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Erwin Ringel erörtert die Rolle der kindlichen Sexualität

Dass die Sexualität zu den am häufigsten und intensivst verdrängten Trieben des Menschen gehört, war für Erwin Ringel eine der wichtigsten Endeckungen von Sigmund Freud. Auch in der Gegenwart sind viele Menschen seiner Meinung nach weiterhin bestrebt, ganze und sehr wichtige Lebensabschr herrscht in weiten Kreisen die Vorstellung, dass die Kinder engelgleiche Wesen seien, die mit schmutzigen Trieben, insbesondere mit der Sexualität, in Verbindung zu bringen, wird dort fast als Verbrechen bezeichnet.“ Diese Auffassung ist eine Rückkehr in längst überwunden geglaubte Zeiten, in denen eventuelle Spuren von kindlichem Sexualinteresse als ein Symptom schwerer Abnormalität aufgefasst wurden.

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Die Grundzüge der Willenstherapie von Otto Rank

In seinem Buch „Entwicklungsziele der Psychoanalyse“ das er zusammen mit Sándor Ferenczi geschrieben hatte, rückte Otto Rank von der übertriebenen Vergangenheitsforschung der analytischen Therapie ab. Er betonte, dass die aktuellen Probleme des Patienten die wichtigsten seien. In der Beziehung zwischen Therapeut und Analysand entwickelt sich der eigentlichen Heilungsprozess. Die entscheidenden Kräfte dabei sind seiner Meinung nach die Emotionen und Einsichten, die aus der Übertragungssituation gewonnen werden. Otto Rank plädiert für ein aktives Verhalten des Analytikers, nur ein kühl distanziertes Gegenüber lehnt er ab. In seiner Lehre machte Otto Rank die Mutter zur Hauptgestalt in der Krankheitsgeschichte seiner Patienten, denn das Übertragungsgeschehen galt ihm als Reminiszenz an dessen Mutterbeziehung in der präödipalen Phase seines Lebens.

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Zwangsneurotiker finden in der Welt keine Heimat mehr

Zwangsneurotiker leiden unter Zwangshandlungen und Zwangsgedanken, die nicht unter der Kontrolle ihres Willens stehen. So müssen sie sich beispielsweise ständig die Hände waschen oder ordnen bestimmte Gegenstände sinnlos in einer bestimmten Reihenfolge oder Formation an. Die Psychoanalyse lokalisiert die Zwangsneurose in der Lebensgeschichte der Patienten in der analsadistischen Phase der Reinlichkeitserziehung. Zwangskranke sind zwar sehr hilflose Menschen, aber dennoch von einem schier grenzenlosen Streben nach Autonomie besessen. Dadurch ergibt sich bei solchen Menschen eine tiefsitzende Unsicherheit in allen Gefühlsbeziehungen. Liebe und Hass gehen bei ihnen Hand in Hand und die seelische Unsicherheit kann die Patienten in den Wahnsinn treiben.

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Victor-Emil von Gebsattel stellt eine Theorie der Depression auf

Das Zustandsbild der Depression reicht von der normalen Trauer bis zur pathologischen Melancholie. Johannes Heinrich Schultz beschreibt das Wesen der Depression in seinem Werk „Grundfragen der Neurosenlehre“ als eine aversive Fluchthaltung oder Abwehrhaltung bezüglich des gesamten Lebens eines Menschen. Das Element der Lebensvereinung ist in der Depression wirklich überall erkennbar: bei einem depressiven Patienten ist sogar ein Selbstmord jederzeit möglich. Victor-Emil von Gebsattel konstatiert beim Depressiven folgende Symptome: vitale Hemmung, vitale Traurigkeit und Kleinheitswahn. Wie in allen Neurosen stellt er bei der Depression eine fundamentale Werdenshemmung und Handlungsunfähigkeit fest. Die Zeitdimensionen der Gegenwart und der Zukunft existieren für den Depressiven kaum, er scheint vor allem in seiner Vergangenheit zu leben.

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Peter Lauster weist den Weg zur Gelassenheit

Für Peter Lauster ist Gelassenheit etwas Herrliches und Bewundertes, das von vielen Menschen ersehnt wird. Der Psychologe und Bestsellerautor sagt: „Gelassenheit ist der reinste Ausdruck seelischer Gesundheit. Wer gelassen ist, hat die höchste Stufe des Menschseins und der Weisheit erreicht – er ist ausgeglichen und kann ausgleichend auf andere einwirken.“ Mit der Gelassenheit ist die positive Stärke der Seele verbunden, sie macht sie nahezu unverletzlich. Im Gegensatz zur Schau gestellten Gelassenheit ist die wirkliche Gelassenheit losgelöst von jedem Status, irgendwelchen Drogen und geistigen Tricks. Sie ist deshalb so wünschenswert und selten, weil sie nur unter der Beteiligung der gesamten Existenz eines Menschen erreichbar ist.

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Frieda Fromm-Reichmann stellt ihre Form der Psychotherapie vor

Frieda Fromm-Reichmann kommt aus der orthodoxen Schule der Psychoanalyse und arbeitete ursprünglich genau nach den Richtlinschlichere Form der seelenärztlichen Kur erzwingt, bei der ein wirklicher Austausch der Gefühle und eine echte Kommunikation möglich sind. Im psychoanalytischen Verfahren eines Sigmund Freud war der Arzt nach wie vor das Subjekt, der Patient in der Regel das Objekt.

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Themenübersicht – Sigmund Freud

Hier haben wir mal die verschiedensten Artikel zum großen Psychoanalytker Sigmund Freud zusammengetragen. Sigmund Freud Sigmund Freud gilt als Begründer der Psychoanalyse und beeinflusste die moderne Psychologie wie kein anderer. Sigmund Freud wurde 1856 in Freiberg als Sohn eines jüdischen Wollhändlers geboren. Nach seiner Matura im Jahr 1873 studierte er in Wien Medizin wo er ein Stipendium bekam. Nach seinem Studium arbeitete er ab 1882 am Wiener allgemeinen Krankenhaus und […] Karl Marx und Sigmund Freud glauben an die Macht der Wahrheit Erich Fromm erläutert die grundlegenden Ansprüche, die den…

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Die Neurosenlehre des Victor-Emil von Gebsattel

Victor-Emil von Gebsattel akzeptierte zwar die tiefenpsychologischen Neurosentheorien eines Sigmund Freuds oder Alfred Adlers als grundlegende Einsichten über die psychischen Erkrankungen eines Menschen, bemängelte an ihnen aber die unangemessene Berücksichtigung von Themen wie Verantwortung, Freiheit, Schuld, Gewissen, Sinnfindung, Vernunft, Personalität und Existenz. Victor-Emil von Gebsattel schrieb: „Wenn man von Trieben, Ängsten, Komplexen, Minderwertigkeitsgefühlen, Hemmungen usw. spricht, so muss man das Geistige der menschlichen Persönlichkeit mitreflektieren, um nicht in den Niederungen der Animalität und des Reflexhaften steckenzubleiben.“ Wie schon Søren Aabye Kierkegaard feststellte, ist der Mensch als Existenz oder Person, ein Verhältnis, welches sich zu sich selbst verhält.

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C. G. Jung stellt seine psychologische Typenlehre vor

Die Loslösung von Sigmund Freud gelingt C.G. Jung mit seinem Buch „Psychologische Typen“ aus dem Jahr 1921. In dem Werk beweist er eigene Originalität und geistige Selbstständigkeit. Laut C.G. Jung kann die seelische Energie des Menschen in die Außen- oder Innenwelt strömen. Fließt nach außen, nennt Jung das Extraversion, wendet sie sich nach innen, gibt er ihr den Namen Introversion. Im normalen Seelenleben wechseln sich beide Prozesse ab. Die Aufmerksamkeit des Menschen richtet sich sowohl auf seine Umwelt als auch auf das eigene Ich, das sich selbst wahrnehmen und beurteilen kann.

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