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Die Entmachtung der Männer schreitet voran

Der Mann ist nicht mehr der Garant der sozialen Ordnung und die Frau nicht mehr sein launisches Beiwerk. Tobias Haberl stellt fest: „Die Zeiten, in denen eine männliche Monokultur Frauen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaften ausschließen konnte, sind vorbei.“ Nur die katholische Kirche wehrt sich noch gegen die allmähliche Entmachtung der Männer, aber die ist mit ihren zweitausend Jahren auch schon alt und nicht immer so beweglich. Von Google über Hollywood bis zur Jungen Union berichten Frauen über Diskriminierung und verkrustete Rollenklischees, nicht tuschelnd auf dem Frauenklo, sondern laut…

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Für die Sexualität von Frauen gibt es Märkte

Die körperliche Attraktivität und Sexualität von Frauen sind austauschbare Waren. Eva Illouz erläutert: „Mittels einer breiten Palette von Konsumgütern zur Verbesserung und Formung ihres Körpers arbeiten Frauen an ihrem Erscheinungsbild.“ Dieses investieren sie wiederum in vielfältige Märkte, um Kapital zu produzieren. Der Geldumlauf in diesen Märkten stützt eine symbolische Ökonomie. Diese macht die Sexualität und sexuelle Attraktivität zu einem Attribut von Weiblichkeit als echter, für den Blick produzierter Ware. Seine Visualität macht den Körper zu einer Konsummaschine, die Konsumobjekte formen. Der Look ist eine Form von Eigeninvestition, die durch Netzwerke…

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Männer haben Lust am Untergang

„Frauen sind Gemälde, Männer sind Probleme“, hat Oscar Wilde mal geschrieben. Für Tobias Haberl sind Männer Gemälde und Frauen Problemlöser, wie wissen wie man Kalkreste aus dem Wasserkocher bekommt: Männer haben immer ein bisschen Lust am Untergang. Männer ziehen sich in Wälder zurück, wenn sie die Menschheit nicht mehr ertragen (Henry David Thoreau).“ Sie tapezieren die Wände ihres Schlafzimmers mit Kork, legen sich ins Bett und schreiben einen Jahrhundertroman (Marcel Proust). Oder sie gehen auf den Champs-Élysées spazieren und werden von einem herunterfallenden Ast erschlagen (Ödön von Horváth). Frauen sind…

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Viele Menschen achten auf äußere Signale

Michael Lehofer erklärt: „Wir sind psychosexuell gesehen Fetischisten. Daher fahren wir alle in gewisser Weise auf äußere Signale ab. Wenn Menschen einen Partner suchen, kann es passieren, dass sie auf einen wunderbaren Menschen treffen.“ Wenn dieser jedoch nicht die Erfüllung der psychosexuellen Bedürfnisse verheißt, wird der wunderbare Mensch lediglich ein guter Freund bleiben und nicht ganzheitlich – damit ist gemeint: auch als geschlechtliches Wesen – angesprochen werden. Eine Frau will, dass ein Mann will, um selbst wollen zu können. Männer, die quasi Frauen fragen, was sie wollen dürfen, werden von…

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Männer stehen für Freiheit und Macht

Eigentlich wird die ganze verdammte Welt von Männern am Laufen gehalten, die sich am liebsten selbst reden hören und ihre Vorstellung von Männlichkeit an ihre Söhne weitergeben. Tobias Haberl stellt fest: „Es ist eine sexistische Welt, sehr weiß, sehr männlich, sehr heterosexuell, die von zahllosen Filmen und Werbespots reproduziert wird.“ Frauen machen Werbung für Geschirrspülmittel, Gardinen und Waschpulver, Männer für Autos, Versicherungen und Weinbrand. Männer stehen für Freiheit, Abenteuer und Macht, Frauen für Saubermachen und Körperpflege. So etwas wie Lebensglück wird so gut wie immer von einem heterosexuellen Paar mit…

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Weiße Männer sind Geisterfahrer der Nation

Von Michel de Montaigne stammt der Satz, dass es doch erlaubt sein müsse, von einem Dieb zu sagen, dass er ein schönes Bein habe. Heute sagen viele: Dieb ist Dieb – und meist ist er ein Mann. Die feministische Schriftstellerin Doris Lessing beklagte schon vor Jahren, dass die Abwertung alles Männlichen so sehr Teil der westlichen Kultur geworden ist, dass sie kaum noch wahrgenommen werde. Man hätte sich so lange eingeredet, dass Männer das Problem und Frauen die Lösung seien, dass es sich natürlich anfühle, ja dass man es tatsächlich…

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Jeder Mensch braucht Bewunderung

Beziehungen, die gut funktionieren, haben überdurchschnittlich häufig etwas Erstaunliches gemeinsam: Die Männer werden von den Frauen bewundert und die Frauen fühlen sich von den Männern gesehen. Männer brauchen oft viel Bewunderung, vor allem in partnerschaftlichen Beziehungen. Michael Lehofer ergänzt: „Natürlich brauchen auch Frauen Bewunderung. Bewunderung ist die reinste narzisstische Zufuhr, und es gibt einen gesunden Narzissmus, ohne den keine gedeihliche Entwicklung möglich ist.“ Daher benötigt jedes Kind Bewunderung, ehrliche Bewunderung. Es braucht sie, um zu einem positiven Selbstbild zu kommen, um letztlich Ja zu sich sagen zu können. Bewunderung wirkt…

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Die Herrschaft der weißen Männer ist vorbei

Auch Tobias Haberl findet, dass es jetzt mal reicht mit der Alleinherrschaft der weißen Männer. Gleichzeitig geht ihm die Aggressivität und manchmal auch Heuchelei der Gender-Debatte ziemlich auf die Nerven. Einerseits ist die Gleichstellung von Mann und Frau noch lange nicht erreicht. Andererseits beobachtet Tobias Haberl, wie ein teils dogmatischer Feminismus verunsicherte Männer nicht nur nicht überzeugt, sondern verschreckt. Denn er diffamiert sie als Mängelwesen, die hoffentlich bald tot sind. Rational erkennt Tobias Haberl die Notwendigkeit einer Neuordnung. Emotional kann er sich nur schwer vom Bild des traditionellen und ja,…

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Gelegenheitssex ist ein Nullsummenspiel

Nach Auffassung vieler Frauen, mit denen Eva Illouz gesprochen hat, untergräbt die Sexualität die Möglichkeit, als Person anerkannt zu werden. Gelegenheitssex dagegen verwandelt die Begegnung mitunter in ein Nullsummenspiel: das Streben ihres Partners nach einem sexuellen Vergnügen versus ihr Selbstgefühl, das auf Gegenseitigkeit und Anerkennung beruht. Eva Illouz erläutert: „Während sich der Wert einer Frau in traditionellen patriarchalischen Gesellschaften über ihre Klassenzugehörigkeit und ihre sexuelle Tugend bestimmt, wird der Sitz ihres Werts in einem Regime der sexuellen Freiheit verschwommen und ungewiss.“ Die Autonomisierung der Sexualität führt zu einer eingebauten Ungewissheit…

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Die Rolle des Mannes wandelt sich

Es geht gerade ein ordentlicher Ruck durch die Welt der Männer. Von einer Krise der Männlichkeit ist die Rede, vielen ist das noch gar nicht richtig bewusst. Sie fühlen sich einfach leer und spüren eine Unzufriedenheit mit sich und dem Leben, können aber nicht genau zuordnen, woher das Ganze kommt. Richard Schneebauer erklärt: „Die Stellung und Rolle des Mannes in Familie, Gesellschaft und Wirtschaft war und ist einem enormen Wandel ausgesetzt. Lange Zeit galten Männer als die Norm, an der sich alles orientiert, als das bessere und klügere Geschlecht, das…

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