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Helm Stierlin analysiert die Beziehungen innerhalb der Familie

Wie die Beziehung zwischen Mutter und Kind wurde auch die Bedeutung der Familie für die menschliche Entwicklung und Weltbewältigung oft verkannt oder sogar bestritten. Sigmund Freud dagegen war gegenüber der Problematik der Familie nicht blind. Er erkannte, dass Störungen in der Familie einen Anteil bei der Entstehung von Neurosen haben und deren Therapie im Wege stehen. Sigmund Freud schreibt: „Wer überhaupt weiß, von welchen Spaltungen oft eine Familie zerklüftet wird, der kann auch als Analytiker nicht von der Wahrnehmung überrascht werden, dass die dem Kranken Nächsten mitunter weniger Interesse daran…

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Dr. Adam Alfred verteidigt die Verschreibung von Ritalin

Seit fast drei Jahrzehnten verschreibt der Kinder- und Jugendpsychiater Adam Alfred, der im ADHS-Zentrum in München-Neuhausen praktiziert, Ritalin und ähnliche Medikamente. Hyperaktive Kinder werden seiner Meinung nach durch die Gabe von Ritalin einfach normaler und können sich besser konzentrieren. Für Adam Alfred sind die Nebenwirkungen von Ritalin mehr als vertretbar, da sie bei sachgemäßem Umgang sehr selten auftreten.

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Menschen übernehmen unbewusst Verhaltensweisen ihrer Eltern

Die Zeiten ändern sich, aber viele Verhaltensweisen in Familien erhalten sich teilweise über Generationen. Das menschliche Gehirn baut ständig neue neuronale Netzwerke auf, die jene Erfahrungen und Strukturen speichern, die verschiedene Tätigkeiten widerspiegeln. Dabei bilden die Nervenbahnen, die sich schon sehr früh entwickelt haben, besonders dicke Stränge. Silvia Dirnberger-Puchinger vergleicht diese Bündel mit mehrspurigen Autobahnen und erklärt damit, warum Menschen immer wieder in die ungeliebten Muster fallen: „Unter Stress greift unser Gehirn nicht auf neuere erlernte Verhaltensweisen – quasi die Güterwege in unserem Hirn – zurück, sondern nimmt den Highway.“

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Bei der Fremdbetreung von Kindern sollte Qualität die Norm sein

Die Debatte über die frühe Fremdbetreuung von Kindern polarisiert in Deutschland laut Jörg M. Fegert wie in kaum einem andern Land. Er macht darauf aufmerksam, dass man in der englischsprachigen Debatte von „early child care“ spricht. Der Begriff „care“ schließt jenes führsorgliche Beziehungselement ein, das für gelingende Betreuung und für eine gute Entwicklung eines Kindes eine grundlegende Voraussetzung ist. Jörg M. Fegert fügt hinzu: „Unstrittig ist in diesem Zusammenhang, dass die Entwicklungschancen und –risiken eines Säuglings oder Kleinkinds von der Qualität früher Bindungen bestimmt werden, allem voran von der Feinfühligkeit…

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Wolfgang Schmidbauer erklärt die Regeln der Konsumgesellschaft

Die Konsumgesellschaft ist laut Wolfgang Schmidbauer hr Menschen, als kritisch von ihnen auf Distanz gehen können. Wolfgang Schmidbauer erklärt, dass psychologische Kategorien wie etwa Triebe, Motive und Interessen von einem individuellen Bedürfnisträger ausgehen. Er ergänzt: „Aber längst sind die individuell fassbaren Wünsche mit den kollektiven Strukturen verschmolzen. Menschen gehen mit Gütern eine Verbindung ein, die den Liebesbeziehungen zu anderen Personen gleicht. Aus diesem Grund ist es auch unmöglich, von zeitlosen Bedürfnissen zu sprechen.“ Die Triebwelt wird gemäß Wolfgang Schmidbauer durch das Niveau der Güter geprägt und strukturiert. Wolfgang Schmidbauer arbeitet…

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Fernsehen statt Frühstück ist ein Verbrechen an Kindern

Manfred Spitzer zufolge wird es manchen Menschen überraschen, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen Stress und Selbstkontrolle gibt. Stress ist auf keinen Fall dasselbe wie eine körperliche Anstrengung, ganz im Gegenteil wird er durch die richtige körperliche Ertüchtigung eher abgebaut. Stress resultiert aus mangelnder Kontrolle. Stress verursacht unter anderem Bluthochdruck, Infektionskrankheiten, Magengeschwüre, Libidoverlust, Krebsgeschwülste und abgestorbene Gehirnzellen. Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer leitet die Psychiatrische Universitätsklinik in Ulm und das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen. Zu seinen bekanntesten Büchern zählen „Lernen“ und „Vorsicht Bildschirm!“.

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Diffuse Spannungszustände verursachen das Fingernägelkauen

Etwa dreißig Prozent der deutschen Kinder kauen an ihren Fingernägeln herum. In der Vergangenheit vermutete man dahinter schwere psychische Komplexe. Heute dagegen raten Gesundheitsexperten erst einmal zu Gelassenheit. Nur in extremen Fällen halten sie psychologische Hilfe für notwendig. Die Psychologin Antje Hunger aus Lünen sagt: „Nägelkauen ruft bei den Eltern meistens einen größeren Leidensdruck hervor als bei den Kindern. Dabei bessert es sich manchmal von selbst wieder.

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Susan Cain berät Eltern bei der Erziehung introvertierter Kinder

Eine der besten Möglichkeiten, ein introvertiertes Kind zu fördern, besteht für Susan Cain darin, mit ihm an seiner Reaktion auf Neues zu arbeiten. Eltern dürfen die Vorsicht ihres Kindes in neuen Situationen auf keinen Fall mit einer Beziehungsunfähigkeit verwechseln. Susan Cain erklärt: „Es schreckt vor einer neuen oder überstimulierenden Situation zurück.“ Die amerikanische Sachbuchautorin Susan Cain ist seit über zehn Jahren als Trainerin für Verhandlungsführung tätig und hat ihre eigene Beratungsfirma, The Negotiation Company. Humanistisch-ethische Prinzipien sind ihr wichtig in ihrer Arbeit, und sie geht davon aus, dass das Gelingen…

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Gesunder Optimismus kann vor Depressionen schützen

Wenn Niederlagen, die das Leben nun einmal mit sich bringt, pessimistisch gedeutet werden, verstärken sie sowohl bei Erwachsenen wie auch bei Kindern das Gefühl der Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit, das einer Depression zugrunde liegt. Seit langem wissen die Forscher, dass Menschen, die bereits depressiv sind, so denken. Erst vor kurzem hat man laut Dalancholische Stimmungen sind, schon zu dieser pessimistischen Sichtweise neigen, bevor sie depressiv werden. Er erklärt: „Diese Erkenntnis führt zu dem Schluss, dass es ein Fenster der Gelegenheit gibt, sie gegen die Depression zu impfen, bevor diese zuschlägt.“

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Christa Schirl weist auf die wichtige Rolle der Väter hin

Christa Schirl ist fest davon überzeugt, dass sowohl Mütter als auch Väter für eine gesunde Entwicklung der Kinder wichtig sind. Die Psychologin erklärt: „Vaterlos aufwachsende Kinder können Einschränkungen in ihrer Identitäts- und Selbstwertentwicklung, in ihrer Bindungs- und Beziehungsfähigkeit aufweisen.“ Für Christa Schirl gibt es keinen wichtigen oder unwichtigen Elternteil. Zudem bedauert sie sehr, dass viele Väter gar nicht wissen, wie wichtig sie bei der Erziehung ihres Nachwuchses sind. Die Väter sind deshalb für die Identitätsentwicklung so bedeutsam, da eine der biologischen Grundaufgaben des Vater-Seins im Schützen und Anerkennen der Kinder…

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