Lampenfieber und Bühnenangst lassen sich wegtrainieren
Vor öffentlichen Auftritten befällt viele Menschen ein plötzlicher Gedächtisten Reden todlangweilig. Denn es gibt auch ein positives Lampenfieber, bei dem es anregend im Bauch kribbelt.“ Davon unterscheidet der Mediziner die schädliche Angst vor dem Auftritt, die das Leistungsvermögen stark beeinträchtigt. Michael Bohne ergänzt: „Bei rund zwei Dritteln der Menschen überwiegt die Angst, doch das lässt sich ändern. Durch Training kann man lernen, das Negative zu überwinden.“
Oft dämpft schon eine gute Vorbereitung das Lampenfieber
Das fällt den meisten Menschen schwer, denn das Lampenfieber ist tief im menschlichen Verhalten und in der Chemie des Körpers verwurzelt. Physiologisch gesehen handelt es sich dabei um eine Stressreaktion, bei der die Nebenisten Fällen übertrieben.“
Bei Musikern jedoch kann das Lampenfieber sogar die Existenz bedrohen. Ein falscher Ton im Konzert schädigt den Ruf. Deshalb stammen viele Tipps vom Umgang mit der Bühnenangst aus dieser Berufsgruppe. Der Arzt Eckart Altenmüller, der das Institut für Musikpysiologie und Musikmedizin an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover leitet, bestätigt dies: „Davon können alle profitieren, die unter sozialen Phobien wie Redeangst leiden. Oft dämpft schon eine gute Vorbereitung das Lampenfieber.“
Bei akuter Angst hilft bewusstes Atmen
Darüber setzt sein Institut körperbetonte und mentale Techln.
Nur im äußersten Notfall verschreibt Eckard Altenmüller Betablocker oder andere Arzneimittel – etwa wenn ein Musiker kurz vor dem Auftritt von einer Panikattacke befallen wird. Die Rheinfeldener Psychotherapeutin Irmtraud Tarr ist fest davon überzeugt, dass die Konfrontation mit dem eigenen Lampenfieber sogar das eigene Selbstbewusstsein zu festigen vermag: „Den Mut, den man dafür braucht, kann man stärken wie einen Muskel.“ Ihr erstes Gebot lautet: „Du sollst nicht kneifen.“ Man sollte sich also nicht davor drücken, wenn es gilt, eine Rede zu halten. Quelle: Apotheken Umschau
Von Hans Klumbies