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Suggestionen besitzen eine ungeheure Kraft

Suggestionen haben eine ungeheuer beeinflussende Wirkung. Thorsten Havener erläutert: „Jede Suggestion wird Teil unserer Realität, sobald wir sie akzeptiert haben. Damit werden diese Suggestionen zu Programmen in unseren Gedanken. Sie sind Teil unserer mentalen Software. Damit ist unser Leben immer nur so gut wie unsere Gedanken.“ Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, eine Suggestion so zu verpacken, dass sie ihre ungeheure Kraft entfalten kann: Timing, Wiederholung und Präsentation. Wie in vielen anderen Lebensbereichen auch ist der richtige Zeitpunkt das Fundament einer gelungenen Suggestion. Man sollte niemandem erzählen, dass etwas passieren wird,…

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Kränkungen quälen die Psyche

Die Kränkung ist eine psychologische Großmacht ersten Ranges, die für viele psychische Störungen verantwortlich ist – und eben auch für den Hass. Kränkungen sind mehr als ein Gefühl. Reinhard Haller erläutert: „Sie bestehen aus der Interaktion zwischen jemandem, der kränkt, und dem Kränkungsempfänger sowie dem eigentlichen Inhalt der Kränkung, der Kränkungsbotschaft.“ Da Kränkungen im Gegensatz zu ihrer subjektiven Bedeutung, die der Empfänger ihr beimisst, objektiv oft als kaum beachtenswerte Kleinigkeiten erscheinen, wird ihre Wirkung maßlos unterschätzt. Denn Kränkungen bedeuten immer einen Angriff auf persönliche Gefühle und Vorstellungen. Sie führen zu…

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Narzissten sehnen sich nach Bewunderung

Narzissten zieht es auf die Bühnen des Lebens. Sie träumen von sozialem Status: Bekanntheit, Einfluss und Bewunderung. Mitja Back ergänzt: „Hierzu müssen sie andere Menschen erreichen. Menschen, die über das Ich reden, ihm folgen und es bewundern. Sie brauchen Spielfelder, auf denen sie ihr Ich ausleben können und auf denen sie von anderen gesehen werden.“ Sozialer Status ist allerdings eine begrenzte Ressource. Es können nicht alle gleichermaßen bekannt sein, weil man in seinem Alltag nicht unbegrenzt Zeit hat, Menschen kennenzulernen. Es können in den seltensten Fällen alle gleichzeitig das Sagen…

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Gerechtigkeit zählt zu den wichtigsten Werten

Die wahrscheinlich wichtigste Wurzel von Rachegefühlen und -gedanken liegt in der Verletzung des Gerechtigkeitsgefühls. Dieses ist tief in der menschlichen Psyche verankert und eine wesentliche Voraussetzung für ein positives Selbstbild. Reinhard Haller erklärt: „So gehört Gerechtigkeitsempfinden zu den heikelsten psychischen Funktionen, und Gerechtigkeit gehört zu den wichtigsten menschlichen Werten.“ Sie gilt in den meisten Religionen als göttliche Eigenschaft und wird als Grundlage jedes funktionierenden Staatensystems gesehen. Platon bezeichnete sich als wichtigste aller Tugenden, da sie die drei übrigen Kardinaltugenden – Tapferkeit, Besonnenheit, Weisheit – in sich vereine und sogar Voraussetzung…

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Einsamkeit ist ein subjektives Phänomen

Es gibt Menschen, die praktisch gesprochen ihre ganze Zeit allein verbringen, ohne nennenswert von Einsamkeit geplagt zu werden, sowie andere, die sich besonders einsam fühlen, auch wenn sie den Großteil der Zeit von Familie und Freunden umgeben sind. Lars Svendsen ergänzt: „Im Durchschnitt verbringt eine Person fast 80 Prozent ihrer wachen Zeit in Gesellschaft anderer Menschen. Das gilt auch für die Einsamen.“ Betrachtet man die Gruppe derer, die in verschiedenen Untersuchungen angeben, sich „oft“ oder „sehr oft“ einsam zu fühlen, ist ein durchgängiges Merkmal, dass sie nicht mehr Zeit alleine…

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Das Ressentiment entwertet alles

Max Scheler beschreibt laut Cynthia Fleury einen Umstand perfekt: Das Ressentiment bedient sich der Urteilskraft, um alles zu entwerten, was es dazu bringen könnte, sich zu reformieren und damit zu verschwinden. Das Ressentiment hat eine extrem starke Fähigkeit zur Selbsterhaltung. Ein erster Weg zur Entwicklung eines Gegenmittels gegen das Ressentiment ist der Begriff der gefühlten Gleichheit. Cynthia Fleury erklärt: „Die Struktur des Ressentiments ist egalitär: Es entsteht in dem Moment, in dem sich das Subjekt zwar als ungleich, aber vor allem als benachteiligt, weil gleich, empfindet.“ Sich ungleich zu fühlen…

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Gefühle wie Gedanken haben einen Inhalt

Anders als Gedanken besitzen Gefühle eine phänomenale Qualität, sie werden aus der Perspektive dessen, der sie hat, auf bestimmte Weise erfahren. Christoph Demmerling erklärt: „Es klänge eigenartig zu sagen, ich habe Angst, fühle das aber nicht. Das Gefühl der Angst ist etwas anderes als der Gedanke, dass man sich gerade in einer gefährlichen Situation befindet.“ Gefühle sind aber nicht nur von Gedanken zu unterscheiden, sondern auch von bloßen Empfindungen wie einem Kälteschauer oder einem Schmerz. Denn anders als Empfindungen haben Gefühle wie Gedanken einen Inhalt, sie sind auf Sachverhalte oder…

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Hanno Sauer stellt die Spieltheorie vor

Im 20. Jahrhundert hat sich eine eigene wissenschaftliche Disziplin herausgebildet, die sich zu einem großen Teil mit den Bedingungen und Grenzen menschlicher Kooperation beschäftigt. Hanno Sauer erläutert: „Die sogenannte Spieltheorie untersucht, wie rationale Akteure miteinander interagieren, und versucht insbesondere zu erklären, warum es oft so schwierig ist, kooperatives Handeln entstehen zu lassen und zu stabilisieren.“ Die Bezeichnung Spieltheorie ist unglücklich gewählt, da sie entweder suggeriert, es handle sich um eine wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Spielen – also etwa Schach oder Poker oder Basketball – oder dass das menschliche Zusammenleben als…

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Angst ist eine menschliche Grundemotion

Franca Cerutti schreibt: „Mein Gehirn schlägt ständig Alarm! Wie werde ich die Angst los? Die kurze Antwort: gar nicht.“ Angst ist eine menschliche Grundemotion, die man nicht loswerden kann. Das will man aber auch nicht wirklich, denn Angst bewahrt einen Menschen Tag für Tag davor, dumme und gefährliche Dinge zu tun. Ohne das Gefühl der Angst, das sofort einen Fluchtimpuls auslöst oder einem Menschen von vornherein nahelegt, bestimmten Umständen auszuweichen, hätte die Gattung Mensch es erdzeitgeschichtlich betrachtet nicht sehr weit gebracht. Erst einmal gebührt der Angst also Anerkennung und Dankbarkeit…

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Einzelne erzielen in ihrem Leben Fortschritte

Blickt man auf die bisherige Kulturgeschichte der Menschheit, so bestehen erhebliche Zweifel daran, den heutigen Durchschnittsmenschen für glücklicher zu halten als den Menschen in irgendeinem anderen Zeitalter. Albert Kitzler stellt fest: „Die Menschen scheinen unter denselben seelischen Problemen zu leiden wie vor 2000 Jahren, obwohl die Einsichten, die notwendig sind, damit ihr Leben gelingt, schon seinerzeit bekannt waren.“ Aber damals wie heute scheitern viele Menschen an der Anwendung und Umsetzung dieser Einsichten im täglichen Leben. Einzelnen mag es gelingen, in ihrem Leben Fortschritte zu erzielen, belastende Prägungen und leidvolle Affekte…

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