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Der Faschismus erfasste wie ein Lauffeuer die Massen

Wilhelm Reich beobachtete zwischen 1930 und 1933 das flutartige Anwachsen der nationalsozialistischen Bewegung, die schließlich zur Machtergreifung Adolf Hitlers führte. Um dieses politische Massenphänomen zu erklären, veröffentlicht er 1933 das Buch „Massenpsychologie des Faschismus“. Seiner Meinung nach erfasste ein elender Mystizismus, wie ihn die nationalsozialistische Ideologie propagierte, wie ein Lauffeuer die Volksmassen, die ihre eigene Unterdrückung bejubelten. Für ihn bestand kein Zweifel, dass der Nationalsozialismus zunächst in den kleinbürgerlichen Schichten die meisten Anhänger fand. Der Kleinbürger wurde zutiefst von einer Lehre angesprochen, die nicht nur seinem Autoritätsbedürfnis entsprach, sondern auch alle seine traditionellen Vorurteile bestätigte.

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Harald Schultz-Hencke untersucht die Gehemmtheit

Harald Schultz-Hencke ist fest davon überzeugt, dass es weit reichende Konsequenzen für die Struktur und Gestaltung der Gesamtpersönlichkeit hat, wenn das Expansive oder das von Sigmund Freud so genannte „Es“ gehemmt wird. Ein Mensch bei dem die Antriebe gehemmt sind, entwickelt regelmäßig den Charakterzug der Bequemlichkeit. Seine gesamte psychische Aktivität ist gedämpft. Harald Schultz-Hencke nennt als Beispiel brave, stille, häusliche Kinder, die der Stolz ihrer Eltern sind, aber in Wirklichkeit die besten Chancen haben, neurotisch zu werden. In der Vorliebe für das Bequeme ist auch ein Schuss Mutlosigkeit verborgen. Was als normales Phlegma erscheint, ist zum großen Teil das Ergebnis von Entmutigung, Angst und die Gewohnheit, andere für einen selbst entscheiden und machen zu lassen.

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Die Intentionalität ist die Urströmung der Seele

Die Ideen der Neurosenlehre von Harald Schultz-Hancke sind nach seinen eigenen Worten eine Mischung der Ideen von Sigmund Freud, Alfred Adler und C.G. Jung. Dennoch hatte seine Form der Psychoanalyse durchaus etwas Originelles, da er in seine Lehre nicht nur die Tiefenpsychologie, sondern auch die Biologie, die Philosophie und die Humanwissenschaften hineingearbeitet hatte. Vor allem kritisierte Harald Schultz-Hancke den psychoanalytischen Triebbegriff und das Konstrukt der Libido. Triebe waren seiner Meinung nach erschlossene seelische Instanzen, die nicht direkt beobachtet werden können. Er vertrat das Konzept, dass Seelenleben durch eine Vielzahl von autochthonen Antriebserlebnissen oder Bedürfnissen bewegt werden.

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Karl Abraham studiert die Impotenz und die Frigidität

Karl Abraham beschäftigt sich in vielen seiner Schriften mit der Sexualität des Kindes und des Erwachsenen. Er versuchte dabei Sigmund Freuds Konzept der alles domi fließt bei ihm ohne konvulsivische Zuckungen aus, ähnlich wie beim Harnstrahl. Karl Abraham diagnostiziert bei Männern, die von Ejakulatio praecox betroffen sind, Furcht und Feindseligkeit gegenüber der Frau.

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