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Manche Menschen haben eine Mission

Morgan Housel schreibt: „Ich hatte einen Jugendfreund, der weder mit einem Silberlöffel im Mund noch mit bemerkenswerter Intelligenz gesegnet zur Welt kam. Aber er strengte sich an wie kein anderer. Von solchen Menschen lässt sich viel lernen, weil sie jeden Zentimeter des Wegs zum Erfolg aus eigener Anschauung kennen.“ Als Teenager träumte er davon, Arzt zu werden. Das war seine Mission. Dass die Chancen schlecht für ihn gestanden hätten, wäre eine gewaltige Untertreibung gewesen. Kein vernünftiger Mensch hätte ihm das damals zugetraut. Aber er strengte sich an du wurde schließlich…

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Die Immunsysteme sind äußerst lernfähig

Beide Immunsysteme, das körperliche und das mentale, sind äußerst lernfähig. Volker Busch erläutert: „Durch wiederholte Auseinandersetzung mit der Umwelt entwickeln sie sich weiter. Sie erhalten Upgrades, die sie im Laufe der Jahre immer leistungsfähiger, spezifischer und individueller machen.“ Dadurch entwickeln Menschen das, was man „Immunkompetenz“ nennt. Jedes Immunsystem schreibt dabei seine eigene Geschichte. Auch hier schaut Volker Busch zunächst auf die körperliche Verteidigung: Schon in den ersten Lebensjahren entwickeln Menschen sogenannte T-Zellen, die für die Abwehr von Viren und entarteten Zellen Sorge tragen, sowie sogenannte B-Zellen, die Antikörper produzieren, die…

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Menschen ziehen Grenzen zwischen Gruppen

Man wäre schlecht beraten, die Identitätssynthese als inkohärent abzutun oder ihre Verfechter gar als unmoralisch zu verunglimpfen. Yascha Mounk erklärt: „Die neue Aufmerksamkeit für Fragen der Identität speist sich aus Wut und Enttäuschung über das Fortbestehen echter Ungerechtigkeiten. Die meisten Anhänger der Identitätssynthese wollen die Welt wirklich verbessern.“ Dennoch ist Yascha Mounk inzwischen überzeugt die sich die Identitätssynthese sich als äußerst kontraproduktiv erweisen wird. Der Grund für ihren Erfolg mag zunächst verständlich, die Beweggründe ihrer Anhänger mögen aufrichtig sein. Aber auch Menschen, die es noch so gut meinen, können unbeabsichtigt…

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Erinnerungen sind von Emotionen abhängig

Einiges spricht dafür, dass die Genauigkeit von Erinnerungen, die Menschen abrufen können, auch von den emotionalen Gehalt abhängig ist, mit dem sie verknüpft sind. Kit Yates ergänzt: „Gefühle können Menschen dazu bringen, Aussagen zu akzeptieren, die sie sehr gern hören wollen, selbst wenn diese unlogisch sind – Psychologen sprechen dann von „Motivated Reasoning“ – Wunschdenken.“ Personen, die vor Kurzem einen gelebten Menschen verloren haben, befinden sich oft in einem derart emotional aufgewühlten Zustand. Viele Trauernde, die vielleicht nicht akzeptieren können oder wollen, dass der geliebte Mensch für sie nicht mehr…

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Rache soll den Selbstwert wieder herstellen

Reinhard Haller weiß: „Da Lieblosigkeiten, Benachteiligungen oder Entwertungen als Angriff auf den Kern der Persönlichkeit empfunden werden, soll durch Rache der Selbstwert wiederhergestellt und das ramponierte Selbstvertrauen verbessert werden.“ Der spätere Rächer, anfangs Opfer, führt sich durch eine gegen ihn gerichtete Ungerechtigkeit tief verletzt und sieht sich durch das Erleben seiner Erniedrigung, Schwächung und Hilflosigkeit gedemütigt. Wenn er nicht niedergeschlagen – im wahrsten Sinne des Wortes – bleiben will, muss er alles tun, um seine frühere Stärke wieder zu erlangen. Einer der am meisten begangenen Wege dazu ist jener über…

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Es gibt verschiedene Arten der Einsamkeit

Robert S. Weiss trennt zwischen sozialer und emotionaler Einsamkeit. Lars Svendsen erklärt: „Soziale Einsamkeit ist ein Mangel an sozialer Integration und der sozial Einsame hat den Wunsch, ein Teil der Gemeinschaft zu sein. Dem emotional Einsamen fehlt es hingegen an einer wirklich nahen Beziehung zu jemanden.“ Laut Robert S. Weiss sind dies distinktive Formen der Einsamkeit – sie unterscheiden sich qualitativ. Man daher an der einen Form leiden, ohne an den anderen zu leiden, und es kann einem gelingen, die eine Form zu lindern, ohne die andere zu lindern. Man…

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Ein guter Charakter sollte ein Liebensziel sein

Adam Grant stellt fest: „Wenn uns unsere kognitiven Fähigkeiten sind, die uns von Tieren unterscheiden, dann sind es unsere Charaktereigenschaften, die uns Maschinen stellen.“ Computer und Roboter können heute Autos bauen, Flugzeuge lenken, Kriege führen, Geld verwalten, Mandanten vor Gericht vertreten, Krebs diagnostizieren, und sie führen auch Herzoperationen durch. Mehr und mehr kognitive Fähigkeiten werden automatisiert, wir befinden uns mitten in einer Charakterrevolution. Der technologische Fortschritt stellt Interaktion und Beziehungen in den Vordergrund, denn diese Fähigkeiten sind es, die uns menschlich machen und die daher beherrscht werden müssen. Wenn die…

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Kinder besitzen eine natürliche Liebe zur Natur

Joachim Bauer schreibt: „Kinder und Jugendliche sind für die Liebe zur Natur und die Bereitschaft zu fühlen, was die Welt fühlt, besonders empfänglich. Die Fähigkeit zur Empathie, zur Einnahme der Perspektive ihrer Mitmenschen, zur sozialen Rücksichtnahme und zur dafür notwendigen Regulation eigener Emotionen müssen Kinder und Jugendliche erwerben.“ Das gelingt nur, wenn belastbare, verlässliche Beziehungen ihnen ein Grundgefühl vermitteln, dass die Welt ein sicherer Ort ist und dass sie selbst Wesen sind, denen ihre Würde und ein Wert zukommen. Die entscheidende qualitative Voraussetzung der Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche…

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Ständige Angst führt zum Verfall des Körpers

Menschen können nicht in einem andauernd inkohärenten, von ständiger Angst begleiteten Zustand leben. Gerald Hüther erläutert: „Er verbraucht zu viel Energie, und wenn die nicht mehr ausreicht, um die innere Struktur und Organisation unseres Gehirns und damit unseres Körpers aufrechtzuerhalten, wird unser gesamter Organismus unstabiler – bis er zerfällt und sich die in seinen materiellen Strukturen enthaltene Energie wieder gleichmäßig im Universum verteilt.“ Wenn Menschen alles im Griff hätten und in der Lage wären, ihre Zukunft tatsächlich so zu gestalten, wie sie es sich vorstellen und wünschen, und sie alles,…

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Kleine Lügen haben für viele einen gewissen Reiz

Ein bisschen Lügen, das bringt für viele einen gewissen Reiz. Thomas Erikson erklärt: „Es stellt eine Möglichkeit dar, sich im Alltag durchzuwinden, und gibt einem hinterher das Gefühl, noch einmal davongekommen zu sein. Ob groß, ob klein, mir ist keiner dahintergekommen, ha, ha, ich habe gewonnen.“ Schafft man es, jemanden von etwas zu überzeugen, das gar nicht wahr ist, fühlt sich das mitunter besonders befreiend an, vor allem, wenn man einen Großteil des Tages in der moralischen Grauzone unterwegs ist. Nie war der Reiz, eben nicht die Wahrheit zu sagen,…

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