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René Descartes: "Ich denke, also bin ich"

Als erstes Prinzip der Philosophie betrachtet Descartes die unumstößliche Wahrheit: „Ich denke, also bin ich“. Sie steht für ihn so fest und sicher im Raum, dass sämtliche ausgefallensten Unterstellungen der Skeptiker, nicht in der Lage sind, sie zu erschüttern. René Descartes schreibt, dass er sich zwar vortäuschen könne, ohne Körper zu sein, doch könne er sich nicht vortäuschen, selbst nicht zu sein.

 

Er trennt das Denken von der ausgedehnten körperlichen Natur und räumt ihm den Vorrang ein. Denn die Elemente der materiellen Welt seien weniger gewiss, da die Menschen nur Kraft ihrer Vorstellungen von ihnen wüssten. Viele Menschen hätten allerdings auch Mühe ihre Seele zu erkennen, da sie niemals das Reich der sinnlich wahrnehmbaren Dinge verließen, und deshalb nicht daran gewöhnt seien, etwas zu erwägen, da ihnen nur einsichtig erscheine, was bildhaft vorstellbar sei. René Descartes vertritt die These, dass zu den Vorstellungen des Denkens auch die Idee von Gott gehört. Da sie die vollkommene Realität einschließe, könne der denkende Mensch sie sich nicht selbst gegeben haben. Aus der Gottesidee und der göttlichen Wahrhaftigkeit folgt für Descartes alles andere.

René Descartes` Schrift „Die Leidenschaften der Seele“ enthält im Wesentlichen eine Psychologie der Affekte. Ihr Ausgangspunkt ist die Beschreibung der Affekte. Ihr Ziel die rationale Affektkontrolle. René Descartes unterscheidet dabei zwischen aktiven und passiven Phänomenen. Die Ursachen der Leiden eines Menschen können entweder psychisch oder körperlich bedingt sein. Im ersten Fall würden sie von nervösen Vorgängen hervorgerufen, die er als Leidenschaften bezeichnete. René Descartes stellt die Theorie auf, dass die Zirbeldrüse der bevorzugte Ort der psychophysischen Wechselwirkung sei.

Kurzbiographie: René Descartes

René Descartes wurde 1596 in La Haye geboren. Von 1604 bis 1612 besuchte er das Jesuitenkolleg von La Flèche und erhielt dort eine klassische sowie mathematische Bildung. Ab 1616 studierte er in Poitiers Jura. 1620 nahm René Descartes am Deutschlandfeldzug teil, brach danach aber seine Offizierslaufbahn ab. 1625 bis 1629 lebte er Paris, wo er viel las und zu schreiben begann.

1630 zog er in die Niederlanden, wo er die nächsten 18 Jahre relativ zurückgezogen lebte. 1637 erschien sein „Bericht über die Methode“ anonym in Leiden. 1649 wurde René Descartes von Königin Christine nach Schweden eingeladen. Dort erschien sein Werk „Die Leidenschaften der Seele“. 1650 starb René Descartes in Stockholm am schwedischen Hof.

Von Hans Klumbies

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