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Üben Sie Egalitarismus und Fairness

John Bargh fordert: „Betrachten Sie Menschen, die anders sind als Sie, als eine Chance, Egalitarismus und Fairness zu üben.“ Er rät zudem, täglich zur selben Zeit und am selben Ort Sport zu treiben. Auf keinen Fall darf man sich mit irgendwelchen Hindernisgründen herausreden. Zudem sollte man gesündere Nahrung kaufen und weniger naschen. Je mehr man diese positiven Verhaltensweisen praktiziert, desto mehr gewöhnt man sich an sie und sie fallen einem beim nächsten und übernächsten Mal leichter. Schlussendlich werden sie zur zweiten Natur eines Menschen, sozusagen sein neues „wirkliches Ich“. Und…

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Der klassische Unterricht stößt Schüler ab

Die positive Wirkung einer harmonischen Familie, die ihr Kind fördert und unterstützt, kann von demotivierenden negativen Lernerfahrungen in der Schule unterminiert werden. Andreas Salcher erläutert: „Der Einfluss der Schule kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, wenn es darum geht, ob Talente in der schwierigen Zeit der Pubertät überleben oder im Schwarzen Loch versinken.“ Es ist keineswegs mangelndes Interesse, zu lernen, sondern offensichtlich die Art des klassischen Schulunterrichts, die Schüler so abstößt. Die Zeit im regulären Unterricht empfindet die überwiegende Mehrzahl als langweilig. Überspitzt formulier kann man sagen, das Positive…

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Lehrer müssen ihre Schüler wahrnehmen

Es gibt neurobiologische Konstruktionsmerkmale von Kindern und Jugendlichen. Dazu gehören, dass die im Kopf des Kindes angesiedelten Motivationssysteme nur dann anspringen, wenn die Kinder oder Jugendlichen spüren, dass sie persönlich wahrgenommen und „gesehen“ werden. Joachim Bauer erläutert: „Ohne Beziehung keine Motivation. Im Kern der pädagogischen Beziehung stehen Spiegelungs- und Resonanzvorgänge. Kinder und Jugendliche spüren, ob sie von ihrer Lehrperson wahrgenommen werden.“ Erfahrene Lehrkräfte haben eine persönlich gefärbte, unangestrengte Praxis des „Sehens“ ihrer Klasse entwickelt. Voraussetzung ist, dass die Lehrkraft ihre Klasse im Blick hat, die von ihren Schülern ausgehenden Signale…

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Das Gehirn besteht aus zwei Bereichen

Ob Menschen zusammenpassen, spüren sie auch darüber, ob sie den Geruch des potenziellen Partners als angenehm oder weniger angenehm wahrnehmen. Liebe geht nicht „durch den Magen“, sondern vor allem auch „durch die Nase“. Heinz-Peter Röhr vergleicht: „Für die Urmenschen stand Riechen für die Lebensbewältigung im Vordergrund. Der moderne Mensch lebt rational, mithilfe seiner intellektuellen Fähigkeiten; er kalkuliert, überlegt und entscheidet.“ Leitend ist hier der für das Rationale zuständige Teil des Gehirns, das rationale Gehirn, der sogenannte Neokortex. Nur wer sich dafür öffnet, bemerkt, dass das Instinktive nicht verschwunden ist. Manche…

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Viele Menschen fürchten die Spontaneität

Warum redet man so viel über Helikoptereltern? Martin Hartmann antwortet: „Jeder, der Kinder hat, weiß, was gemeint ist. Nach allem, was wir hören können, ist unsere unmittelbare Umwelt so sicher wie nie zuvor. Aber wir haben eine geradezu panische Angst, unsere Kinder allein auf die Straße gehen zu lassen.“ Man kann auch an das Phänomen der „gated communities“ denken, an Privatschulen oder andere Formen, sich von der weiteren, in sich brüchigen und vielfältigen Gesellschaft abzuschotten. Unabhängig von der Frage der Berechtigung mancher Furcht, weisen diese Phänomene auf den Wunsch hin,…

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Das Sexuelle hat subversives Potential

In den Jahren 1950 und 1951 hielt Herbert Marcuse ans der Washington School of Psychiatry eine Reihe von Vorträgen. Damit kehrte er zur Philosophie und zum Schreiben zurück. Vorher hatte er über längere Zeit die amerikanische Regierung in ihrem Kampf gegen den Nationalsozialismus unterstützt. Stuart Jeffries weiß: „Die Vorträge markierten den Moment, da die Kritische Theorie sich aufspaltete. Nämlich in die pessimistische Frankfurter Version von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno auf der einen Seite. Auf der anderen Seite in die hoffnungsfroheren amerikanischen Varianten von Herbert Marcuse und Erich Fromm,…

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Alle Menschen haben Illusionen

Alle Menschen haben ihre Illusionen. Mehr als die Hälfte von ihnen glaubt, überdurchschnittlich intelligent zu sein. Fast alle halten sich für gute Menschen und sind zufrieden mit ihrem Leben. Und natürlich glauben die meisten im Allgemeinen, mit ihren Überzeugungen im Recht zu sein. Judith Glück schreibt: „Ein besonders interessanter Bereich sind die sogenannten Kontrollillusionen. Viele Menschen überschätzen den Einfluss, den sie selbst auf die Ereignisse in ihrem Leben haben.“ Es ist der Lebensfreude ja auch zuträglich, wenn man glaubt, dass man im Großen und Ganzen die Kontrolle über sein Leben…

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Die romantische Liebe gibt es nicht mehr

Eva Illouz erwähnt in ihrem Buch „Warum Liebe endet“, wie schwer es für Partner gegenwärtig ist, zwei im Konflikt liegende „Logiken“ miteinander zu vereinbaren. Martin Hartmann erläutert: „Einerseits erfordert die Aufnahme einer Liebesbeziehung Nähe und Emotionalität. Andererseits fürchten sich vielen vor genau einer solchen Nähe und Emotionalität, weil sie mit Verletzlichkeit einhergeht.“ Vor allem Partner, die sich auf Online-Plattformen kennenlernen, trennen sich offenbar schnell. Vor allem dann, wenn eine Beziehung zu eng wird, zu viel Dichte entfaltet oder in geschützte Persönlichkeitsbereiche eindringt. Man will souverän, autonom und kontrolliert sein, gleichzeitig…

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Lachen tötet die Furcht

Der Lachende gibt für einen Augenblick Kontrolle ab. Doch dieser Kontrollverlust weckt positive Emotionen. Er schwächt einen Menschen nicht, sondern stärkt ihn. Ulrich Schnabel weiß: „Solange in einer Gesellschaft noch viel gelacht wird, kann die Angst sie nicht zerstören.“ Deshalb schöpfen karnevalistische Kulturen wie Parodien und Komödien häufig aus der Angst. Sie verspotten, was Befürchtungen weckt, verkehren das Erschreckende ins Groteske. Gerade heute, in der angespannten Weltlage, sei daher eine heitere Haltung angemessen, argumentiert auch der ZEIT-Politikredakteur Gero von Randow: „Das Leben ist eben keineswegs nur dort zum Lachen, wo…

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Es gibt verschiedene Arten von Erfolg

Für viele Menschen liegt die Zufriedenheit immer entweder in der Zukunft oder in der Vergangenheit. Somit ist es kein Wunder, dass sich die Gegenwart für sie leer anfühlt. Markus Hengstschläger ist immer geneigt zu hinterfragen, ob stetiger Erfolg auf einem gewissen Niveau überhaupt glücklich macht: „Der wahrgenommene Erfolg verliert vielleicht mit der Zeit an Kraft. Und so könnte auch die Zufriedenheit unter objektiv gleichbleibenden Rahmenbedingungen sinken.“ Es drängt sich der Verdacht auf, dass das stetige Arbeiten an sicheren, bekannten Projekten sogar unglücklich machen könnte. Besser wäre es, immer wieder einmal…

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