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Generalisierungen haben auch gute Seiten

Verallgemeinerungen bezeichnet man auch als Generalisierungen. Menschen generalisieren, wenn sie aus einzelnen gemachten Erfahrungen auf einen ganzen Bereich von Erfahrungen schließen. Zudem können Menschen durch unachtsame Sprache ihr ganzes Leben beeinflusst werden. Thomas W. Albrecht weiß: „Generalisierungen haben aber auch gute Seiten. Sie helfen uns, mit dem Alltag zurechtzukommen. Stelle dir vor, du müsstest dir jeden Tag überlegen, wie Zähneputzen funktioniert. Dies würde die massiv überfordern.“ Gleichzeitig bringen Generalisierungen Menschen an ihre Grenzen. Nämlich dann, wenn eine Voraussetzung für die Gesetzmäßigkeit oder Regelmäßigkeit wegfällt. Wenn zum Beispiel das Verkehrsmittel für…

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Passende Wörter können das Handeln steuern

Ein einzelnes unter Umständen getarntes Wort kann verborgene Erinnerungen und Gedanken in einem Menschen aktivieren, die im vorliegenden Text gar nicht angesprochen werden. Thorsten Havener weiß: „So kann über die passenden Worte unser Handeln unauffällig gesteuert werden, ohne dass wir es auch nur ahnen.“ Ein wenig Basiswissen dazu kann nicht schaden. Sobald man ein Wort hört oder liest, verbindet man mit diesem Wort ein Etikett. In der Sprachwissenschaft nennt man dieses Etikett auch „Konnotation“. Diese Konnotation bezeichnet das, was im Wort noch mitschwingt. Wie zum Beispiel Geschwindigkeit bei einem Geparden…

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Irrationalität erfreut sich großer Beliebtheit

Es scheint, dass Menschen recht anfällig sind für irrationale Überzeugungen. Aber was heißt hier eigentlich anfällig? Philipp Sterzer antwortet: „Vielleicht sollten wir das gar nicht so werten, sondern lieber von einer Neigung sprechen. Rationales Denken mag ein Ideal aufgeklärter, wissenschaftsgeprägter westlicher Gesellschaften sein, aber es ist offenbar nicht der normale Standard.“ Irrationale Überzeugungen erfreuen sich großer Beliebtheit. Zum Teil ist das sicher ein bewusstes Bekenntnis zur Irrationalität, die für viele vielleicht ein attraktives Gegenmodell zur kühlen und trockenen Vernunft darstellt. Vor allem religiöser Glaube schöpft vermutlich sogar seine besondere Überzeugungskraft…

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Entschuldigungen wirken echte Wunder

Armin Falk betont: „Entschuldigungen wirken echte Wunder. Sie heilen Beziehungen, die durch Fehlverhalten zerstört oder bedroht wurden. Sie lösen emotionale Spannungen und helfen dabei, Konflikte zu klären, sich von Fehlern der Vergangenheit zu befreien, Gefühle von Scham und Schuld zu überwinden.“ Und sie sind die Voraussetzung dafür, dass der Geschädigte verzeihen kann. Das wiederum hilft nicht nur dem Übeltäter, der dadurch eher seinen Frieden mit seinen Fehlern machen kann. Es hilft vor allem dem Geschädigten, der sich aus seiner Opferrolle befreien und die Aufmerksamkeit, die Fixierung auf das erlebte Unrecht…

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Anfangs ist die Liebe bei Narzissten riesengroß

Narzisstische Menschen bombardieren ihren Auserwählten in der Anfangsphase ihrer Beziehung mit Liebe. Turid Müller erläutert: „Denn sie haben uns idealisiert. Uns nah zu sein wertet sie auf. Doch so, wie sie jetzt ihr übertriebenes positives Bild von sich auf uns projizieren, werden wir in den folgenden Phasen auch zur Leinwand, was sie an sich nicht sehen wollen. Und das ist dann weniger angenehm … aber davon ahnen wir zu diesem Zeitpunkt noch nichts.“ Der Mensch, in den wir uns verliebt haben, scheint hingebungsvoll zuzuhören und will alles über uns verfahren.…

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Selbstjustiz ist eine Form der Rache

Als Selbstjustiz bezeichnet man die gesetzlich nicht zulässige Vergeltung erlittenen Unrechts, welche Betroffene selbst ausüben. Reinhard Haller fügt hinzu: „Die Durchsetzung streitigen Rechts wird also nicht dem Staat oder anderen höheren Mächten überlassen, sondern selbst übernommen.“ Gründe für Selbstjustiz, die man nicht mit Selbsthilfe oder Notwehr verwechseln darf, sind mangelndes Vertrauen in die Justiz, Befürchtung zu milder Strafen und Unzufriedenheit mit dem Urteil. Erich Fromm liefert eine tiefenpsychologische Erklärung für die Anziehungskraft der Selbstjustiz. Bei dieser Form von Rache handle es sich um einen „magischen Akt“. Wenn man den Schädiger…

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Tobias Haberl kennt die zeitgemäßen Männer

Tobias Haberl schreibt: „Als Udo Lindenberg fünfundsiebzig wurde, verriet er einem Journalisten, wie er sich seine Verrücktheit und Sehnsucht bewahrt habe: Er sei eben nicht zu dem geworden, was man sich in Deutschland als erwachsen vorstelle. Stattdessen habe er alle Normalitätsangebot abgelehnt.“ Udo Lindenberg sagt: „Ich habe mir meine Seele als eine Art Rutschbahn eingerichtet, auf der ich bis in meine Kindheit oder Jugend zurückrutschen kann.“ Die Männer von heute machen es umgekehrt: Ihre Jugend verbringen sie damit, ihr Erwachsenenleben zu planen, dann machen sie einen Bachelor in irgendwas und…

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Es gibt verschiedene Formen der Einsamkeit

Lars Svendsen stellt fest: „Es kann zwischen chronischer, situationsbedingter und flüchtiger Einsamkeit unterschieden werden.“ Wie der Name besagt, ist chronische Einsamkeit ein Zustand, bei dem das Objekt aufgrund unzureichender Bindungen an andere einen anhaltenden Schmerz erlebt. Situationsbedingte Einsamkeit ist Veränderungen im Leben eines Menschen geschuldet, wenn zum Beispiel ein enger Freund oder ein Familienmitglied stirbt, ein Liebesverhältnis endet oder die Kinder von zu Hause ausziehen. Die flüchtige Einsamkeit kann Menschen jederzeit überkommen, ob sie auf einem Fest umgeben von vielen Menschen oder alleine zu Hause sind. Die situationsbedingte Einsamkeit kann…

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Die soziale Phobie ist ein verbreitetes Problem

Die wohl häufigste Angst in der Leistungsgesellschaft ist die Angst, nicht zu genügen. Sie ist ein extrem verbreitetes Problem. Heinz-Peter Röhr erklärt: „Millionen Betroffene leiden unter einer sozialen Phobie. Sie fürchten sich vor Menschen: etwa wenn sie im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, sie haben Angst, unangenehm aufzufallen, etwas Falsches zu sagen, nicht angemessen gekleidet zu sein.“ Das geheime Programm „Ich genüge nicht“ ist dominant. Man versucht, den Konflikten aus dem Weg zu gehen, wodurch die Ängste wiederum stärker werden. Eine Angststörung hat ihren Ursprung darin, dass der ständige Versuch, vor…

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