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Burnout kann sich schleichend in eine Depression verwandeln

Wer unter Burnout leidet, erlebt die eigene Arbeit als wirkungslos, was häufig auch der Wahrheit entspricht: Denn die Leistungsfähigkeit geht dramatisch zurück. Der Abstand zur Umwelt vergrößert sich. Die Betroffenen werden apathisch und zynisch oder es können körperliche Krankheiten ausbrechen. Dann geraten die Ausgebrannten völlig aus ihrem seelischen Gleichgewicht. Starker Stress im Beruf und Burnout hängen scheinbar eng zusammen, obwohl Stress sehr unterschiedlich empfunden wird.

Idealisten und Perfektionisten sind besonders anfällig für Burnout

Was den einen Menschen zugrunde richtet, beflügelt den anderen. Helen Heinemann, die Gründerin des Instituts für Burnout-Prävention in Hamburg, erklärt: „Das Problem unserer Zeit ist weniger die Verdichtung der Arbeit als der Umgang damit. Es sind die Leute selbst, die nicht Stopp sagen.“ Zwei Typen von Menschen sind besonders anfällig für Burnout: Die Idealisten und die Perfektionisten.Diese Personen sind in ihrer Arbeit besonders engagiert und voller Eifer bei der Sache. Da sie für ihren Job regelrecht brennen, sind sie dann irgendwann ausgebrannt.

Götz Mundle, medizinischer Geschäftsführer der Oberbergkliniken, die Burnout-Patienten behandeln, erläutert: „Der typische Burnout-Patient ist der engagierte, kompetente Mitarbeiter in Führungsposition oder der Selbstständige Mitte 40, der über Monate bis Jahre chronisch seine persönlichen Grenzen der Arbeitsfähigkeit überschritten hat.“ Idealisten, häufig Ärzte, Krankenschwestern, Lehrer, überschreiten diese Grenzen, weil sie sich moralisch dazu verpflichtet fühlen.

Von Hans Klumbies

 

 

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