Allgemein 

Gewaltakte führen zu Traumatisierungen

Die unverhohlenste Form einer Traumatisierung sind auf den Körper eines Opfers massiv einwirkende oder in ihn eindringende Gewalthandlungen. Joachim Bauer erläutert: „Im Moment des Gewaltakts erkennt das Selbst des Opfers seine Machtlosigkeit und gibt auf.“ Wenn Überwältigungen längere Zeit anhalten, kann es vorkommen, dass die Opfer mit den Tätern ein Bündnis eingehen, ein als Stockholm-Syndrom bezeichneter Vorgang, der zunächst paradox erscheint. Die Erklärung für dieses Syndrom ist, dass die Täter mit kriminellen Teilen ihres Selbst-Systems, welche das Kommando über die Ausführung der Tat haben, in das Selbst-System des Opfers eindringen…

Read More
Allgemein 

Das Stockholm-Syndrom kann jeden treffen

Evolutionspsychologen neigen dazu, das Stockholm-Syndrom als Verhaltensphänomen zu betrachten, das sich in der früheren Geschichte der Menschheit herausbildete. Die Standarderklärung für die Ursprünge dieses Verhaltens lautet folgendermaßen: In frühen Gesellschaften der Jäger und Sammler kämpften einzelne Stämme gegeneinander um einen beschränkten Bestand an Nahrung, was häufig zu Konflikten zwischen einzelnen Clans führte. Eyal Winter ergänzt: „Dabei kam es nicht selten vor, dass Männer weibliche Mitglieder rivalisierender Stämme entführten. Die natürliche Selektion begünstigte Frauen, die sich in das neue gesellschaftliche Umfeld integrierten; sie überlebten und gebaren ihren Entführern sogar Kinder.“ Frauen,…

Read More