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Gefühle sind mentale Erlebnisse

Antonio Damasio definiert Gefühle wie folgt: „Gefühle sind mentale Erlebnisse, und sie sind definitionsgemäß bewusst. Wären sie es nicht, hätten wir keine unmittelbare Kenntnis von ihnen.“ Aber Gefühle unterscheiden sich in mehreren Punkten von anderen mentalen Erlebnissen. Erstens hat ihr Inhalt immer mit dem Körper des Lebewesens zu tun, in dem sie auftauchen. Gefühle spiegeln das Innere des Organismus – den Zustand der inneren Organe und Abläufe – wider. Bilder des Inneren entstehen unter anderen Bedingungen als solche, welche die Außenwelt abbilden. Zweitens ist die Wiedergabe des Inneren, das heißt…

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Schuldgefühle entstehen beim Brechen eines Gesetzes

Helga Kernstock-Redl behauptet, dass ein Schuldgefühl in einem Menschen immer dann entsteht, wenn er höchstpersönlich ein Gesetz gebrochen hat. Das ist der zentrale Schlüssel zum Verständnis, der übrigens eine der Türen zum Ausstieg öffnen kann. Diese übertretene Regel muss einem schon wichtig sein. Ein strenges Gesetz, an das zu halten man sich verpflichtet hat oder verpflichtet fühlt. Dabei handelt es sich um keinen simplen Wunsch, keine lose Vereinbarung und keinen bloßen Neujahrsvorsatz. Helga Kernstock-Redl weiß: „Von außen vorgegebene Gesetze erzeugen in uns nur dann Schuldgefühle, falls wie sie innerlich als…

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Einige Grundgefühle sind angeboren

Die Bedeutung von Emotionen und Affekten für das menschliche Verhalten hat man lange unterschätzt. Verstand und Intelligenz galten als höchste Stufe der menschlichen Entwicklung. Dagegen sind Gefühle als unbestimmt, unbeschreibbar und unkalkulierbar abgetan worden. Reinhard Haller stellt fest: „Diese auch in der kriminologischen Wissenschaft verbreitete Meinung hat sich in den letzten Jahren völlig verändert.“ Man hat erkannt, dass Emotionen das Wesen eines Menschen ganz entscheidend bestimmen. Sie sind überlebenswichtig und es gibt auch so etwas wie eine emotionale Intelligenz. Die Wissenschaft geht davon aus, dass verschiedene Grundgefühle angeboren sind. Jedes…

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Es gibt kein eindeutiges Muster des Schuldgefühls

Schuldgefühle kommen in allen menschlichen Kulturen überall auf der Welt vor. Helga Kernstock-Redl weiß: „Sie müssen nicht erlernt werden, sondern gehören zu unserer biologischen Grundausstattung. Allerdings kann man ihnen, anders als beispielsweise Freude, Ekel oder Angst, keine klare Mimik und keine immer gleichen Reaktionen zuordnen.“ Die psychologische Forschung konnte kein eindeutiges Muster des Schuldgefühls finden, weder im Körper noch im Gehirn. Man sieht deshalb anderen Personen nicht immer an, ob sie sich schuldig fühlen. Nur die Betroffenen selbst spüren es. Und manchmal nicht einmal die, denn es verbirgt sich gern…

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Viele meiden das Wort „Schuld“

Jeder Mensch hat mehr oder weniger starke Gefühle, ob er das nun will oder nicht. Eines davon ist das Schuldgefühl, das oft in Hand in Hand mit Angst, Scham und Ärger über sich selbst auftaucht. Helga Kernstock-Redl erläutert: „Es kann überaus unangenehm werden, doch das ist keine selbstlose Selbstquälerei.“ Die Dynamik des Schuldgefühls ist sogar ziemlich einfach. Obwohl es auf den ersten Blick ziemlich kompliziert wirkt. Doch die wenigsten Menschen möchten darüber nachdenken, schon das Wort „Schuld“ meiden viele. Fast niemand will also gern selbst solche Gefühle selbst spüren. Aber…

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Die Gefühle beeinflussen den Geist

Wenn ein Mensch verletzt ist und Scherzen hat, kann er etwas dagegen tun. Ganz gleich, was die Ursache der Verletzung ist oder wie sich der Schmerz im Einzelnen anfühlt. Antonio Damasio fügt hinzu: „Das Spektrum der Situationen, die beim Menschen Leid verursachen können, umfasst nicht nur körperliche Wunden. Sondern sie umfasst auch die Verletztheit, die wir empfinden, wenn wir einen geliebten Menschen verloren oder eine Demütigung erlitten haben.“ Die Fülle derartiger Erinnerungen erhält das Leiden aufrecht und verstärkt es zugleich. Das Gedächtnis trägt dazu bei, dass ein Mensch die Situation…

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Gedanken verändern Gefühle und Handlungen

Die bewussten Gedanken eines Menschen spielen eine große Rolle. Sie sind kausal. Das heißt, sie haben die Macht, die persönlichen Gefühle und Handlungen zu verändern. Das mag den meisten Menschen ziemlich klar erscheinen. John Bargh weist aber darauf hin, dass noch vor 100 Jahren die Hauptströmung der Psychologie genau das Gegenteil behauptete. John Watson, der Begründer des Behaviorismus, behauptete damals: „Das Bewusstsein ist tot.“ Warum tat er das? Weil es zu seiner Zeit keine zuverlässigen Methoden zur Messung bewusster Gedanken gab. John Watson hatte nur die introspektiven Berichte freiwilliger Probanden…

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Philipp Hübl stellt Metaphern der Liebe vor

Liebe ist als Gefühl mysteriös, unsichtbar und daher schwer zu fassen. Neben der Metapher „Liebe ist Krieg“ gibt es auch die andere „Liebe ist Kraft“. Verliebte spüren ein Knistern in der Luft, eine Elektrizität der Anziehung, vielleicht sogar eine Magie. Dann gibt es noch eine dritte Metapher: „Liebe ist eine Reise“: man kommt zusammen und geht dann miteinander. Philipp Hübl ergänzt: „Manche Paare bestreiten schwere Strecken gemeinsam, bis sich die Wege trennen.“ Besonders Hochzeitssprüche sprudeln aus diesem nie versiegenden Quell der Bildhaftigkeit: erste Schritte Seite an Seite, dann lange gemeinsame…

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Es gibt unterschiedliche Sichtweisen auf das Leben

Manche Menschen sind flexibler als andere. Diese sind sich in höherem Maße der Tatsache bewusst, dass eine kleine Veränderung der eigenen Denkmuster auch noch im Erwachsenenalter die Perspektive erweitern kann. Das bereichert das Leben und macht es letztlich vielleicht sogar leichter. Judith Glück fügt hinzu: „Sie sind öfter bereit, etwas Neues auszuprobieren, und haben dadurch aus gelernt, dass es sehr unterschiedliche Sichtweisen auf das Leben gibt.“ Diese Bereitschaft ist bis zu einem gewissen Grad angeboren. Menschen kommen bereits unterschiedlich ängstlich, mit einem mehr oder weniger ausgeprägten Bedürfnis nach Struktur und…

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Gefühle müssen glaubwürdig sein

Durch Liebe und Bewunderung kann man anderen Menschen bekunden, dass man ihnen zur Seite steht und für sie da ist. So kann man deren Verhalten einem selbst gegenüber positiv beeinflussen. Eyal Winter erklärt: „Gefühle müssen glaubwürdig sein. Zumindest in einem gewissen Maß, wenn sie uns dabei helfen sollen, glaubhafte Bindungen einzugehen.“ Manche Menschen können Emotionen überzeugend „schauspielern“. Doch statistisch kommt dies in der Allgemeinbevölkerung eher selten vor. Wenn alle Menschen ihre Emotionen vollkommen vortäuschen könnten, bestünde überhaupt nie ein Grund, ernsthaft auf die Gefühlsreaktionen anderer einzugehen. Es gäbe dann keinen…

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