Susan Cain berät Eltern bei der Erziehung introvertierter Kinder
Eine der besten Möglichkeiten, ein introvertiertes Kind zu fördern, besteht für Susan Cain darin, mit ihm an seiner Reaktion auf Neues zu arbeiten. Eltern dürfen die Vorsicht ihres Kindes in neuen Situationen auf keinen Fall mit einer Beziehungsunfähigkeit verwechseln. Susan Cain erklärt: „Es schreckt vor einer neuen oder überstimulierenden Situation zurück.“ Die amerikanische Sachbuchautorin Susan Cain ist seit über zehn Jahren als Trainerin für Verhandlungsführung tätig und hat ihre eigene Beratungsfirma, The Negotiation Company. Humanistisch-ethische Prinzipien sind ihr wichtig in ihrer Arbeit, und sie geht davon aus, dass das Gelingen von Verhandlungen Selbsterkenntnis voraussetzt.
Introvertierte Kinder sollte man nicht überbehüten oder zu stark fordern
Eltern von introvertierten Kindern sollten laut Susan Cain darauf achten, ihren Nachwuchs neuen Situation und Menschen nur ganz allmählich auszusetzen und darauf zu achten, dass seine Grenzen respektiert werden, auch wenn sie allem Anschein nach sehr eng erscheinen. Susan Cain schreibt: „Auf diese Weise vermittelt man Kindern mehr Selbstbewusstsein, als wenn man sie überbehütet oder zu stark fordert.“ Die Eltern müssen ihrem Kind vermitteln, dass seine Gefühle normal und natürlich sind, aber auch, dass es vor nichts Angst zu haben braucht.
Bei einer behutsamen Vorgehensweise der Eltern lernt das Kind allmählich zu begreifen, dass es sich lohnt, die Mauer seines Unbehagens zu überwinden, um den Spaß zu erleben, der es auf der anderen Seite erwartet. Es wird lernen, die Überwindung allein zu schaffen.
Von Hans Klumbies