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Anna Freud erforscht die Abwehrmechanismen des Ichs

Im Gegensatz zu ihrem Vater Sigmund Freud, der sich hauptsächlich mit dem Unbewussten (Es) beschäftigte, konzentrierte sich seine Tochter Anna Freud in der Therapie und Psychoanalyse auf das Ich. Der Psychoanalytiker hat die Aufgabe, diese Zwänge dem Patienten ins Bewusstsein zu heben. Denn das Ich versucht die unbewussten Tabus zu verdrängen, zu unterdrücken, sie auf andere zu übertragen oder sie zu leugnen. Gelingt es dem Patienten Abwehrmechanismen gegen Angst und Kränkung zu entwickeln, hat sich das Ich gegen das Es und das Über-Ich im Kampf durchgesetzt.

Wie Jugendliche ihr Ich schützen

Wenn sich ein Kind bedroht fühlt, übernimmt es beispielsweise die Merkmale des gefährlichen Objekts und wechselt so von einer passiven in eine aktive Rolle. Die Kinder kehren die Realität um und versöhnen sich so mit der Wirklichkeit, gerade dadurch, dass sie diese leugnen.

Anna Freud fand heraus, dass Jugendliche häufig asoziales Verhalten zeigen und sich von ihren Familien abzukapseln versuchen. Außerdem verändern sie ständig ihr Auftreten. Gleichzeitig pflegen die Heranwachsenden Züge des Narzissmus. Sigmund Freud erklärt den adoleszenten Egoismus mit den sich einstellenden sexuellen Trieben, die als Gefahr erlebt werden und gegen die der Jugendliche sein Ich schützen will.

Kurzbiographie: Anna Freud
Anna Freud wurde 1895 in Wien geboren. Sie machte zuerst ihr Examen als Grundschullehrerin, bevor sie 1922 als Mitglied des Internationalen Psychoanalytischen Kongresses aufgenommen wurde. Ab 1923 arbeitet sie als Psychoanalytikerin in Berlin. Von 1927 bis 1934 leitete sie den Internationalen Psychoanalytischen Kongress. 1935 wurde sie Direktorin des Psychoanalytischen Instituts in Wien. 1947 gründete sie in England die Hampstead Child Therapy Clihrere Ehrendoktortitel und starb 1982.
Von Hans Klumbies

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