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Erinnerungen sind nur ganz subjektive Ideen

Wörter stehen nie für sich allein, sondern man setzt sie über seine Erfahrung automatisch in Verbindung mit seinem Wissen über die Welt. Thorsten Havener erläutert: „Das beeinflusst unsere Erinnerung so weit, dass wir schon kurze Zeit später denken, die mit den einzelnen Wörtern verbundenen Assoziationen und Erinnerungen nicht nur gedacht zu haben, sondern sie sogar gehört oder gesehen zu haben.“ Das zeigt übrigens auch, dass unsere Erinnerungen mit den tatsächlichen Geschehnissen, an die wir uns erinnern, nicht übereinstimmen müssen. Letztlich sind unsere Erinnerungen nur ganz subjektive Ideen, wie das erinnerte Erlebnis wohl war. Es ist also möglich, sich über Worte zu Gedanken und auch Handlungen zu bewegen, ohne dass man sich dessen überhaupt bewusst ist. Thorsten Havener ist Deutschlands bekanntester Mentalist.

Metaphern können töten

Sprache und Wörter können das Gehirn eines Menschen und damit sein Denken verändern. Denn Sprache bestimmt, wie man die Welt wahrnimmt und wie man über sie denkt. Thorsten Havener ergänzt: „Das geht so weit, dass unsere Muttersprache uns in unserer Wahrnehmung beeinflusst. So nehmen wir etwa Gegenstände im Spiegel der Sprache wahr.“ Der amerikanische Linguist George Lakoff ist überzeugt, dass die Wahl der Worte sogar die Macht hat, über Leben und Tod zu entscheiden, und sagt: „Metaphern können töten.“

Wenn man Argumente schnell präsentiert bekommt, kann man sie nicht im positiven Sinne bestätigen und ist abgeschreckt von der Geschwindigkeit. Wenn man die Argumente eh nicht mag und sie werden schnell auf einen abgefeuert, dann traut man sich nicht zu, sie genau zu durchdenken, und achtet weniger auf den Inhalt. Thorsten Havener fasst zusammen: „Fazit: Wenn Sie schnell sprechen, können Sie andere ein Stück weit stärker überzeugen – aber nur, wenn diese anders denken.“

Worte können Menschen emotional beeinflussen

Jede Form der Autosuggestion ist auch auf den richten Gebrauch von Wörtern angewiesen. Denn Worte haben das Potenzial, Menschen emotional zu beeinflussen. Wörter sind neben Bildern und Gefühlen eine Möglichkeit der inneren Kommunikation, man sagt ja nicht ohne Grund „Selbstgespräch“. Thorsten Havener weiß: „Jedes Wort, das wir denken, hat das Potenzial, eine Emotion und auch eine Handlung in uns auszulösen. Hierbei kann die Verwendung emotional aufgeladener Wörter die Verfassung anderer und auch unsere eigene Verfassung verwandeln.“

Das ist echte Zauberei. Dort spielte der richtige Gebrauch von Wörtern übrigens immer schon eine bedeutende Rolle. Der uralte Zauberspruch „Abrakadabra“ bedeutet nämlich nichts anderes als „Ich erschaffe, während ich spreche“. Thorsten Havener stellt fest: „Die jüngsten Erkenntnisse der Kognitionsforschung bestätigen lediglich, was Magier schon vor Tausenden von Jahren wussten und angewendet haben.“ Das heißt, wenn Sie ihren eigenen Wortschatz ändern – sich selbst gegenüber und auch gegenüber anderen, dann hat diese Änderung die Kraft, Ihr Denken, Ihre Emotionen und damit Ihr Leben zu ändern. Quelle: „Mach doch, was ich will“ von Thorsten Havener von Thorsten Havener

Von Hans Klumbies

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