Die Ehe tötet tatsächlich das sexuelle Verlangen

Die Frage, ob die Ehe das sexuelle Verlangen zerstört, beschäftigt Liebende seit mindestens zwei Jahrtausenden. Schon in Ovids „Liebeskunst“ hieß es: „Streit ist die Mitgift, die Eheleute einander mitbringen.“ Seither existiert laut dem amerika ein fester Bestandteil der mittleren Phase jeder Ehe sind. Er schreibt: „Sie sind typisch für einen bestimmten Entwicklungsabschnitt von Liebesbeziehungen. Es handelt sich dabei um normale Erscheinungen im Lebenszyklus einer Beziehung.“

Die Bestandteile der reifen Liebe

Menschen, die gerade eine solche Phase durchleben, empfinden sie als herzzerreißend, schmerzhaft, demoralisierend und beängstigend. Aber zu wissen, dass man sich gerade in einem Prozess befindet, der in einer Langzeitbeziehung ganz normal ist, kann die Hoffnung stärken und dabei helfen den kritischen Zyklus zu meistern. David Schnarch schreibt: „Wenn Sie verstehen, was geschieht, werden Sie widerstandsfähiger und brauchen sich hr so defensiv zu verhalten, und außerdem hilft ihnen ihr Wissen, die Krisensituation schneller zu überwinden.“

Wie eine Person mit Problemen des sexuellen Verlangens umgeht, hat für David Schnarch entscheidenden Einfluss auf die Überwindung der Schwierigkeiten und auch darauf, ob eine Beziehung diese unbeschadet übersteht. Reife Liebe und reifes Verlangen beinhalten seiner Meinung nach spezifische menschliche Fähigkeiten wie Erotik, Intimität, Mitgefühl und die Bereitschaft zu verbindlichem Engagement. Nur damit kann der Mensch köstliches sexuelles Verlangen und reife Erwachsenenliebe erleben.

Jeder Mensch sollte ein differenziertes Selbstempfinden entwickeln

David Schnarch erklärt: „Unser sexuelles Verlangen bedeutet lfell. Wer über ein stabileres Selbstempfinden verfügt, bereichert seine Fähigkeit, sexuelles Verlangen zu erleben.

Eine reife Liebe zwischen Erwachsen mit all ihren Härten erfordert gemäß David Schnarch ein authentisches und widerstandsfähiges Selbstempfinden, wenn die Liebe von Dauer sein soll. David Schnarch erklärt: „Liebe, Verlangen und Eigenart sind dem Menschen angeboren, und wir alle müssen sie weiterentwickeln.“ David Schnarch ist davon überzeugt, dass ein stabiles Selbstempfinden dadurch entsteht, wenn jemand beherzt tut, was seiner Meinung nach richtig ist und dabei seine Selbstachtung nicht verliert.

Von Hans Klumbies

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