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Jeder ist für die Erfüllung seiner Wünsche selbst verantwortlich

Niemand ist an den Plänen eines Menschen interessiert. Was ein Mensch tut – darauf kommt es an. Reinhard K. Sprenger betont: „Niemand schuldet Ihnen die Erfüllung Ihrer Wünsche.“ Manchmal braucht man allerdings die Kooperation anderer Menschen, um die eigenen Wünschen zu erfüllen. Das ist die unintelligenteste Art, sein Leben zu leben: darauf warten, dass sich die eigenen Wünsche von selbst erfüllen. Warten heißt: Man gibt den anderen, den Umständen, den Ereignissen viel Macht über sein Leben. Anerkennen, dass man allein für die Erfüllung seiner Wünsche verantwortlich ist, hat den großen Vorteil, dass man die Macht zurückgewinnt. Man hört auf zu warten und ist frei zu handeln. Reinhard K. Sprenger ist promovierter Philosoph und gilt als einer der profiliertesten Managementberater und Führungsexperte Deutschlands.

Es gehört für Reinhard K. Sprenger nicht viel Fantasie dazu, um zu sehen, dass Menschen, die die Verantwortung für die Erfüllung ihrer Wünsche übernehmen, glücklicher leben als solche, die die Verantwortung anderen zuschieben. Ihr Leben wird einfacher, berechenbarer. Sie verlieren die Angst. Viele Menschen leiden leise, aber hartnäckig und ausdauernd – und das freut die Psychotherapeuten, auf deren Sofas die „Opfer“ für viel Geld ihr Schicksal beklagen dürfen. Reinhard K. Sprenger kennt beispielsweise Menschen, die schon über 30 Jahre mit einem Partner zusammenleben, den sie schon lange nicht mehr lieben.

Denn Leiden ist leichter als Handeln. Ein furchtbarer Satz. Aber viele Menschen erkranken nicht, weil sie ihren Ärger hinunterschlucken, wie uns viel gutmeinende Psychologen immer wieder glauben machen wollen. Sie erkranken, weil sie das Handeln unterdrücken. Weil sie sich lieber bescheiden als entscheiden. Denn Handeln ist immer mit Unsicherheit, mit Angst verbunden. Es ist die Angst vor dem Unbekannten, die viele Menschen davon abhält, Veränderungen zu riskieren. Nichts hypnotisiert Menschen mehr als die eigene Angst.

Die Sehnsucht nach Sicherheit hat viel Selbstzerstörerisches an sich

Angst heißt immer: Ein Mensch hält das Kleine fest; auf das Größere verzichtet er. Man tritt auf der Stelle und verfängt sich im Programm: „Keine Wahl!“. Reinhard K. Sprenger aber schlägt vor: „Wer sich entschließen kann, besiegt den Schmerz.“ Aber wohin soll man gehen? Der Physiker Georg Christoph Lichtenberg antwortet: „Ob es besser wird, wenn es anders wird, weiß ich nicht. Dass es aber anders werden muss, wenn es besser werden soll, weiß ich!“ Ob es besser wird, kann man in der Tat mit Sicherheit selten voraussagen.

Wenn ein Mensch handelt, stehen die Chancen, das zu bekommen, was man will, vielleicht 50 zu 50. Wenn man es jedoch erst gar nicht riskiert, kann man zu 100 Prozent sicher sein, es nicht zu bekommen. Was immer man vielleicht auch verliert: Man wird immer auch etwas gewinnen – wenn man bereit ist, das anzuerkennen. Deshalb hat die verbreitete Sehnsucht nach Sicherheit so viel Selbstzerstörerischen. Konrad K. Sprenger stellt fest: „Dabei gibt es nur eine Sicherheit, und die ist zwei Meter lang, aus Holz und unter der Erde. Quelle: „Die Entscheidung liegt bei dir!“ von Reinhard K. Sprenger

Von Hans Klumbies

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