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Toleranz ist eine vorübergehende Gesinnung

Reinhard K. Springer erklärt: „Der Begriff „Ambiguitätstoleranz“ wurde nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt. Man versuchte wissenschaftlich herauszufinden, wieso sich bei Nazi-Größen der extreme Antisemitismus als Persönlichkeitsmerkmal entwickelt hatte.“ Seinen publizistischen Niederschlag fand dieses Konzept in Theodor W. Adornos berühmten Buch „Studien zum autoritären Charakter“. Es ist ein schwieriger Begriff. Nicht nur wegen seiner Länge, nicht nur wegen des ungebräuchlichen Fremdwortes „Ambiguität“. Sondern auch wegen der „Toleranz“. Johann Wolfgang von Goethe hielt Toleranz für minderwertig: „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen.“ Das ist, mit…

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Mehrdeutigkeiten prägen das Leben

Das Leben ist voller Ambivalenzen. Reinhard K. Sprenger erläutert: „Alles ist aufgespannt zwischen Polaritäten, hat einen Pluspol und einen Minuspol, alles trägt sein Gegenteil in sich: kein Einatmen ohne Ausatmen, keine Nähe ohne Ferne, kein Berg ohne Tal.“ Auf den Tag mit seiner Helligkeit folgt zuverlässig die Nacht mit ihrer Dunkelheit. Manche Menschen erleben Polarität oft als „innere Zerrissenheit“: Man will in die Alpen, aber am Meer ist es genauso schön. Man schuldet jemandem Treue, aber will sich auch selbst treu sein. Viele Menschen können nicht ohne den Partner leben,…

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