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Technologien verschlingen Eltern und Kinder

Wenn Jonathan Haidt mit den Eltern von Jugendlichen redet, kommt das Gespräch oft auf Smartphones, soziale Medien und Videospiele. Die Geschichten, die Eltern ihm erzählen, weisen in der Regel einige Muster auf. Eines davon ist die Geschichte vom „ständigen Konflikt“. Jonathan Haidt erläutert: „Eltern versuchen, Regeln festzulegen und Grenzen zu ziehen und durchzusetzen. Doch es gibt so viele elektronische Geräte, so viele Argumente dafür, dass die Regeln gelockert werden müssen, und so viele Möglichkeiten, die Regeln zu umgehen, dass das Familienleben mehr und mehr vom Streit um Technologien beherrscht wird.“…

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Jugendliche wollen dazugehören

Sabrina Szameitat fragt: „Was verleitet vor allem Heranwachsende zu Mutproben?“ Michael Thiel, Diplompsychologe aus Hamburg, antwortet: „Vor allem bei pubertierenden Jugendlichen geht es immer darum, zum einen das schwankende Selbstwertgefühl zu erhöhen. Zum anderen geht es darum, dazuzugehören.“ Jugendliche sagen: „Ich möchte Teil der Community sein. Und wenn eine Mutprobe dazugehört, mache ich sie halt.“ Michael Thiel weiß, dass gerade Jugendliche Sehnsüchte nach Aufmerksamkeit, nach Belohnung und Lob haben. Sie wollen das Gefühl empfinden, dazuzugehören. Und auch danach, etwas Besonderes zu sein. Laut Michael Thiel sind diese Mutproben eigentlich Unterwerfungstests:…

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Schulen sollten Freude bereiten

Schulen brauchen kein Lob der Disziplin, denn Disziplin ist kein Selbstzweck, sie gehört gemäß der Definition des griechischen Philosophen Platon nicht zum kleinen Kreis der großen Tugenden. Joachim Bauer fordert: „Schulen sollen den Kindern und Jugendlichen durchaus möglichst viel Freude bereiten. Schulen sollen Lebensräume, junge Menschen motivierende Biotope sein.“ Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass nicht alles, was sich ein Kind oder Jugendlicher in der Schule aneignen sollte, nur Spaß machen kann. Kinder und Jugendliche, die einer Laissez-faire-Pädagogik ausgesetzt waren, sind im späteren Leben weniger selbstbewusst. Und zwar nicht, weil…

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Junge Menschen brauchen Bezugspersonen

Das Selbst eines Menschen entwickelt sich nicht zu einem kreativen Akteur, wenn ihm kein Ausgangsmaterial zur Verfügung steht. Daher ist es von großer Bedeutung, dass Kinder und Jugendliche Wahrnehmungs- und Interpretationsstile von Bezugspersonen aufnehmen können. Die Bereicherung des eigenen Selbst durch andere Menschen, die als Modelle dienen oder Ansagen, Botschaften und Angebote vermitteln, bleibt zeitlebens von Bedeutung. Joachim Bauer weiß: „Sie dienen dem Selbst als Ausgangsbasis für eigene Kreativität.“ Durch Transfers von Eltern, Mentoren und Freunden entsteht eine reich gefüllte Innenwelt. Sie ist eine notwendige, aber keine hinreichende Voraussetzung für…

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Jungen Menschen brauchen Freiräume

Junge Menschen bedürfen einer Umwelt, die es ihnen in einem hinreichenden Maße erlaubt, grundlegende Bedürfnisse und Wünsche zu befriedigen. Joachim Bauer ergänzt: „Darüber hinaus muss diese Umwelt ihnen aber auch Freiheitsräume zur Verfügung stellen und sie anspornen, eine Zukunft zu entwerfen und für diese selbst etwas zu tun.“ Eine der Voraussetzungen für das Gelingen kreativer Selbstentfaltung ist die Fähigkeit zur Selbststeuerung. Die beiden neurobiologischen Fundamentalsysteme, die das Spielfeld der Selbststeuerung bilden, sind bei Kindern und Jugendlichen nicht in gleichem Maße ausgereift. Das Trieb- oder Basissystem, welches Wünsche nach Wohlbefinden und…

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In der Pubertät verhalten sich Jugendliche wie Aliens

Die Pubertät bricht im wahrsten Sinne des Wortes bei Mädchen und Jungen über Nacht herein. Andreas Salcher erläutert: „Wir selbst verstehen diesen gewaltigen körperlichen und psychosozialen Prozess erst im Rückblick, wenn wir erwachsen sind. Als Pubertierende sind wir Kinder, die sich zu jungen Menschen transformieren.“ Die Mädchen und Jungen entwickeln sich von durch ihre Eltern behüteten, aber auch kontrollierten Kindern zu selbstbestimmten eigenen Persönlichkeiten. Das ist ein ständiges Wandeln auf einem engen Pfad, an dessen Ende das Erwachsensein als ersehntes Ziel immer wieder kurz sichtbar wird, um im nächsten Augenblick…

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Weise Menschen akzeptieren ihre Stärken und Schwächen

Offenheit ist eine Ressource, die in vielerlei Hinsicht für die Weisheit förderlich ist. Sie beeinflusst, was ein Mensch erlebt, wie er damit umgeht und was er daraus lernt. Judith Glück weiß: „Offener Menschen lernen aus ihren Erfahrungen vor allem, dass es immer noch viel zu sehen und zu lernen gibt.“ Weise Menschen gehen grundsätzlich davon aus, dass die Veränderungen, die in ihrem Leben unvermeidlich sind, etwas Gutes sind. Und dass sie das Potential haben, sie etwas zu lehren, was sie zu besseren Menschen macht. Egal wie schwierig die Umstände gerade…

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