Niemand kann sich Kränkungen entziehen
Da Kränkungen soziale Mechanismen und Interaktionen sind, gehören sie wegen ihres fließenden Charakters zunächst zu den psychischen Reaktionen und nicht zu den Persönlichkeitsstörungen. Reinhard Haller weiß: „Kränkung hat mehr mit änderbarem Verhalten als mit fixiertem Charakter zu tun.“ Allerdings kann die Struktur der Persönlichkeit durchaus Züge aufweisen, die vermehrt zu Kränkungen der Mitmenschen führen oder besonders verletzungsanfällig machen. So wird beispielsweise die Wesensart wenig feinfühliger, rücksichtsloser und grober Menschen für andere eher kränkend sein. Dagegen sind weiche, sensible oder harmoniebedürftige Personen viel leichter selbst zu verletzen. Ihre erhöhte Vulnerabilität kann…
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