Abraham Maslow erforscht die Selbstverwirklichung

Kurt Goldstein prägte zwar den Begriff der Selbstverwirklichung, berühmt machte ihn aber der New Yorker Psychologe Abraham Maslow. Er beschreibt Menschen, die die höchste Stufe der Menschlichkeit erklommen haben, die sich aus einer Mischung aus psychischer Gesundheit und Hingabe an ihre Aufgabe auszeichnen, wodurch sie hochgradig leistungsfähig sind. Abraham Maslows Menschenbild betrachtet das Individuum als kreativ, mit freiem Willen ausgestattet und nach der Erfüllung seiner Möglichkeiten strebend. Darüber hinaus betrieb Abraham Maslow Studien über Gipfelerlebnisse, in denen alles einen Sinn ergibt und der Mensch sich eins mit sich selbst und seiner Arbeit fühlt.
Abraham Maslow stellt eine Bedürfnishierarchie auf
Abraham Maslow stellte sich die Frage, was ungewöhnliche Menschen vom Normalbürger unterscheidet. Er fand heraus, dass sie sich etwas Größerem verschrieben hatten und ihrer Berufung gefolgt waren. Sie widmeten ihr Leben der Schönheit, der Güte und der Schlichtheit, was Maslow „Seinswerte“ nannte.
Das Ergebnis seiner Forschungen in diesem Bereich war seine berühmte „Bedürfnishierarchie“, die mit Sauerstoff und Wasser beginnt und mit dem Verlangen nach spiritueller und psychischer Erfüllung endet. Fast alle psychischen Leiden entstehen laut Abraham Maslow durch einen Mangel an Sinn oder der Angst davor, dass höhere Bedürfnisse nicht erfüllt werden können.
Das Leben besteht aus einer Reihe von freien Wahlmöglichkeiten
Er war der Ansicht, dass die Selbstverwirklichung oder die vollständige Menschlichkeit ein Individuum durch folgendes erlangen könne: Das Erfahren vollständiger Absorption, wodurch die Arglosigkeit der Kindheit zurückerobert wird. Das Leben als eine Reihe von freien Wahlmöglichkeiten erkennen. Sich seiner selbst bewusst sein und auf die innere Stimme hören.
Die Entscheidung ehrlich zu sein und die Verantwortung für sein Denken und Fühlen zu übernehmen. Den Willen, daran zu arbeiten, das Beste aus einen Anlagen und Möglichkeiten zu machen. Psychische Abwehrmechan zu erkennen und zu überwinden.
Die wenigsten Menschen schöpfen ihr volles Potential aus
Abraham Maslow fragte sich woher es kommt, das nur so wenige Menschen ihr volles Potential ausschöpften und nannte als einen Grund dafür den von ihm geprägten „Jonas-Komplex“. Er bezeichnet die Furcht vor der eigenen Größe oder das Meiden des wahren Schicksals oder einer Berufung. Er beobachtete, dass der Mensch, das Beste an sich ebenso fürchtet wie das Schlechteste.
Manche Menschen vermeiden das Streben nach Größe auch deshalb, weil sie Angst haben als unbescheiden zu gelten. Abraham Maslow schlägt vor, der Mensch müsse ein Gleichgewicht finden zwischen seinen großen Zielen einerseits und einer gesunden Bodenhaftung andererseits. Denn Menschen, die das Stadium der Selbstverwirklichung erreicht haben, greifen zwar nach den Sternen sind aber zugleich fest in der Realität verwurzelt.
Kurzbiographie: Abraham Maslow
Abraham Maslow wurde 1908 in einem Armenviertel Brooklyns in New York geboren. Er studierte zuerst Jura, wechselte aber 1928 an die Unarbeitete. 1934 macht Maslow seinen Doktor in Psychologie und kehrte anschließend nach New York an die Columbia University zurück. Alfred Adler wurde hier sein neuer Lehrer und Ratgeber.
14 Jahre lehrte er dann am Brooklyn College, wo die Psychologen Erich Fromm und Karen Horney sowie die Anthropologin Margaret Mead zu seinen Förderern zählten. Von 1951 bis 1969 leitete Abraham Maslow die psychologische Abteilung der Brandeis Urican Psychological Association gewählt. Zu seine bekannten Büchern zählen: „Principles of Abnormal Psychology“ (1941), „Motivation und Persönlichkeit“ (1954) sowie „Psychologie des Seins. Ein Entwurf“ (1968). Abraham Maslow starb 1970.
Von Hans Klumbies

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