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Für die Schönheit seiner Seele kann jeder Mensch sehr viel tun

In der griechischen Mythologie war die Persönlichkeit ursprünglich eine Konstante und entwickelt sich daher auch im Verlauf einer Geschichte. Odysseus war einer der ersten Helden an Intelligenz, der nicht durch Geburt als Halbgott, sondern durch seinen wachen Geist die ihm gestellten Herausforderungen bewältigte. Andreas Salcher erklärt: „Odysseus hatte eine komplexe Persönlichkeit, er war klug und mutig, beherrscht und zornig. Damit markiert die Figur des Odysseus den Übergang des von der Gunst der Götter abhängigen archaischen Menschen zum modernen, sich als autonom handelnd begreifenden Individuum. Dr. Andreas Salcher ist Mitbegründer der Sir-Karl-Popper-Schule und initiierte die Waldzell Meetings im Stift Melk. Er ist einer der erfolgreichsten Sachbuchautoren Österreichs. Sein aktuelles Buch heißt: „Erkenne dich selbst und erschrick nicht.“

Fast jeder Mensch kann seine Psyche positiv verändern

Als Kinder müssen sich die Menschen keine Gedanken darüber machen, wie sie ihre Persönlichkeit in die gewünschte Richtung verändern können. Sie schlüpfen mittels ihrer Fantasie in die jeweils ersehnte Rolle. Das Gute im späteren Leben ist, dass Menschen lernen können, sich mit seinen Begrenzungen abzufinden und trotzdem ein erfülltes Leben zu führen. Mit der äußeren Schönheit müssen sich die meisten Menschen irgendwann zufriedengeben, für die Anmut ihrer Seele können sie aber unendlich viel tun. Andreas Salcher erläutert: „Vieles, was mit der Psyche zu tun hat, können wir ändern.“ Es ist uns möglich, Verletzungen aufzuarbeiten und uns mit uns selbst und anderen zu versöhnen.

Ein Mangel an Selbstliebe verhindert Veränderung

Je größer die empfundene Differenz zwischen einer Person und diesen eingebildeten Vergleichsobjekten, desto unzufriedener wird der Betroffene mit dem Ergebnissen. Die Unterscheidung zwischen dem, womit sich ein Mensch abfinden muss, und dem, was er verändern kann, hat Andreas Salcher von Pater Gernot Wisser, dem Provinzial der Jesuiten in Österreich, gelernt.

Grundgelegt sind für den Jesuiten vor allem die Charaktereigenschaften wie Großzügigkeit oder Geiz, Extrovertiertheit oder Introvertiertheit. Auch bestimmte Typen lassen sich seiner Meinung nach schwer verändern. Um sich zu verändern, kann es hilfreich sein, Erlebnisse wachzurufen, die zu Erkenntnissen und in der Folge zu neuen Einstellungen führen. Verändern will man sich nach Andreas Salcher vor allem dann, wenn man einen Leidensdruck spürt. Für Pater Gernot Wisser ist der Mangel an Selbstliebe oft das größte Hindernis für Menschen, um sich verändern zu können.

Von Hans Klumbies

 

 

 

 

 

 

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