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Das Entwicklungsziel bei einem Kind ist die Selbstkontrolle

Ohne ein eigenes Selbst kann es keine Selbstkontrolle und damit auch keine Selbststeuerung geben. Voraussetzung für die Selbstkontrolle ist die Fähigkeit, Regeln zu begreifen, diese zu beachten und vor allem bei Bedarf eigene Impulse zu hemmen. Joachim Bauer betont: „Eltern, Erzieherinnen und Lehrkräften stellt sich ab dem dritten Lebensjahr die Aufgabe, das Kind bei der Erkundung der Welt zu ermutigen. Sie müssen es bei der Entwicklung seiner Fähigkeiten zu planvollem Vorgehen anzuleiten, sein Sozialverhalten lenken und ihm deutlich machen, was richtig und was falsch ist.“ Bei diesem Prozess wird nicht…

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Eltern können Weisheit bei ihren Kindern fördern

Ein ganz wichtiger Faktor für die Entwicklung von Weisheit ist laut Judith Glück der Einfluss durch andere Menschen. Sie meint hier in erster Linie Mentoren. Das sind weise Menschen, an denen man sich orientieren und von denen man lernen kann. Judith Glück ist davon überzeugt, dass man aus der Bekanntschaft mit solchen Menschen ungeheuer viel lernen kann. Aber auch die „ganz normalen“ Menschen im persönlichen Umfeld können Quellen von Weisheit sein. Wenn sie einem die Möglichkeit geben, sich mit ihrem Erleben zu beschäftigen und auseinanderzusetzen. Manchmal wird Judith Glück gefragt,…

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Gewalt gegen Kinder ist ganz normal

Weniger Gewalt, mehr Vielfalt, mehr Nähe und Vertrauen. So könnte man den Trend in der Kindererziehung in den letzten zwei bis drei Generationen zusammenfassen. Herbert Renz-Polster erläutert: „Er spiegelt sich regelmäßig in Befragungen und Erziehungszielen der Eltern wieder. Und doch gibt es noch eindeutig zu viel Erziehungsnot, um in Jubelarien auszubrechen.“ Ein Sechstel der deutschen Kinder wächst in Armut und Unsicherheit auf. Über ein Drittel erlebt schwere soziale Krisen, wie etwa die Scheidung der Eltern. Nicht einmal dreißig Prozent der deutschen Kinder wachsen ohne Gewaltanwendung im Elternhaus auf. Nach wie…

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Die Gene bestimmen nicht das Wesen des Menschen

Was sich in der sozialen Umwelt ereignet, steuert die Aktivität der Gene eines Menschen, beeinflusst die Biologie seines Körpers und ist an der Konstruktion seines Gehirns beteiligt. Diese Erkenntnis dringt erst langsam durch. Die Vorstellung, das Wesen des Menschen sei durch seine genetische Ausstattung vorprogrammiert, ist laut Joachim Bauer überholt. Dennoch erfreut sie sich in einigen evolutions- und soziobiologischen Kreisen nach wie vor großer Beliebtheit. Die Vorstellung, Gene hätten bereits bei der Zeugung eines Kindes den Plan, was aus einem Menschen einmal wird, ist für Joachim Bauer abwegig. Sie widerspricht…

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Begeisterung beim Lernen schlägt alles

Kinder lernen, weil sie neugierig sind. Allerdings macht das Lernen von Formeln oder Vokabeln selten Spaß. Dabei wird Spaß mit Freude verwechselt. Andreas Salcher weiß: „Anstrengung beim Erlernen einer neuen Fähigkeit ist eine ganz wesentliche Voraussetzung dafür, um bei deren Ausübung Freude empfinden zu können. Diese Freude ist wiederum Antriebsfeder, um die nächste Stufe der Kompetenz zu erklimmen.“ Sonst würde fast niemand die von ständigen Fehlern gekennzeichneten Anfangsphasen beim Erlernen von Tennis, Skifahren oder einer Fremdsprache überwinden. Wer beim Radfahren unsicher wackelt, wird nicht auf den Tretroller zurückgesetzt. Sondern man…

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Buben haben die meisten Lernprobleme

Fast 80 Prozent der Kinder mit akuten Lernproblemen in Österreich sind Jungen. Zwei Drittel der Klienten von Kinder- und Jugendpsychiatern sind Buben. Andreas Salcher ergänzt: „Der Anteil der Buben, die von Sonderschulpädagogen betreut werden, ist deutlich höher als jener von Mädchen. Von der Hyperativitätsstörung ADHS sind 9,2 Prozent der Buben und nur 2,9 Prozent der Mädchen betroffen.“ Jungen bleiben auch doppelt so oft sitzen wie Mädchen. Besonders beim Leseverständnis hinken Buben in der Volksschule den Mädchen deutlich nach. Beim Schönschreiben fällt dieses Manko noch deutlicher auf. Wenn die Volksschullehrerin einen…

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Das Ungeborene spürt die Emotionen der Mutter

Bereits während der Schwangerschaft beginnt für das Kind im Mutterleib die emotionale Schule des Lebens. Das Ungeborene fühlt, ob die Mutter Glück und Zufriedenheit oder aber Ärger empfindet. Es spürt, ob es gewollt ist oder nicht, ob die Mutter unter emotionaler Belastung steht oder ob sie sich auf das Kind freut. Klaus Biedermann ergänzt: „Es weiß, ob es auf dieser Welt willkommen ist. Die Ängste der Mutter fühlt es ebenso wie ihre Hoffnungen. Da es eine Einheit mit seiner Mutter bildet, werden ihre Gefühle zu seinen eigenen. Dieser Umstand ist…

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Gelingende Autonomie bedeutet Lebensglück

Joachim Bauer weiß: „Gelingende Autonomie bedeutet Lebensglück.“ Es gibt Eltern oder Mentoren, die ihren Nachwuchs nicht „freilassen“, wenn die Zeit gekommen ist. Sie bezahlen die erzwungene Unselbstständigkeit ihres Kindes entweder damit, dass das Kind depressiv erkrankt, oder sie ernten Aggression. Der mutige Versuch, Autonomie zu entwickeln, ist für viele junge Menschen mit Mühsal, Schuldgefühlen, schweren Konflikten und weiteren leid- und qualvollen Erfahrungen verbunden. Der Grund ist das Fehlen einer oder mehrerer Voraussetzungen. Eine der klassischen Sagen des Altertums beschreibt einen tragischen Fall. Dabei war es einem Vater nicht möglich, bei…

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Howard Gardner fordert eine Schule des tiefen Verstehens

Der Harvard-Psychologe Daniel Goleman definiert die „Emotionale Intelligenz“ wie folgt: die eigenen Emotionen kennen, Emotionen beeinflussen, Emotionen in die Tat umsetzen, Empathie und Umgang mit Beziehungen. Andreas Salcher weiß: „Wer Erfolg im Leben haben will, muss dieses emotionale Alphabet beherrschen.“ Daniel Goleman macht klar, dass formale Ausbildung und ein entsprechender Intelligenzquotient notwendig sind, um einen bestimmten Job zu bekommen. Dann aber ist die Emotionale Intelligenz die wichtigste Voraussetzung dafür, um diesen Job auch erfolgreich erfüllen zu können. Je höher ein Mensch in einer Organisation aufsteigt, desto wichtiger wird der Faktor…

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Eine Kindergartenpflicht wäre ein Segen

Dass Menschen ihre Kinder gewaltfrei erziehen können und ihren Nachwuchs nicht, wie Schimpansenmütter es tun, in die Ohren beißen müssen, um sie zu sozial verträglichem Verhalten zu veranlassen, verdankt der Mensch der Sprache. Die Fähigkeit des Kindes, die Perspektive anderer einnehmen zu können, ist im Kind zwar angelegt, aber nur als Potenzial. Joachim Bauer rät: „Nur wenn wir mit Kindern über ihr Verhalten – über Jahre hinweg – im ständigen Gespräch sind, nur wenn wir sie bei Bedarf immer wieder freundlich korrigieren und ihnen im Übrigen ein gutes Vorbild sind,…

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