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Erich Fromm schreibt „Die Kunst des Liebens“

Albert Kitzler schreibt: „An erster Stelle sollen hier einige Gedanken des Psychoanalytikers, Philosophen und Sozialpsychologen Erich Fromm wiedergegeben werden, der in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts in seinem Weltbestseller „Die Kunst des Liebens“, aber auch in anderen Büchern, das Wesen der Liebe beschrieben und den Zusammenhang von Liebe und Lebensglück herausgearbeitet hat.“ Erich Fromm stellt die fundamentale Bedeutung der Liebe für ein gelingendes Leben heraus und betont ihre Verwurzelung in dem Erlebnis der vorgeburtlichen Einheit mit der Mutter und der Natur. Auf der Grundlage eines umfangreichen psychologischen, philosophischen, soziologischen, anthropologischen und kulturhistorischen Wissens stellt er die verschiedenen Erscheinungsformen der Liebe im weitesten Sinne dar. Philosoph und Medienanwalt Dr. Albert Kitzler gründete 2010 „Maß und Mitte – Schule für antike Lebensweisheit und eröffnete ein Haus der Weisheit in Reit im Winkl.

Die Bindung des Kindes an die Mutter ist die elementarste

Zudem weist Erich Fromm auf die Entstehungsbedingungen der Liebe, aber auch auf ihre pervertierten und krankhaften Erscheinungen hin. Er betont die Bedeutung der Liebe für die Selbstverwirklichung, seelische Gesundheit und Lebensfreude sowie für ein gedeihliches Zusammenleben. Erich Fromm schreibt: „Die elementarste der natürlichen Bindungen, ist die Bindung des Kindes an die Mutter.“ Das Kind beginnt sein Leben im Mutterleib und sogar noch nach der Geburt bleibt das Kind körperlich hilflos und völlig von der Mutter abhängig.

Das Kind erlebt die Mutter in diesen entscheidenden ersten Lebensjahren als die Quelle des Lebens, als eine allumfassende, beschützende, nährende Kraft. Albert Kitzler fügt hinzu: „Die Mutter ist Nahrung; sie ist Liebe; sie ist Wärme; sie ist Erde. Von ihr geliebt zu werden, bedeutet lebendig sein, verwurzelt sein, daheim sein.“ Genauso wie die Geburt bedeutet, dass man den umhüllenden Schutz des Mutterleibes verlassen muss, so bedeutet das Heranwachsen, dass man die schützende Welt der Mutter zu verlassen hat.

Die Bindung an die Mutter ist auch eine Bindung an die Natur

Aber selbst bei reifen Erwachsenen verliert sich die Sehnsucht nach jener einmal vorhandenen Situation nie völlig. Albert Kitzler weiß: „An anderer Stelle weist Erich Fromm darauf hin, dass die Bindung an die Mutter auch eine Bindung an die Natur ist, mit der man – vermittelt durch den Leib der Mutter – eine Einheit bildet.“ Die durch die Geburt vollzogene Trennung würde zum Erlöschen des Lebens führen, wenn an die Stelle der ursprünglichen Einheit keine neuen zwischenmenschlichen Beziehungen treten.

Der Mensch ist aus seiner ursprünglichen Einheit mit der Natur, die für das Leben der Tiere kennzeichnend ist, herausgerissen. Albert Kitzler ergänzt: „Die Notwendigkeit, mit anderen lebenden Wesen eine Verbindung einzugehen, mit ihnen in Beziehung zu stehen, ist ein unverzichtbares Bedürfnis, von dessen Befriedigung die geistige Gesundheit des Menschen abhängt.“ In der Liebe erlebt der Mensch ein neues Gefühl der Einheit, des Teilens und des Einsseins. Quelle: „Die Weisheit der Liebe“ von Albert Kitzler

Von Hans Klumbies

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