kooperation

Fast alle Menschen haben ein elementares Bedürfnis nach sozialer Einbindung. Sie suchen die Aufmerksamkeit, Anerkennung und die Unterstützung anderer. Sie möchten Freundschaften und Liebesbeziehungen entwickeln. Hans-Peter Nolting erklärt: „Größtenteils funktioniert das nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. Das ist ähnlich wie bei einem Großteil des aggressiven Verhaltens.“ Um freundlich behandelt zu werden, verhält man sich am besten selber freundlich. Auch gesamtgesellschaftlich gesehen funktioniert ein System viel besser durch vertrauensvolle Beziehungen. Dabei dominieren Kooperation und Unterstützung als das Bemühen, anderen zu schaden. Es gibt allerdings ein großes Aber: Eben diese positiven Verhaltensweisen,…

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