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Ambiguitätstoleranz ist östliches Denken

Wenn jemand zum Beispiel anderen Menschen hilft, tut er diesen etwas Gutes – aber auch sich selbst, weil er sich selbst gefallen oder besser fühlen will. Reinhard K. Sprenger fügt hinzu: „Manchmal, und da wird oft übersehen, schwächt Hilfe auch – wenn der andere es alleine schaffen könnte, wenn Hilfe zudringlich wird, wenn Hilfe gleichsam ihr Gebrauchtwerden erzeugt.“ Ambiguitätstoleranz bedeutet, Kontexte zu sehen, sich bezogen auf diese korrekt zu verhalten, also Gleichheit und Verschiedenheit gleichermaßen ernst zu nehmen: hier so, dort anders. Ambiguitätstoleranz übernimmt Verantwortung für beide Seiten – im…

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Anderen zu helfen scheint angeboren zu sein

Im Alltag kommen sich die Menschen ständig zu Hilfe. Man hat nichts davon, und es reicht einem in der Regel ein Blick des Dankeschöns als Gegengabe. Heinz Bude fragt: „Warum tun wir das, obwohl nichts passieren würde, wenn wir achtlos wären?“ Das sind einfach zivilisatorische Selbstverständlichkeiten, die man überall findet. Normalerweise wirken alltägliche Hilfen so, wie sie erscheinen: als Signal zwischenmenschlicher Aufmerksamkeit und als freundliche Unterstützung in den Mühen des Alltags. Der Evolutionsanthropologe Michael Tomasello ist der Auffassung, dass diese Art des Helfens angeboren und nicht anerzogen ist. Er führt…

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