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Daniel Goleman rät zu Klugheit in der Lebensführung

Eine gewissen Selbstbeherrschung, das Vermögen, den Gefühlsirritationen, die durch Schicksalsschläge hervorgerufen werden, stand zu halten, statt ein Sklave der Leidenschaften zu sein, gilt seit den Zeiten Platons als Tugend. Die alten Griechen benutzen dafür das Wort „sophrosyne“, was frei übersetzt so viel bedeutet wie Sorgfalt und Klugheit in der Lebensführung, in der eine maßvolle Ausgeglichenheit und Weisheit regieren. Die Römer und die frühen Christen nannten diese Lebenseinstellung „temperantia“, die Mäßigung und Zügelung des Überschwangs der Gefühle. Daniel Goleman schreibt: „Das Ziel ist Ausgeglichenheit, nicht Unterdrückung der Gefühle: Jedes Gefühl hat seinen Wert und seine Bedeutung. Ein Leben ohne Leidenschaft wäre eine öde Wüste der Gleichgültigkeit, abgeschnitten vom Reichtum des Lebens selbst.“

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Ludwig Binswanger entwickelt die Daseinsanalytik

Sigmund Freud hatte ein tiefes Vertrauen in die materialistischen Dogmen und Denkweisen seiner Zeit, die dem Forschungsgegenstand des Seelenlebens keineswegs adäquat sind, wie Ludwig Binswanger scharfsichtig feststelle. Sigmund Freud schuf eine naturwissenschaftliche Psychologie, die die Idee eines seelischen Apparates vertritt, eine seelisch-sexuelle Energie, die Libido postuliert und in der Sexualität das Psychische allumfassend zu begreifen glaubt. Er zerlegte die menschliche Seele in das Ich, Über-Ich und das Es, die relativ unabhängig voneinander agieren. Alle Veränderungen im Seelenapparat sind angeblich dem Prinzip der Kausalität unterworfen. Ludwig Binswanger war mit solchen Oberflächlichkeiten nicht einverstanden.

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Jesper Juul rät zu mehr Gelassenheit bei der Erziehung

Der därksamkeit braucht. Es benötigt zudem eine gute Beziehung zu seinen Eltern, an deren Leben es teilhaben will. Besonders, wenn sie in den Kindergarten oder in die Kinderkrippe gehen, sehnen sich nach Zeit mit den Erwachsenen, die ein entsprechendes Erwachsenenleben führen. Denn im Kindergarten lernen die Kinder seiner Meinung nach nur etwas über das Kind sein und nichts über Erwachsene. Jesper Juul behauptet: „Wir sehen schon die ersten Folgen. Viele Jungendliche habe keine Lebenskompetenz. Sie werden depressiv, weil sie nicht wissen, wie man mit Enttäuschungen umgeht.“

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Der entspannte Umgang mit den eigenen Kindern

In seinem Buch „Kinder brauchen Grenzen“ erklärt der Familienberater Jan-Uwe Rogge den Eltern die Geheimr nach, warum ein Kind etwas tut, beispielsweise trotzig ist oder schimpft. Oft will es damit nur die Grenzen der Eltern testen. Eines macht der Familienberater von Anfang an deutlich, indem er schreibt: „Grenzen setzen heißt auch, alles unter Kontrolle haben zu wollen. Und das geht einfach nicht.“ So ist es auch kein Wunder das viele Eltern überfordert sind, ihren Kindern deutliche Grenzen aufzuzeigen.

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Alexander Mitscherlich nähert sich der Aggression

Heftigkeit, Beweglichkeit und die leichte Weckbarkeit aggressiven Verhaltens sind für Alexander Mitscherlich typische Artmerkmale des Menschen. Da die Aggression gewöhnlich das menschliche Zusammenleben stört, richtet sich häufig die Moral gegen sie. Aus der Aggression entwickelt sich dadurch eine Untugend. Es gibt aber auch den gegenteiligen Effekt. Die Aggression rkmals ein, gepaart mit Heldentum und männlicher Tugend. Alexander Mitscherlich schreibt: „Richtet sie sich gegen Feinde, ist sie von Beifall gefolgt, unter Freunden und Bekannten soll sie schweigen.“ Es wird viel List eingesetzt, um der Aggression einen freien Lauf zu garantieren. Feinde müssen gefunden, wenn nicht gar erfunden werden, damit sie befriedigt werden kann.

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Wilhelm Reich erklärt die Funktion des Orgasmus

Wilhelm Reich ist davon überzeugt, dass es keine neurotischen Symptome ohne Erkrankung des Gesamtcharakters gibt. Für viele Psychoanalytiker stellte die neurotische Symptomatik eine Art Fremdkörper im sonst intakten Seelenleben dar. Wilhelm Reich korrigierte diesen Irrtum wie es vor ihm schon in ähnlicher Weise Alfred Adler getan hatte. Denn eine seelische Erkrankung betrifft immer die Persönlichkeit als Ganzes, weshalb auch die Behandlung beim Psychologen oder Psychoanalytiker dieser Totalität gewidmet sein muss. In seinen theoretischen Überlegungen über den Orgasmus knüpft Wilhelm Reich an Sigmund Freud an. Auch griff er die Gedanken des berühmten Wiener Frauenarztes Rudolf Chrobaks auf, der die Meinung vertrat, dass zur Heilung der Hysterie die wiederholte sexuelle Befriedigung das beste und wirksamste Mittel sei.

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Jesper Juul fordert von den Eltern weniger Nettigkeit

Für den däin Leben furchtbar, ich bin trotzdem dafür verantwortlich.“ Eine strenge oder weniger strenge Erziehung ist für Jesper Juul weder besser noch schlechter. Familien können ihr Leben ohne die alten Tabus gestalten, aber dann werden neue entstehen. Jede Generation muss seine eigene Identität finden.

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Maurice Merleau-Ponty analysiert das Verhalten

Für den französischen Psychologen und Philosophen Maurice Merleau-Ponty ist keineswegs bewiesen, dass der Mensch ein Reflexwesen ist und ähnlich wie ein Mechar von Gestalten und Strukturen umgeben ist. Maurice Merleau-Ponty zitiert Wilhelm Dilthey, der mit der Struktur das Gefüge und den Aufbau des Seelenlebens definiert. Demnach ist das Seelische von vornherein in einer ganzheitlichen Gliederung existent, wobei Teile und Ganzes nicht von einander getrennt betrachtet werden dürfen.

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Christliche Ethik und Moral führen zum Infantilismus

Für Thomas Szasz gibt es zwei Regeln, die den Einstieg in eine neurotische Lebensführung erleichtern: Erstens das Familienmuster, zweitens die abendländisch Religion und Ethik. Da der Mensch länger als alle anderen Lebewesen eine Betreuung durch die Eltern benötigt, erliegt er leicht dem Anreiz, über die eigentliche Kindheit hinaus ein Kind bleiben zu wollen. Schon Sigmund Freud hat darauf hingewiesen, dass die verlängerte Kindheit des Menschen mit seiner Disposition zur Neurose zusammenhängt. Tatsächlich kann eine verwöhnende Erziehung infantilisieren. Die Opfer einer solchen Pädagogik scheuen davor zurück, Erwachsen zu werden. Wenn sie dann eine Reihe von kindlichen Eigen- und Unarten entwickeln und ausbauen, hat sich die Neurose voll entwickelt.

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