Harald Schultz-Hencke ist fest davon überzeugt, dass es weit reichende Konsequenzen für die Struktur und Gestaltung der Gesamtpersönlichkeit hat, wenn das Expansive oder das von Sigmund Freud so genannte „Es“ gehemmt wird. Ein Mensch bei dem die Antriebe gehemmt sind, entwickelt regelmäßig den Charakterzug der Bequemlichkeit. Seine gesamte psychische Aktivität ist gedämpft. Harald Schultz-Hencke nennt als Beispiel brave, stille, häusliche Kinder, die der Stolz ihrer Eltern sind, aber in Wirklichkeit die besten Chancen haben, neurotisch zu werden. In der Vorliebe für das Bequeme ist auch ein Schuss Mutlosigkeit verborgen. Was als normales Phlegma erscheint, ist zum großen Teil das Ergebnis von Entmutigung, Angst und die Gewohnheit, andere für einen selbst entscheiden und machen zu lassen.
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