Zu starke Empathie kann zu Ich-Verlust führen
Zurücknahme statt Konfrontation, Sensibilität statt Härte, Verstehen statt Abgrenzung. Was wäre gegen solch eine empathische Anteilnahme einzuwenden? Svenja Flasspöhler erklärt: „Bei genauerem Hinsehen jedoch zeigt sich die Gefahr eines regelrechten Perspektivenverlust: Der hier geforderte aufmerksame und einfühlsame Beobachter besitzt überhaupt keine eigne Sicht der Dinge mehr, weil er aufgeht in derjenigen der anderen.“ Friedrich Nietzsche hat sich in seiner Schrift „Jenseits von Gut und Böse“ mit einem solch achtsamen Typus Mensch beschäftigt, der seine Sensoren empfindsam auf die Welt ausrichtet und sein Ich dabei – so zumindest Friedrich Nietzsches These…
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