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Zwangsstörungen sind komplexe und oft verheimlichte Leiden

Wenn Menschen ständig Dinge nachprüfen, ständig putzen und waschen, kann ihnen das Leben sehr leicht zur unerträglichen Qual werden. Die Betroffenen stellen sich zum Beispiel folgende Fragen: „Habe ich den Herd wirklich ausgeschaltet, die Tür auch tatsächlich zugesperrt?“ Allerdings ist fast jeder schon einmal umgekehrt, um irgendetwas zu überprüfen.“ Als die beiden bekanntesten Zwangshandlungen gelten wiederholtes Kontrollieren und Waschen. Unter Zwangsstörungen leiden auch jene Menschen, die von zwanghaften Gedanken gequält werden. Verstörende Vorstellungen drängen sich bei den Betroffenen gegen ihren Willen auf. Während die beispielsweise am Bahnsteig stehen, überfällt sie die fixe Idee, einen anderen vor den einfahrenden Zug zu stoßen.

Zwangsgestörte schämen sich für ihre Handlungen und Gedanken

Diese Menschen glauben in ihrer Selbsteinschätzung eine Gefahr für die Umwelt zu sein und versuchen solche zwanghaften Gedanken zu unterdrücken. Das ist kontraproduktiv, denn so kommen sie immer wieder. Viele Menschen, die unter Zwangsstörungen leiden, schämen sich für ihre Handlungen und Gedanken. Sie erkennen selbst, dass ihr Tun oder Denken ihnen nicht weiterhilft, sondern ganz im Gegenteil viel Zeit kostet und das Leben nahezu unerträglich macht. Zwangsstörungen zählen zu den komplexen, oft verheimlichten und chronischen Leiden. Obwohl sich die Zwangsstörung in der Regel sehr gut behandeln lässt, suchen viele Betroffene aus Scham viel zu spät einen Arzt auf. Quelle: Apotheken Umschau

Von Hans Klumbies

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