Ein künstliches Selbst führt zur Selbstentfremdung
Angesichts des Fehlens einer ganzen Persönlichkeit bildet sich das bei einem Menschen heraus, was Georg Milzner als „künstliches Selbst“ bezeichnet. Georg Milzner erläutert: „Unter dem künstlichen Selbst verstehe ich eine psychische Haltung, die – angesichts eines Mangels an Anteil nehmender Fremdaufmerksamkeit, bei ausbleibender Selbstaufmerksamkeit und, hieraus resultierend, einem fehlenden tieferen Selbstgefühl – an die Stelle des reifen, sich als Ganzheit empfindenden Selbst ein Surrogat setzt.“ Die Reifung einer Persönlichkeit wird kulturell gewissermaßen vorausgesetzt, was den Druck mit sich bringt, so etwas wie eine gereifte Persönlichkeit vorweisen zu können. Wer sich…
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