Ulrich Schnabel stellt die Norm der Gefühle vor
Die Soziologin Arlie Hochschild hat den Begriff der „Gefühlsnorm“ geprägt. In jeder Kultur gibt es allgemein akzeptierte Vorstellungen vom „richtigen“ oder angemessenen Gefühlsverhalten, denen Menschen unbewusst zu entsprechen suchen. Arlie Hochschild schreibt: „Der Partybesucher bemüht sich nach Kräften um die dem Gastgeber geschuldete Fröhlichkeit, wie der Trauergast um angemessene Gefühle der Trauer beim Begräbnis. Jeder präsentiert seine Gefühle als situationsangemessenen Beitrag zum Gelingen des gemeinsamen Ziels.“ Dabei geht es laut Ulrich Schnabel nicht nur um passende Worte und einen passenden Gesichtsausdruck, sondern auch um möglichst authentisches Fühlen. Denn Menschen haben…
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