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Zuviel Lob in der Kindererziehung kann dem Nachwuchs schaden

Da die Entwicklung des Kindes ein so fragiler Prozess ist, können Eltern leider auch mit den besten Vorsätzen bei der Erziehung viel kaputt machen. So schadet beispielsweise fehlende Nestwärme dem Nachwuchs, macht ihn unglücklich und hat einen negativen Einfluss auf das spätere Leben. Aber auch ein Zuviel des Guten, wenn Kinder beispielsweise dauernd verwöhnt werden, kann nicht auf Dauer glücklich machen.“ Die Kommunikationswissenschaftlerin und Schauspielerin Sonia Laszlo befasst sich mit dem „Glücklichsein“. Die Journalistin ist in Medien und am Institut für Europäische Glücksforschung tätig, Gastvortragende an Universitäten und schreibt an…

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Reinhard Haller spürt die Ursachen des Narzissmus auf

Derart vielfältige, komplexe und unterschiedliche Störungsbilder wie der Narzissmus lassen sich laut Reinhard Haller weder auf einzelne Ursachen zurückführen noch einfach erklären. Selbst heute können lediglich entwicklungspsychologische Risikofaktoren beschrieben und belastende Lebensumstände identifiziert werden, bei deren Vorhandensein die Gefahr narzisstischer Störungen mehr oder minder erhöht ist. Wichtige Hypothesen zur Entstehung des Narzissmus wurden besonders von der Psychoanalyse geliefert. Im Wesentlichen kristallisierten sich bei der Erforschung des Narzissmus zwei Modelle heraus, die sich jeweils auf ein falsches Maß an emotionaler Zuwendung in der Kindheit beziehen. Reinhard Haller erläutert: „Entweder sind die…

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Wilhelm Schmid stellt die Goldene Regel der Erziehung vor

Erziehung ist für Wilhelm Schmid unter anderem auch die Ausübung von Macht. Macht tendiert zu Machtmissbrauch. Dies gilt nicht nur im politischen Bereich, sondern auch für persönliche Machtverhältnisse. Deshalb braucht die Ausübung der Macht Mäßigung. Der Machttheoretiker Montesquieu formulierte dies wie folgt: „Damit die Macht nicht missbraucht werden kann, muss die Anordnung der Dinge so sein, dass die Macht die Macht zügelt.“ Wilhelm Schmid lebt als freier Autor in Berlin und lehrt Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt.

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Gerd Gigerenzer fordert mehr individuelle Risikokompetenz

Auf die Frage, ob er in diesem Jahr schon bei einem medizinischen Check-up war, antwortet Gerd Gigerenzer mit nein. Aber er liest die Untersuchungen über Menschen, die sich vorsorglich untersuchen lassen. Einer der Gründe, warum der Risikoforscher nicht zur Vorsorgeuntersuchung geht, lautet, dass die Menschen, die es tun, auch nicht weniger an Herzleiden oder Krebs sterben als die anderen. Eine wirkliche Gefahr geht für Gerd Gigerenzer vom Straßenverkehr aus, der jährlich für 3.500 bis 4.000 Tote verantwortlich ist. Gerd Gigerenzer studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Psychologie und ist seit 1997…

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Wilhelm Schmid untersucht die Liebe zwischen Eltern und Kindern

Es ist für eine Familie von großem Vorteil, wen die Eltern ja nach individuellen Möglichkeiten und familiären Notwendigkeiten Erwerbsarbeit und Familiearbeit untereinander aufteilen können. Wilhelm Schmid erläutert: „Die Elternliebe kann besser atmen, wenn sich Spannungen zuhause mit einer spannenden Erwerbsarbeit, Spannungen am Arbeitsplatz mit einem anders spannenden Zuhause ausbalancieren lassen.“ Mehr Flexibilität im Familienleben ermöglichen Arbeitszeitregelungen sowie betriebliche und staatliche Angebote zur Kinderbetreuung. Eine Familienpolitik, die dies zu haben scheinen als Frauen. So mancher Mann will lieber das eigene Leben noch genießen, frei von Pflichten für ein Kind. Wilhelm Schmid…

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Der Urlaub ist die letzte Bastion gegen den Erschöpfungstod

Wenn es um den Sommerurlaub geht, schränken sich die meisten Europäer, trotz Wirtschaftskrise, kaum ein. Die Zahl der europäischen Touristen ist in den vergangenen zehn Jahren um rund 35 Prozent gestiegen. Das zentrale Motiv für eine Auszeit aus dem stressigen Berufsalltag heißt für die meisten Menschen Suche nach Erholung. Der Reisende träumt von Autonomie und Ruhe, von Abstand zu seiner Arbeit und entspannender Gelassenheit. Der Erholungsforscher Gerhard Blasche formuliert dies wie folgt: „Urlaub ist die letzte Bastion gegen den Erschöpfungstod.“ Laut einer amerikanischen Studie waren jene Menschen, die angaben, oft…

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Die Eifersucht fällt bei Männern und Frauen unterschiedlich aus

Wenn eine monogame Beziehung innerhalb einer Partnerschaft vereinbart ist, verfällt das Recht auf Sexualität mit anderen Frauen oder Männern. Selbst wenn diese Einschränkung gegeben ist, bleiben die Partner auch dann noch autonome Wesen. Denn jede Einengung der persönlichen Autonomie führt zu Belastungen in der Beziehung – sehr häufig sogar zu deren Ende. Grenzen in der Partnerschaft sollten nur dort festgelegt werden, wo es an die Substanz der Beziehung geht. Zu einem der häufigsten Themen, die in der Sprechstunde eines Sexualtherapeuten angesprochen werden, zählt die Eifersucht.

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Nur durch Erfahrungen entwickelt der Mensch die Selbstkontrolle

Mit dem menschlichen Willen verhält es sich nicht anders als mit dem Laufen oder dem Sprechen. Auch für die Entfaltung der Fähigkeit der Selbstkontrolle bedarf es laut Manfred Spitzer entsprechender vielfältiger Erfahrungen. Um die Frage zu beantworten, was das für Erfahrungen sind, die den Willen trainieren, hilft ein Blick in die Menschheitsgeschichte, genauer gesagt, ein Blick in den Alltag der Menschen, als sie noch unter den Bedingungen der Steinzeit lebten. Manfred Spitzer schreibt: „Um als Jäger und Sammler zu überleben, musste man permanent kontrolliert und planvoll vorgehen.“ Wer sich bei…

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Helm Stierlin untersucht die Beziehung zwischen Mutter und Kind

Die Mutter hat, im Guten oder im Bösen, einen schicksalhaften Einfluss auf das Kind. In der Beziehung zu der Mutter entscheidet sich wesentlich, welche Lebenswerkzeuge dem erwachsenen Menschen zur Verfügung stehen werden. Helm Stierlin schreibt: „Es entscheidet sich, wie weit und in welcher Richtung sich seine Potentiale entwickeln. Und zu den Potentialen gehört das, was wir das Organ seiner Autonomie nennen können: das starke, versöhnungsfähige Ich.“ Seiner Meinung nach stellt die Mutter-Kind-Beziehung den extremen Sonderfall einer menschlichen Beziehung dar.

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Haustiere vermitteln seelische Ausgeglichenheit und Wohlbefinden

Reinhold Bergler zählt zu den renommiertesten Experten, wenn es um die Beziehung zwischen Menschen und Haustieren geht. Auf die Frage, warum Menschen sich ein Haustier anschaffen, antwortet Reinhold Bergler: „Die Gemeinschaft von Tieren und Menschen ist tief in unserer Kulturgeschichte verwurzelt, das geht zurück bis in die Urzeit. Der Wunsch nach einem Haustier ist universell verbreitet, bei Kindern taucht er sehr frühzeitig im Leben auf.“ Heutzutage gibt es allerdings in der Haltung von Haustieren teilweise bizarre Auswüchse, die durchaus psychologische Ursachen haben könnten. Haustiere werden von vielen Menschen als Statussymbole…

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