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David Brooks erklärt das Balzverhalten von Männern und Frauen

Der wesentliche Zweck der Kultur besteht laut David Brooks darin, die natürlichen Begierden der Menschen zu zügeln. Besonders deutlich wird dies durch die innere Anspannung, die in der ersten Phase entsteht, wenn eine Frau einen Mann oder ein Mann eine Frau begehrt und durch die innere Notwendigkeit, Zurückhaltung zu üben, während die Instinkte schon zum Angriff vorpreschen würden. Die Menschen sind in einem solchen Augenblick sehr aufgewühlt und haben große Angst davor, zu ungestüm zu erscheinen. David Brooks erklärt: „Menschen, die sich darauf verstehen, das begehrte Gegenüber erfolgreich zu umwerben, besitzen die Fähigkeit, Melodie und Rhythmus einer Beziehung zu erfassen.“ Durch einen gegenseitigen Prozess des Erfassens von Bewusstseinsinhalten und durch eine aktive Kontrolle ihrer Impulse wird sich ihre Beziehung möglicherweise synchros und zählt zu den populärsten Kolumnisten der USA.

Verliebte erkennt man an ihrer typischen Gangart

Der französische Schriftsteller Stendhal hat einmal gesagt, dass das größte Glück, das die Liebe zu geben vermag, im ersten Händedruck der geliebten Frau liegt. Wenn zwei Menschen verliebt sind, kann man das auch an ihrer typischen Gangart erkennen. Sie schlendern den Gehweg entlang, die Körper dicht nebeneinander und registrieren mit freudestrahlenden, weit geöffneten Augen die Umwelt. Die beiderseitige Nähe erzeugt ein ausgesprochenes Wohlgefühl.

Wenn sich zwei Verliebte beim Kennenlernen halb umarmen, nehmen sie unbewusst die Pheromone des jeweils anderen auf. Ihr Cortisolspiegel sinkt. In solchen Situationen ist der Geruchssinn der sich Umwerbenden außerordentlich leistungsfähig. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen, die ihren Geruchssinn verlieren, emotional viel stärker beeinträchtigt sind, als Menschen, die ihr Sehvermögen einbüßen. David Brooks erläutert: „Das hängt damit zusammen, dass der Geruch uns sehr zuverlässig Aufschluss über den Gefühlszustand eines anderen Menschen gibt.“

Der Ehepartner hat den größten Einfluss auf das Wohlbefinden

Zwei sich gegenseitig Umwerbende spüren auch, dass ihr erstes Gespräch eine der wichtigsten Unterhaltungen in ihrem Leben gewesen ist. Es könnten sogar die bedeutendsten Minuten und Stunden gewesen sein, denn es gibt für David Brooks keine Entscheidung, die größeren Einfluss auf das lebenslange Wohlbefinden hat, als die, wen man heiraten will. Zudem legen die Liebenden bei ihrer ersten Konversation auch einen harten intellektuellen Test ab, die eine Abiturprüfung wie ein Kinderspiel erscheinen lässt.

Die Verliebten halten sich beim ersten Date an ein soziales Drehbuch, wie es in der Kultur, in der sie leben, vorgeschrieben ist. Dabei setzen sie ihre Intelligenz, ihre Gefälligkeit, ihr Einfühlungsvermögen, Takt und gutes Timing ein. Dabei fällen sie über ihr Gegenüber tausend scharfsinntale Arbeit erledigten sie dabei zum größten Teil unbewusst, alles ging scheinbar mühelos, mit instinktiver Sicherheit über die Bühne. Die Entscheidung, sich zu verlieben, überkam die sich Umwerbenden gewissermaßen unverhofft.

Von Hans Klumbies

 

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