Das Ressentiment zehrt und bohrt
Max Scheler hat das Ressentiment 1912 in einem Essay mit großer Klarheit definiert. Er schreibt: „Es ist das wiederholte Durch- und Nachleben einer bestimmten emotionalen Antwortreaktion gegen einen anderen […], durch die jene Emotion eine gesteigerte Vertiefung und Einsenkung in das Zentrum der Persönlichkeit sowie eine damit einhergehende Entfernung von der Ausdrucks- und Handlungszone der Person erhält.“ Der Schlüsselbegriff, um die Dynamik des Ressentiments zu verstehen, ist für Cynthia Fleury das wiederholte Durch- und Nachleben. Dabei handelt es sich ihrer Meinung nach um etwas, das durchgekaut und wiedergekäut wird, übrigens…
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