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Die befreite Sexualität machte glücklicher

Die Befreiung der Sexualität in den freizügigen 1960er Jahren sei, so Herbert Marcuse, ein Kontrollmechanismus gewesen, der Menschen glücklicher, sogar sexuell erfüllter machte. Stuart Jeffries erklärt: „Eine Voraussetzung dieses größeren Glücks und der sexuellen Erfüllung ist allerdings größere Angepasstheit.“ Das erste Opfer dieser zunehmenden Konformität und das unglückliche Bewusstsein, insbesondere der Künstler, der aufgrund seines Unglücks und seines Unbehagens in seinem Werk die repressive Gewalt der bestehenden Welt der Befriedigung erhellt. Für Herbert Marcuse gab es in den fortgeschrittenen Industriegesellschaften nach wie vor Repression, allerdings zunehmend keine Sublimierung mehr: Erste…

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Unglück ist leichter zu erfahren als Glück

In „Das Unbehagen in der Kultur“ hält Sigmund Freud fest: „Man möchte sagen, die Absicht, dass der Mensch „glücklich“ sei, ist im Plan der „Schöpfung“ nicht enthalten. Was man im strengsten Sinne Glück heißt, entspringt der eher plötzlichen Befriedigung hoch aufgestauter Bedürfnisse und ist seiner Natur nach nur episodischen Phänomenen möglich … wir sind so eingerichtet, dass wir nur den Kontrast intensiv genießen können, den Zustand nur sehr wenig. Somit sind unsere Glücksmöglichkeiten schon durch unsere Konstitution beschränkt. Weit weniger Schwierigkeiten hat es, Unglück zu erfahren.“ Stuart Jeffries weiß: „Marcuse…

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